ESTELLE
Kapitel 20: Dunkelheit
Alles um mich herum bestand aus Schwärze. Aus Nichts, aus Leere. Ich wusste nicht, was ich tat oder was ich nicht tat. Das Einzige, was ich wahrnahm, waren ein dumpfes Surren in meinen Ohren und ab und zu eine Art Gedanken. Eher ein Fetzen von einem Gedanken. Aber immer derselbe. Und er sagte: "Ich werde kämpfen, ich werde siegen. Dann werde ich herrschen." Seit wann dachte ich so etwas?
Plötzlich fuhr ein stechender Schmerz meinen Arm hinauf. Ich wollte keuchen, schreien. Aber ich hatte mich selbst nicht unter Kontrolle. Das hatte ich bereits am Anfang dieser Dunkelheit bemerkt, ich war nicht mehr ich. Jemand anderes kontrollierte mich. Ich kam nur nicht darauf, wer es sein könnte.
Der Schmerz verklang nicht, sondern hielt seine Stellung. Die Kälte, die ich bis jetzt verspürt hatte, klang ab. Mein Blickfeld erhellte sich. Wie ein Tunnel, wo es an dessen Ende immer heller wurde. Und doch war es anders: Das Licht war nicht weiß oder gelb wie die Sonne, sondern rubinrot. In diesem Moment wurde mir klar, unter wessen Macht ich stand. Lekos. Sofort wurde wieder alles dunkel. Schwarz wie die Nacht, leer wie das All. Nur eines war vorhanden in diesem Nichts. Der Wunsch nach Anerkennung, Erfolg und Tod. Die Gier nach Blut. Der unbesiegbare Gedanke an Macht. Macht. Macht. MACHT. Das Nichts wurde beherrscht. Von Macht. Meiner Macht, Lekos Macht. Vaters Macht. Der Macht über Feen und Tiere. Die Macht über -
Ich spürte eine warme Flüssigkeit meine Schläfen herunterlaufen. Aber in der Eiseskälte die um mich herum herrschte, war es unerträglich heiß. Wie die Herdplatte, die ich als Siebenjährige berührt hatte. Dann wurde alles noch dunkler als vorher, ich fühlte nichts mehr außer dem Schmerz in meinem Arm und dem Schmerz an meiner linken Kopfhälfte.
Ein kaltes, unbarmherziges Lachen und dann wieder ein stechender Schmerz, der andauerte. Mein Oberschenkel. Dann meine Hand. Danach die andere Hand. Was geschah mit mir?
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Okay, ich weiß, das ist ein bisschen kurz, aber es musste einfach rein.
Noch etwas: Ich glaube, bis zum letzten Kapitel dauert es doch noch ein bisschen... :D
Naja, mal gucken ;)
Ich frage trotzdem nochmal: Soll ich ein zweites Buch schreiben?
Ihr seid die Besten! xoxo
forgivemeiloveyou <33
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Perfect Two
FantasyAlexis ist zufrieden mit sich und der Welt. Alles läuft so, wie sie möchte und ihr macht das Leben Spaß. Doch durch einen Autounfall verliert sie die Fähigkeit zu sprechen. Nachts und später auch tagsüber sieht sie seltsame Wesen. Nur sie kann sie s...