Dienst
Es ist einfach schon wieder Montag. Ich liebe meine Arbeit, ich bin auch ein Morgenmensch, aber heute habe ich kein Bock auf Bewegung. Ich habe mir nur einen Wecker gestellt, daher darf ich die Zeit nicht vergessen, um mich aus dem Bett zu schleifen.
Nach dem ich es endlich geschafft habe, ist es viel zu still in der Wohnung. Ich rufe ein paar mal nach Daniel. Bis mir ein Gespräch von uns beiden, zu heute einfällt. Daraufhin finde ich auch einen Zettel von ihm auf dem Herd.
Morgen Lynn.
Ich habe dir mein Kochbuch da gelassen und ein paar einfache Gerichte mit Zetteln markiert. Alles was du dafür brauchst ist da. Ich bin Morgen früh wieder da. Erinnerung, ich habe den Demon.
Ps: Verhungere nicht, du kennst nun genug Feuerwehrmänner, die deinen Brand sonst löschen könnten.
LG Daniel.Das ist praktisch, dass er mir sein Kochbuch da gelassen hat. Aber vielleicht bestelle ich auch etwas. Daniel ist bei seinem Bruder Ray, er hat heute eine Auszeichnung. Daniel ist eingeladen.
Zum Frühstück reicht mir ein Müsli, dann mache ich mich direkt auf den Weg zur Arbeit.
Vorort hat Nick schon angefangen, dabei bin ich pünktlich. Ich mache mich direkt nach dem umziehen an die Arbeit. Der Chef will das ich mich an ein Auto mache, was gerade erst rein kommt. Die Entscheidung hat er unbegründet gelassen, aber ich will auch gar nicht fragen wieso.
Ein paar Stunden später
„Fuck. Scheiße. So ein Rotz. Was denkt die drecks Karre wer sie ist. Steht bei mir eigentlich Zauberer auf der Stirn. Das ist ein verfickter Totalschaden der Motor. Ich mach heute gar nichts mehr an dem Wichs."
„Hey. Stopp mal Lynn. Was geht den da nicht?"
„Fuck, Nick. Nichts geht da. Ich verzweifle an der Karre. Ich musste nur einen Turboschlauch wechseln, das war's. Doch jetzt geht hier ein Scheißdreck mehr."
„Das kann doch nicht sein. Schon mal zu Starten versucht."
„Nein natürlich nicht. Man, Nick, wie hätte ich sonst Herausfinden sollen dass er nicht mehr anspringt."
„Wie lange suchst du schon den Fehler?"
„Uf, habe gar nicht auf die Uhr gesehen. Schon einen ganze Weile."
„Naja. Du musstest den Schlauch unten, hinterm Motor wechseln. Nicht wahr? Und du bist von oben rein."
„Ja, wieso?"
„Weil ich deinen Fehler gefunden habe. Ganz leicht. Um an den Schlauch zu kommen musstest du die Batterie abklemmen. Du hast die Batterie wieder zurück gestellt und den Pluspol festgemacht, aber Minus braucht man auch um den Stromkreis zu schließen. Nicht in der Schule aufgepasst?"
„Oha, das ist jetzt peinlich."
„Muss es nicht. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht. Abgesehen davon kannst du jetzt aufräumen anfangen, wir machen bald zu."
„Ist gut, danke."
Als ich gerade in die Straße nach Hause einbiege fällt mir ein, dass ich ja bei Luke vorbei sehen könnte. Also fahre ich zu seinem Haus.
Als ich Vorort ankomme ist es ziemlich still. Ich habe ihm nicht geschrieben, dass ich komme. Ich wollte ihn überraschen, nur stellt sich mir die Frage ob er überhaupt da ist.
Ich gehe die Veranda hinauf und klingle. Ein Junge im Alter von 14 macht mir auf. Das ist Eric, Lukes kleiner Halbbruder.„Hey, ich bin Lynn. Ist Luke da?"
„Nein und Selina und Mum auch nicht. Die sind bei der Chemo."
