Kapitel 5

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Sie hatte zu mir gesprochen. Sie hatte mich ANGELÄCHELT. 

‚Ihre wunderschönen Augen hatten meine getroffen und ihr zauberhaftes Lächeln galt mir, nur mir. Ich wollte sie in den Arm nehmen und für immer so verbleiben, nichts würde mehr so sein wie es früher war.' 

Ich konnte mich nicht mehr differenzieren. Meine Gefühle nahmen ihren Lauf und ich dachte über keine Konsequenz mehr nach. Alles war mir egal, solange sie für mich lächelte. Ihre Aufmerksamkeit nur mir schenkte und für immer, für mich da war. 

Waren das grade Bindungsgefühle? DRACO KOMM ZU DIR, dachte meine vernünftige Stimme in mir. Doch ich ignorierte sie. Ist mir doch egal. Es soll kommen was kommt, ich bin bereit dafür. 

Ich ging wie benebelt in den Arithmetik Unterricht. Ich würde sie wieder sehen, nur dieser Gedanke war meine einzige Motivation. Der einzige Halt, nicht in den Wolken zu schweben und mich gehen zu lassen. 

Als ich im Klassenzimmer ankam, wurde ich enttäuscht. Hermine saß schon in der vordersten Reihe mit einem anderen Mädchen. Ich konnte mich nicht einfach dazu setzen. 

Das würde meinem alten Ego nicht gefallen. Doch scheiß drauf, dache ich mir für einen Moment und steuerte auf den freien Sitzplatz neben Hermine zu. 

Ich setzte mich und erntete misstrauische Blicke von ihr und dem Mädchen. Abbot hieß sie, denke ich. 

„Malfoy? Was machst du da?", kam es von Hermine, die mich immer noch sehr misstrauisch ansah. 

Das setzte mir zu, gerade noch lächelte sie mich an und auf diese eiskalten Blicke war ich nicht vorbereitet. Ich wurde sofort ernst, und meine Vorfreude war auf einmal weg.

„Ich mache dir Konkurrenz Granger. Dieses Jahr werde ich Klassenbester.", sagte ich in dem arrogantesten Ton, den ich übers Herz brachte. 

Sie lachte künstlich auf und zischte: „Werden wir ja sehen." Ich hatte wohl ihren wunden Punkt getroffen, denn sie ignorierte mich die ganze Stunde lang.  Mich hatte der Ehrgeiz gepackt, egal welche Frage unsere Professorin stellte, schnellte mein Arm hoch, so schnell wie Hermines. 

Zu meinem Erstaunen wusste ich zu jeder Frage eine Antwort. Im Geiste stellte ich eine Punktetabelle auf, Hermine vs. Draco. Wer würde die meisten Fragen beantworten können. 

Dieses Verhalten fiel der gesamten Klasse auf, genauso wie der Professorin. Sie jedoch fand es sicher erfreulich, dass ich, der sonst nie mitmacht, so aktiv am Unterricht teilnahm. Hermine dagegen wurde von Minute zu Minute noch wütender.

Als die Stunde endete zuckte ein selbstgefälliges Grinsen über mein Gesicht, Hermine sah genau in diesem Moment mit ihren tötenden Blicken zu mir. Elegant setzte sie sich auf und drehte plötzlich voller Stolz ihre Kopf weg, sodass ihre Haare flogen, und schritt zum Ausgang hin. 

Ich sah ihr perplex hinterher. In Gedanken Ohrfeigte ich mich. ‚DU IDIOT! Du solltest ihr Herz gewinnen und sie nicht fertig machen!'

Ich war so ein Trottel. 

Betroffen ging ich in den Slytherin Gemeinschaftsraum und war in Gedanken versunken. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, was der Auslöser meines Meinungsumschwungs war. Ich weiß noch, dass ich von einem Augenblick zum anderen eine andere Meinung zu dem ganzen Reinblut Gerede hatte. Angestrengt dachte ich nach um zum Grund des Auslösers zu kommen. 

Aufeinmal fiel es mir wieder ein.

#flashback

Alles war auf einmal dunkel und laut geworden. Ich wusste ganz genau was passierte. Meinen Vater hatte ich reden gehört. Die Todesser bei der Quidditschmeisterschaft machten alles zunichte, was nicht Reinblut war. Jeder der ihnen in die Quere kam wurde zerfetzt.

‚Diese Schweine', dachte ich in diesem Moment, und war über meinen Gedanken empört. 

Die Muggelfamilie des Campus schwebte in der Luft mit entsetzten Gesichter, meine Augen füllten sich mit Tränen. Das war so ungerecht und grausam. Ich wollte schon zu den Muggel hinlaufen um sie zu retten, da packte mich eine Frauenhand an dem Arm. 

„Draco wir müssen hier verschwinden, ich hab dich überall gesucht, mein Sohn!", sagte meine Mutter. Sie war genauso entsetzt über diese Situation. Sie war nie zu den Todessern übergetreten, sie war nur die Ehefrau eines Todessers. 

Wir disapperierten und waren zuhause. 

Ich wusste, dass sich komische Dinge abspielen würden dieses Jahr. Mein Vater ließ immer Andeutungen fallen. Meine Mutter und ich vermuteten die Rückkehr von dem Dunklen Lord. 

Ich wollte das alles nicht. Klar ich war stolz darauf von echten Zauberern mit rein magischem Blut abzustammen, doch machte das mich zu einem besseren Menschen? Und was nützte es mir, wenn die Menschen um mich herum nur meinen Machteinfluss, welches ich mir mit viel Gold erkaufen würde, fürchteten und deshalb meine Meinung schätzen würden?

Ich wollte nicht so werden wie mein Vater. Niemals!! NIEMALS!! Ich wollte das Gegenteil sein, ich wollte gemocht werden weil ich so bin, wie ich bin. 

Doch da ging mir ein Licht auf, dass mich nie jemand mögen würde, nur weil ich so war wie ich nun mal war. 

Deshalb wollte ich mich verändern. Das war der Ursprung von meiner wahren Sinneswandlung. 

Mein Vater behandelte meine Mutter wie ein Stück Dreck und nutze ihren Reinblut Status nur aus um vor seinen Bekannten zu prahlen, wie magisch und reich wir doch sind.

Alles war Fassade, nicht von dem war echt. Das wollte ich nicht, ich wollte etwas echtes. 

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Und Hermine Granger war das echteste Mädchen was ich kannte. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mal bemerkte, wie ich vom Gemeinschaftsraum in die Bibliothek kam. 

Als ich von meinen Gedanken zur Realität ankam stand ich vor Hermine, die in ihren Büchern vertieft war. 

Sosehr von all meinen Gedanken motiviert etwas zu verändern und endlich mein wahres Inneres zu zeigen sagte ich gerade heraus zu Hermine: „Willst du mit mir ausgehen Hermine?"

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Hey!! Na wie wollt ihr wie Hermine antwortet? Was denkt ihr was passieren wird? 


Do you mind if I Slytherin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt