Besoffene
In der Werkstatt ist heute voll viel los. Eine Frau mit Babybauch, die Probleme beim Kindersitz einbauen hatte. Da Frage ich mich schon gefragt ob sie nicht ein Mann hat, wenn sie schon ein Baby bekommt. Ich habe trotzdem geholfen. Kleinere Arbeiten wie Reifenwechsel und Ölwechsel standen bei vielen auf dem Plan. Mit Nick ging der Tag in der Werkstatt ganz schnell rum, gerade weil wir uns immer wieder gegenseitig geneckt haben.
Wir haben wie gestern auch unsere Pause mit dem Ablenkungsmanöver abgehalten. Es macht so viel mehr spaß eine Pause so abzuhalten.
Als ich heim komme ist Daniel noch nicht da. Ich hoffe seine neue Arbeit macht ihm spaß. Daher gehe ich noch etwas in die Stadt zum Eis essen. Ich brauche nicht Zuhause auf ihn zu warten. Ich treffe mich mit Elis. Sie zeigt mir die besten Clubs der Stadt und führt mich etwas herum. Sie ist so ein fröhlicher Mensch und so gutherzig.
Dann wird es für mich Zeit mich für meinen Job als Barkeeperin fertig zu machen.Ich dachte heute probiere ich etwas anderes aus. Zwar nicht farbtechnisch gesehen, aber was was Bedecken angeht.
Ich habe mich für ein bauchfreies Tank Top in schwarz und etwas spitze am Ausschnitt , eine schwarze Hot-Pens und Sneakers entschieden. Ich bin eigentlich kein Taschenfan, aber heute nehme ich eine mit für mein Handy und mein Geldbeutel. Weil ich mich in dem Outfit etwas unwohl fühle packe ich rechts und links in meine Hosentaschen Schlagringe ein.
Die habe ich mir als Verteidigungsmittel gegen meine Mutter geholt, aber bis jetzt brauchte ich sie noch nie. In meine Tasche packe ich noch mein Butterfly-Messer ein, das habe ich immer dabei, wenn ich ausgehe.
Dann mache ich los. Vor dem Aufzug kommt mir Daniel entgegen.
„Hey! Wie war dein erster Tag, Chefkoch?"
„Echt cool. Du gehst schon?"
„Ja, heute wird viel los sein."
„Ist gut. Dann komme ich nachher mal runter. Wir können ja da auch noch etwas reden."
„Ist gut, aber ruh dich erstmal aus, keine Hektik."
Dann läuft er in Richtung Wohnung und ich nehme den Fahrstuhl nach unten. Vor der Bar stehen schon Leute, aber es wird noch keiner reingelassen, außer mir natürlich. Drin werden erstmal alle von mir mit einer Umarmung gegrüßt. Ich habe mir das von den anderen abgeguckt, die auch sich so bei mir und den anderen verabschiedet haben, ich finde das schön. Hier sind alle Gäste und Mitarbeiter wie eine große Familie, die zusammenhält, egal was passiert, auch wenn sie dich gar nicht kennen. Der ausschlaggebende Punkt ist, dass du in der gleichen Bar wie sie bist.
Drin ist nicht mehr viel zu tun. Ich räume noch ein paar Gläser in die Schränke und wische nochmal alle Tische und den Tresen ab. Dann wird die Tür geöffnet. Erst kommen nur drei rein, der Rest beendet noch das angefangene Gespräch draußen und dann kommt eine Gruppe Ärzte und dann füllt es sich hier. Ich habe
Henning bisher als einzigen bekannten gesehen. Christian kommt heute etwas später und vom Rest weiß ich nichts.
„Hey. Bekomme ich ein Bier?"
„Hey. Klar."
Ein Kunde gesellt sich zu mir, mit zwei Freunden. Dann nehmen alle eins. Ich gucke mich immer noch nach bekannten Gesichtern um. Ich finde Uriah an einem der Tische drüben, dann ist Joe wahrscheinlich auch da. Es ist zwar viel los an der Theke, aber ich nehme mir ein Bier und laufe zu dem Tisch. Es ist hier viel zu eng. Ich fühle mich wie in einer Disco, nur ohne Strobo Scheinwerfer und der Musik. Ich remple so viele versehentlich an, aber viele stört es nicht bei dieser Menschenmenge und mich zu entschuldigen habe ich nach dem fünften Stoß auch aufgehört. Dann bin ich endlich da.
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Blindgänger
Teen FictionEine Soldatin (Lynn) schlägt sich durch ihr Schicksal, was mit einer schweren Kindheit begann, weiter mit einem tragischen Einsatz und dem Tod ihres geliebten Vaters. Ihr Leben verändert sich schlagartig, sie ist am boden zerstört. Sie muss sich neu...