„Oh Entschuldigung. Warte, Luke ist nicht mit in der Chemo, deiner Mutter."
„Nein, er hat Dienst. Bist du seine Freundin."„Ja, einen Freundin von ihm."
„Nein, du bist seine einzige und er schwärmt die ganze Zeit von dir. Ich glaube er liebt dich."
„Naja, wie du meinst. Ich gehe dann Mal wieder. Richte deiner Mutter bitte gute Besserung aus und Luke einen schönen Gruß."
„Ja mache ich. Auf widersehen."
„Tschüs."
Also fahre ich doch wieder nach Hause. Zuhause setze ich mich etwas vor den Fernseher und gehe Abends wieder ins Fighters.
Es ist Montag, also ist nicht viel los. Montage sind die einzigen Tage, die nicht von den Schichten abhängen. Montag Abend traut sich niemand raus. Man war das ganze Wochenende beim Feiern und musste heute wieder Arbeiten, also bleiben alle bei ihren Frauen und Kinder und gehen früh ins Bett. Das Fighters mach dadurch schon um 10:00 Uhr Feierabend.
Ich gehe in die Wohnung, doch es ist alles so leer und still. Ohne Daniel fühle ich mich sehr alleine in der Wohnung.
Ich schaue in den Spiegel und merke dass ich noch viel zu wach bin um jetzt zu chillen. Also komme ich zu einem Entschluss. Ich ziehe meine Motorradsachen an und renne teilweise in die Tiefgarage. Im Fahrstuhl überlege ich kurz ob in der Dunkelheit fahren nicht etwas unsicher ist. Doch ich kann unten ein Leibchen anziehen und in der Stadt sind die Straße beleuchtet. Unten angekommen bin ich doch gegen das Leibchen.
Ich springe sofort auf und fahre los. Ich fahre zur Feuerwehr, wo Luke ist. In der Halle ist Licht an. Ich gehe einfach durch eine der Türen in den großen Toren. Direkt sieht mich Luke und kommt mir entgegen. Er nimmt mich in den Arm, auch ein paar andere von der Rüstgruppe umarmen mich zur Begrüßung.
Ich merke richtig, wie sich Luke freut mich zu sehen. Wir beide setzten uns vor die Fahrzeughalle mit zwei Klanpstühlen. Wir reden über dich Chemo seiner Mutter und Gott und die Welt. Ich glaube wir reden ganze zwei Stunden. Dann muss ich mich jedoch wieder von allen verabschieden, denn es ist Montag und morgen muss ich wieder arbeiten. Auch Luke hat Dienst und jetzt auch eine runde Schlaf verdient.
Auf dem Rückweg ziehe ich doch lieber die Warnweste an. Ich finde die Dinger zwar ganz schön hässlich, doch es ist Nacht und mein Motorrad und meine Kleidung sind schwarz.
Jetzt um die Uhrzeit ist es selbst mit Übergangskleidung frostig. Ich biege die Straße zur Wohnung ein. Sie ist die einzige unbeleuchtete Straße auf dem Weg nach Hause. Endlich die Einfahrt zur Tiefgarage. Ich bremse langsam ab, doch das Auto hinter mir nicht. Ich bin noch nicht direkt an der Tiefgarage, aber ich bin selbst wenn noch zu schnell um können reinzufahren. Mir fällt erst jetzt auf, dass das kein Auto sondern ein 40 Tonner ist. Ich lasse den Motor aufjaulen und hupe ein paar mal. Der ist doch nicht ganz dicht. Nur einfach eine runde drehen ist nicht. Kurz nach der Einfahrt parkt ein Auto ein. Also anhalten oder reinfahren. Das muss schon passen, ich fahre rein.
„Fuck Off!"
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Blindgänger
Teen FictionEine Soldatin (Lynn) schlägt sich durch ihr Schicksal, was mit einer schweren Kindheit begann, weiter mit einem tragischen Einsatz und dem Tod ihres geliebten Vaters. Ihr Leben verändert sich schlagartig, sie ist am boden zerstört. Sie muss sich neu...