Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte ihn zu suchen, deshalb machte ich mich auf zur Brücke. Mein Großvater sah aus wie der klassische Bilderbuch Kapitän: Er hatte einen weißen, buschigen Bart, eine kräftige Statue und stets ein Lächeln auf den Lippen. Seine Haut war sonnengebräunt und seine eisblauen Augen strahlten vor Abenteuerfreude. Schließlich fand ich ihn am Bug, in der Nähe des Steuerraumes. Er unterhielt sich mit einem Mann, den ich als Schiffskonstrukteur Thomas Andrews identifizierte. Sie schienen sich gerade voneinander zu verabschieden. Großvaters Blick schwenkte in meine Richtung und blieb auf mir hängen. Ein Lächeln nahm auf seinem Gesicht platzt. Ich beschleunigte meinen Schritt. Bei ihm angekommen, fiel ich ihm um den Hals. Ich hatte Großvater seit 2 Wochen nicht mehr gesehen, da er als Kapitän sehr viel auf dem Meer unterwegs und wenig Zuhause war und trotzdem roch er so vertraut nach salziger Meeresluft, Keksen und warmen Kamin. Ich hatte ihn so vermisst. ,,Ich wollte dich gerade suchen gehen'', bemerkte er , ,,ich hoffe dir gefällt das Schiff?'' ,,Ja, es ist so groß und edel''. Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich eben fast umgekippt war. Er sollte sich keine Sorgen machen. Ich hakte mich bei meinem Opa unter und gemeinsam schlenderten wir übers Deck. Ich erzählte ihm von meinem Studium und wir redeten viel über die Titanic. Schließlich musste er wieder zum Dienst und ich ging in mein Apartment um meine Sachen auszupacken. Ich aß gemeinsam mit meinem Großvater zu Abend und fiel schließlich erschöpft ins Bett.
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Gib niemals auf - Titanic
FanfictionEdda hätte niemals gedacht, dass diese Reise ihr Leben für immer verändern würde, aber irgendwie war eine Katastrophe ja sozusagen vorprogrammiert. Was will man auch tun wenn man zwar die Enkelin des erfolgreichsten Kapitäns der White Star Line ist...