Das Abendessen dauerte länger als gedacht und ich war todmüde, weshalb ich mich direkt auf mein Zimmer begab. Ich war fast eingeschlafen als meine Tür aufgerissen wurde. Ein heller Lichtstrahl fiel ins Zimmer. Erschrocken fuhr ich hoch. ,,Schnell, stehen sie auf und ziehen sie ihre Schwimmweste an! Wo ist ihre Zofe?'' Völlig überfordert schaute ich die Stewardess an. Wo Holly war wusste ich nicht, wahrscheinlich hatte Großvater sie vom Dienst befreit. Als ich antworten wollte, war die Stewardess schon wieder hinaus geeilt. Ich versuchte einen Sinn aus den Worten zu finden. Was war passiert? Wie spät war es eigentlich? Ich schaute auf die Wanduhr. Es war kurz nach zwölf. Ich stand auf, schlüpfte in das Kleid, das ich als erstes in meinem Kleiderschrank fand, es handelte sich um ein knielanges, dunkelblaues Teekleid, mit langen Ärmeln und einem hohen Kragen. Ich schnappte mir meine Schwimmweste und stürmte aus dem Raum. Im Flur war es sehr ruhig, aber als ich aufs Deck kam, schlug mir ein Schwall aus Stimmen, Rufen und Befehlen entgegen. Auf dem Deck wimmelte es nur so von Leuten. Sie trugen die verschiedensten Sachen. Einige hatten sich nur eilig einen Mantel über ihre Schlafsachen geworfen, während andere in kompletter Abendgarderobe gekleidet waren. Ich schnappte einzelne Gesprächsfetzen auf während ich mir einen Weg durch die Menge bahnte. Viele Leute empörten sich darüber, aufgeweckt geworden zu sein und andere hielten das hier für einen großen Blödsinn. Schließlich entdeckte ich einen Offizier, der die Leute davon abhalten wollte, wieder ins Warme zu gehen. ,,Guten Abend Offizier Moody, können sie mir sagen was hier los ist?'' Er drehte sich zu mir während er weiter versuchte, den Eingang zu versperren. ,,Miss, es gibt keinen Grund zur Sorge. Alles ist gut'' ,,Und warum wurden dann alle Passagiere geweckt?'' ,,Alles ist in bester Ordnung Miss..'' Ich konnte ihn nicht weiter verstehen, denn er wurde von einem Herr unsanft zur Seite geschoben.
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Gib niemals auf - Titanic
FanfictionEdda hätte niemals gedacht, dass diese Reise ihr Leben für immer verändern würde, aber irgendwie war eine Katastrophe ja sozusagen vorprogrammiert. Was will man auch tun wenn man zwar die Enkelin des erfolgreichsten Kapitäns der White Star Line ist...