Kapitel 34

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Wahrheit

Seit Noahs Anruf sind zwei Wochen vergangen. Ich habe im Testament unterschieben, dass ich mit der Änderung von der Verteilung von Materiellem und Geld einverstanden bin. Zusätzlich habe ich das Haus und diese Halle jetzt auf mich überschreiben bekommen. Die Halle, von deren Existenz ich überhaupt noch nie etwas gehört habe. Ich habe den Straßennamen noch nie gehört und war auch zu 100% noch nicht einmal da, nicht mal aus Zufall. Aber ich habe erfahren, dass sie von Papa ist und er wollte erst dass ich sie bekomme, wenn Nathalie tot ist. Was der Typ, der das Testament vorgelesen hat, gesagt hat, wundert mich aber etwas. Das mit der Änderung ging nur weil ich die Gebäude genommen habe. Also wäre ich an Noahs stell, würde die Änderung nicht gehen. Papa hat sich doppelt abgesichert, dass ich die Halle bekomme und nicht Noah. Mir stellt sich jetzt nur die Frage, was ist da drin?

Ich habe Daniel nichts von ihrem tot und meinem Erbe erzählte, ich habe es niemanden auch nicht Luke erzählt. Ich spiele mit den Gedanken dort hin zu ziehen. Ich liebe das Dorf und die Leute dort. Meine ganze Kindheit war ich dort und habe dort so viele schöne Erinnerungen mit meinem Vater und jetzt ist endlich das gestorben, was mich immer von dem Ort ferngehalten hat. Würden Daniel und Luke nicht sein, währe ich dort schon längst eingezogen, vermutlich schon, noch als ihre Leiche im Flur lag. Ich habe doch ihre Todesursache herausgefunden, Herzinfarkt im Flur. Aber das ich nicht schlimm für mich, solange ich den Teppich im Flur wechsle.

Ich werde es heute Daniel erzählen und wahrscheinlich auch Luke. Wir treffen uns heute Abend im Fighters. Im Unterbewusstsein bin ich mir schon sicher, ich gehe hier weg. Ob mit oder ohne Daniel und Luke. Ich währe wieder näher am Stützpunkt, ich könnte den Rest vom alte Team besuchen, mich mit Jordan, Tom oder Willi treffen. Wäre wieder öfters am Grab von Papa und das Versprechen, was ich Onkel Bobi gegeben habe, dass ich nicht so lange auf mich warten lasse, könnte ich wahr werden lassen.

Ich bin gerade auf dem Weg zur Arbeit. Es ist Freitag. Ich habe noch Arbeit von gestern und vorgestern. Der Chef hat heute frei und Nick ist heute auf einer Art Lehrgang, oder Infovormittag. Ich bin heute alleine in der Werkstatt. Das wird sehr, sehr langweilig und still.


Angekommen mache ich die drei Tore auf. Beim Umziehen habe ich die Umkleide für mich. Ich muss in der Halle beim Arbeiten, immer wieder ans Telefon gehen. Ich muss bauen und das Büro heute gleichzeitig schmeißen. Naja, ich bin auch schön blöd beiden zu sagen, dass ich das mit links mache. Dabei fehlen mir nochmal zwei linke Arme und Hände.

Endlich, 13:40 Uhr. Ich habe mein Werkzeug schon größtenteils weg geräumt. Ich schließe schon mal zwei Tore. Dann bringe ich das Telefon weg und gehe mich umziehen. Als ich aus der Umkleide am Büro vorbei laufe, klingelt das Telefon. Das kann doch nicht wahr sein. 13:46 Uhr, perfekt. Ich bin drauf und dran es zu ignorieren und einfach weg zu laufen. Doch da stehe ich schon vor dem Telefon. Chef. Oha, doch nicht ignorieren schnell dran.

„Chef?"

„Weib. Du bist noch in der Werkstatt. Wo ist Nick?"

„Auf einer Lehrgang."

„Ah okay. Egal. Mach die Tore dicht und geh ins Wochenende."

„Mach ich Chef. Ihnen ein schönes Wochenende."

„Jaja, bis Montag."

Er hat aufgelegt. Viele sagen, „Jaja heißt leck mich am Arsch". Doch ich glaube beim Chef heißt es „dir auch", wie bei dem Wochenende gerade. Ich laufe aus der Halle. Schließe hinter mir das Tor und laufe nach Hause.

Als ich in der Wohnung ankomme hat Daniel schon gekocht. Das Essen steht schon auf dem Tisch und aufgedeckt ist auch schon. Ich glaube er hat den Diel beim Einzug nicht ganz verstanden, dass ich auf und abdecke und er kocht. Egal. Weniger Arbeit für mich. Nach dem das Essen schon fertig ist, beschließe ich nach dem Essen zu duschen. Ich wasche mir die Hände und dann setzen wir uns beide an den Tisch. Er erzählt mir von seinem Tag und ich meinen, mit Chef seinem Anruf.

Dann wird es ernst für mich. Ich werde es ihm sagen. Er sieht aber auch so aus als läge ihm etwas auf der Zunge. Es ist ein paar ernste Minuten still zwischen uns. Dann will ich zum reden ansetzen, doch die gleiche Idee hat er auch. Ich vordere ihn auf zu erst zu sprechen, doch er meint es kann warten, doch ich bestehe darauf.

„Es ist so, Ray hat angerufen. Er hat finanzielle Probleme. Er war gezwungen die Wohnung zu verkaufen. Wir müssen uns was neues suchen. Es tut mir leid."

„Perfekt", platz es aus mir raus, und das meine ich ernst. Noch besser konnte es mir nicht in den Kram laufen.

„Perfekt. Was meinst du damit?", frägt Daniel perplex.

„Jetzt bin ich dran. Nathalie ist vor etwas mehr wie zwei Wochen gestorben. Ich habe das Haus und eine Halle geerbt. Ich will wieder zurück. Mir gefällt die Großstadt nicht. Du kannst gerne mitkommen, wenn du willst."

„Sie ist tot. Das tut mir l..."

„Nein, das tut uns nicht leid. Wir freuen uns darüber.

BlindgängerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt