LEKO
Kapitel 18: Die Reise
"Ja. Ich werde nur auf dich hören, Leko. Auf niemand anderes. Nur dich." Aaaaaaaah!, dachte ich. Toll, wenn einem jemand gehorchte, ohne zu widersprechen. Musste mein Vater sich immer wunderbar fühlen, wenn er mal wieder meinen Willen unterdrückte und mich vergessen ließ, wer ich war. Aber er hatte mir versprochen, dass ich, wenn er erst einmal auf dem Thron sitzen würde, einen mir zufallenden Teil seiner Macht zugeschrieben bekommen würde. Meine kleine Schwester folgte mir blind, wie denn auch anders. Vater hatte mir schon, als ich noch sechzehn Jahre jung war, gezeigt, wie man jemanden willenlos machte.
Ich wusste, sie nahm ab jetzt nichts mehr war, außer meinen Befehlen, bis ich sie erlösen würde. Was meiner Meinung nach nie sein würde. Macht! Früher, an meinem fünfzehnten Geburstag, hatte Mutter gesagt, ich sei wie mein Vater. Und zwei Tage später war sie gestorben, bei der Geburt von diesem Miststück von Schwester. Aber da ich nie gekrönt wurde, fiel die Erbschaft an sie. Mein Vater war so selbstsüchtig gewesen, er hatte mir die Regentschaft nie gegönnt. Deshalb hatte er mich vor allen anderen versteckt und alle anderen vor mir. Meine Schwester hatte er in die Welt der Menschen verbannt, doch da er nicht der rechtmäßige Thronerbe war, konnte sie von meinem Cousin befreit werden. Meine Welt war schon immer eine unfaire Welt gewesen. Aber ich hatte schon einen genauen Plan, wie die Missetaten meines Vaters mir gegenüber vergolten werden sollten, wenn er Loyola regierte. Nicht nur, dass er den alten Streit der Familien der Elfen und Feen wieder auffrischen wollte, sondern auch, dass er ein Erbe stehlen wollte, das nicht ihm zustand, sondern mir. Mir ganz allein! Dem Herrscher von Loyola! Noch war es nicht soweit. Ich würde meinen Vater die Drecksarbeit erledigen lassen. Schlau, nicht war? Ich bin echt ein kluger Herrscher! Während ich dies dachte, hatten wir schon den halben Weg der Strecke vom Palast des Königs zu dem geheimen Versteck meines Vaters zurückgelegt. Die große Höhle in dem schwarzen Fels. Vor langer Zeit war ich sehr oft hier gewesen, zusammen mit Vater. Wir hatten hier mit den Drachenbabys gespielt, als ich gerade sechs Jahre alt war. An meinem siebten Geburtstag hatte Mutter mir ein ganz besonderes Geschenk machen wollen, aber es war nie dazu gekommen: das Drachenbaby war vorher gestorben. Aber was kümmerte mich jetzt noch die Vergangenheit? Ich würde eine grandiose Zukunft haben, so viel stand fest!
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Perfect Two
FantasyAlexis ist zufrieden mit sich und der Welt. Alles läuft so, wie sie möchte und ihr macht das Leben Spaß. Doch durch einen Autounfall verliert sie die Fähigkeit zu sprechen. Nachts und später auch tagsüber sieht sie seltsame Wesen. Nur sie kann sie s...