Kapitel 4

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Ein nicht definierbares Glück durchströmte mich. Sie hatte mich wahrgenommen. HERMINE GRANGER hatte es gefallen, dass ich sie angesehen hatte. Was machte das mit mir? Warum wurde ich so glücklich bei dem Gedanken?

Als ich endlich in meinem Schlafsaal ankam und mich auf mein Bett schmiss dachte ich nur an sie. Ich wusste nicht einmal WARUM ich an sie dachte. Das alles hatte mich so unvorbereitet getroffen.

Die Müdigkeit nahm Überhand an und ich viel in einen tiefen Schlaf.

Als ich am Morgen aufwachte, fühlte ich mich viel besser. Ich musste nicht von dem Geschrei meines Vaters und dem Weinen meiner Mutter aufstehen.

Hogwarts war mein Zuhause und ich liebte dieses Gefühl hier frei sein zu dürfen. Ich zog mich um und ging hinauf in die große Halle, um zu frühstücken. Das Frühstück war eines meiner liebsten Esszeiten, niemand redete soviel, also nicht am Slytherintisch und man konnte die Ruhe genießen. Professor Snape verteilte unsere Stundenpläne und als ich ein Blick darauf warf, machte mein Herz einen Hüpfer. Nach der Doppelstunde Geschichte der Zauberei, hatten wir mit den Gryffindors Doppelstunde Zaubertränke und danach hatten wir eine Stunde Arithmantik zusammen. Da würde ich Granger sehen. Bis dahin musste ich mir 2 Stunden Geschichte der Zauberei anhören.

Doch der Gedanke, Granger 3 Stunden lang in meiner Nähe zu haben, schüttete Glücksgefühle in mir aus.

In Geschichte der Zauberei schlief jeder ein oder träumte vor sich hin. Ich schlug mein Zaubertränke Buch auf. Ich wollte vorbereitet sein, so wie Granger. Vielleicht konnte ich sie dadurch beeindrucken. Und sie würde sich doch noch mit mir befreunden. Ich büffelte 2 Stunden lang, während Professor Binns über den Koboldaufstand erzählte.

Nach der unerträglichen Doppelstunde hatten wir eine kurze Pause. Die nutzte ich, um mit Blaise ein paar herumschwirrende und verwirrte Erstklässler zu ärgern. Wir wurden dann aber von Professor McGonnagal in unsere Klassenzimmer zugewiesen. Diese strengen Blicke machten einem wirklich Angst. Ich hatte Respekt vor dieser Frau.

‚Hermine schaute auch manchmal so streng', dachte ich für einen kurzen Augenblick. Ich musste grinsen, dass ich je auch so eine Eigenschaft bei einem Mädchen schätzen würde, hätte ich nie gedacht.

Als wir dann in den Kerker gingen, wo Zauberränke stattfand, sah ich schon Hermine, die aufgeregt mir ein paar Mädchen redete.

„Hermine, dein neuer Look gefällt mir so dermaßen. Wie schaffst du es deine Haare so glatt zu bekommen?", hörte ich Brown fragen.

Hermine lächelte. Und meine ganze Aufmerksamkeit war in dem Moment auf sie gerichtet.

‚Es war wie eine Droge, ich wollte mehr von ihrem Lächeln, mehr von dem Klang ihrer weichen Stimme hören, ich wollte mehr Hermine, mehr mehr mehr mehr.' Ich konzentrierte mich unauffällig auf die Antwort von Hermine.

„Ach das ist ein einfacher Zauberspruch, der jedes Haar glatt macht. Du sagst ‚Levis Capillo' und bewegst deinen Zauberstab so", sie zeigte eine komplizierte Zauberstabbewegung, „und dann tippst du sachte zwei Mal auf deine Haarspitzen.", erklärte sie neunmalschlau. Die Mädels kicherten.

„Hermine du bist echt die genialste Hexe auf unserer Schule und wie kriegst du wieder deine Haare so, wie sie waren?", fragte Patil neugierig. „Die sollen gar nicht mehr so wie früher werden!", lachte Hermine herzlich.

Die Mädchen stimmten ihrem Lachen mit. Und mein Herz lachte mit. Sie war so eine wunderbare Hexe. Ich weiß von meiner Mutter, dass dieser Zauberspruch auch ganz in die andere Richtung gehen kann, denn das war ein komplizierter Zauberspruch.

Die Tür öffnete sich und das Lachen verstummte auch. Hermine wurde schlagartig ernst. Professor Snape verabscheute sie, doch mehr hasste er es, dass alle Fragen, die er stellte, immer von ihr beantwortet werden konnten.

Do you mind if I Slytherin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt