Wir saßen gemütlich auf der Couch und ich lag in Dracos Armen als eine Eule durch das offene Fenster zu uns geflogen kam. Sie hatte einen Brief dabei, den Draco auffing und öffnete. Ich setzte mich hin und er las ihn laut vor.
Draco,
ich und deine Mutter kommen noch heute Abend zurück und wir erwarten weder Besuch noch Freunde in unserem Haus. Pass schön auf und bis dann.
- Lucius Malfoy
Er sah mich erschrocken an und ich wusste genau was er gerade dachte. Ich sah auf die Uhr, es war 18 Uhr.
"Fuck," rief ich und rannte hinauf in mein Zimmer. Draco kam hinterher und wir packten meine Sachen so schnell es ging. Ich schleifte meinen Koffer hinunter, Draco zauberte ihn klein, damit ich schneller war als wir plötzlich ein Schlüssel im Schlüsselloch hörten. Ich erschrak und versteckte mich hinter dem Kamin.
Die Malfoys, Narzissa und Lucius traten herein. Ich bekam Panik doch Draco lenkte sie ab, sodass ich mich hinter ihnen hinaus ins Freie schleichen konnte. Ich setzte einen Fuß vor die Tür und rannte los als ich hörte wie die Tür hinter mir zu viel. Ich rannte um die nächste Kurve und wurde langsamer. Ich verschnaufte.
Wo sollte ich denn jetzt hin? Heute Nacht soll es Eiskalt werden und ich habe weder eine Decke, noch ein Bett noch überhaupt ein Dach über dem Kopf. Na das kann ja was werden.
~ Dracos Sicht ~
"Hallo Vater, hallo Mutter. Schön, dass ihr wieder hier seid. Warum seid ihr schon früher zurück gekommen?" fragte ich sie sichtlich verwirrt.
"Weil der Termin doch schneller ging als erwartet," antwortete mein Vater während er sich auf die Couch neben meiner Mutter niederließ. "Ach, dass ist ja schön. Ich gehe dann wieder hoch." Mit diesen Worten ging ich in mein Zimmer und mein Herz raste noch immer.
Wo ist Lenya denn jetzt hin? Wo wird sie jetzt übernachten? Heute Nacht wird es Eiskalt, das kann ich doch nicht machen. Ich muss sie suchen gehen.
Ich zog mir eine Jacke über, packte mir eine Decke ein und öffnete gerade die Tür als mein Vater mich an der Schulter packt und mich zurück zog. "Nein, du bleibst hier, wir wollen jetzt essen," sagte er während er die Türe wieder schloss.
"Aber.. aber ich muss raus, es ist wichtig bitte Vater." Er schüttelte nur den Kopf und setzte sich an den Essenstisch. Ich legte meine Sachen ab und setzte mich dazu. Nach fünfzehn Minuten waren wir alle soweit fertig, dass ich gehen konnte. Ich sprang auf, zog meine Jacke über, schloss die Tür auf und sagte im hinaus gehen: "Ich komme später wieder, es ist wichtig." Meine Eltern sahen mich verdattert an und fanden das nicht so toll doch es war mir egal und ich rannte los.
Ich suchte die Straße, den Feldweg, die Brücke und das Flussufer ab, doch ich konnte sie nicht finden. Mittlerweile konnte ich meinen Atem sehen und ich fror gewaltig. Ich wollte es schon aufgeben und sagte mir, dass sie schon in Sicherheit war, als ich plötzlich meinen Namen hörte. Es war leise und es hörte sich rau an doch ich erkannte diese Stimme sofort. Es war mittlerweile fast dunkel und es war Eiskalt, selbst ich unter meiner Dicken Winterjacke fror sehr stark. Ich rannte in die Richtung aus der ich die Stimme vernahm und fand sie auch.
Sie lag zusammen gekauert auf dem Boden, zitterte total und war unterkühlt. "Lenya, Lenya, bitte steh auf," flehte ich sie an. "Ich, ich kann nicht," flüsterte sie als ich mich neben sie hockte und ihr die Decke überzog.
Ich nahm sie auf meinen Arm und rannte so schnell es ging zurück zu unserem Anwesen. Als ich vor unserer Tür stand und Lenya mittlerweile nichts mehr sagen konnte, geriet ich in Panik und klingelte Sturm. Mein Vater öffnete verärgert die Tür als er sie erblickte. "Vater, es bleibt keine Zeit für Erklärungen, Lenya geht es sehr schlecht." Ich rannte hinein und die Treppen hinauf. "Das ist doch diese Bluts-Verräterin und ein Gryffindor. Sie geht sofort wieder!" "Vater, sei verdammt nochmal leise! Du siehst wie es ihr geht und sie ist meine FREUNDIN!" brüllte ich ihn an.
Ich legte sie auf mein Bett und umhüllte sie mit allen Decken die ich besaß. Ich schloss die Tür ab, damit mein Vater nicht nervte, der auch schon gegen die Tür hämmerte. "Sei leise, ich kann nicht!" rief ich zu ihm als er auch schon aufhörte. Ich legte mich zu ihr unter die Decken und umschloss sie mit meinen Armen, um sie schnell wieder wärmer zu bekommen.
Ich merkte, wie das zittern an ihrem Körper aufhörte und auch das leise wimmern verstummte. Ich spürte wie sie zur Ruhe kam und einschlief. Ich beschloss, dass sie hier bleiben durfte denn ich wollte sie nicht meinen Eltern aussetzen und außerdem genoss ich ihre Anwesenheit sehr.
Am nächsten Morgen wurde ich durch kleine, sanfte Küsse wach. Ich öffnete meine Augen und sah Lenya.
Wie schön kann man denn bitte geweckt werden.
Ich grinste und gab ihr ebenfalls einen Kuss den sie erwiderte. Ich strich ihr eine Strähne die ihr ins Gesicht gefallen war hinters Ohr. "Danke Draco," flüsterte sie mir ins Ohr was mich schaudern ließ. "Das war selbstverständlich. Du wärst dort draußen noch in dieser Nacht erfroren," sagte ich und als ich an gestern zurück dachte, lief es mir Eiskalt den Rücken hinunter.
Wir standen auf und gingen hinunter wo meine Eltern schon standen. Sie sahen echt wütend aus und ich merkte wie Lenya sich etwas hinter mir versteckte, da sie wohl echt Angst bekommen hatte. "Mutter, Vater, das ist Lenya Jones, meine Freundin. Und ja, sie ist ein stolzes Halb-Blut und die beste Gryffindor die es gibt. Ich sage es euch von Anfang an, sie ist und bleibt meine Freundin."
Mein Vater sah uns misstrauisch an als er anfing zu reden. Er kam einen Schritt auf Lenya zu die sich mittlerweile neben mich gestellt hatte. "Du bist also diese Jones, ah ja, ein Gryffindor also. Und du willst mit meinem Jungen zusammen sein?"
Er lachte und Lenya griff meine Hand. Sie war echt nervös. "Nun gut, solange du noch heute das Haus verlässt und dich hier nie wieder Blicken lässt ist alles okay. Und, lass die Finger von Draco," zischte er sie wütend an. Ich spürte, dass sie echt Angst vor meinem Vater hatte. "Lucius, jetzt lass das Mädchen in Ruhe," mischte sich meine Mutter ein.
"Sie ist eine Bluts-Verräterin und mit unserem Sohn zusammen! Das wäre eine Schande für unser Blut!" motzte mein Vater. Sie verfielen in einen Streit bis es mir zu viel wurde.
"SEIT JETZT BEIDE STILL VERDAMMT!!" schrie ich und augenblicklich verstummten beide. "Vater, Mutter, vielleicht gefällt es euch nicht und vielleicht mögt ihr sie auch nicht, aber LASST SIE IN RUHE KAPIERT?! Sie ist meine Freundin und ICH darf entscheiden mit wem ich zusammen bin." Lenya schaute mittlerweile zu Boden denn es war ihr sichtlich unangenehm.
"Und sie bleibt hier, sie schläft in unserem Gästezimmer denn das wird nicht benutzt. Sie hat nämlich kein Dach überm Kopf! Kapiert?" Ich wartete gar nicht auf eine Antwort sondern gab Lenya einen Kuss und wir gingen hinauf in Lenyas vorübergehendes Zimmer wo ihre ganzen Sachen schon fertig wegsortiert waren.
"Also, du kannst jetzt die Ferien bei mir verbringen, halte dich am besten von meinem Vater fern, meine Mutter ist bei der Sache entspannter. Es tut mir leid, dass sie so sind."
"Nein es stimmt ja schon, ich ruiniere eure ganze Blutlinie," sagte sie etwas niedergeschlagen. "Nein, weist du, dass ich mir so egal ob du Reinblut, Halb-Blut oder sogar Muggelstämmig bist. Ich liebe dich und da spielt das keine Rolle okay Süße?" Ich gab ihr einen Kuss den sie erwiderte und wir setzten uns aufs Bett und unterhielten uns noch eine Weile.
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I fell in love with a Slytherin
FanficDraco, ein arroganter Slytherin Junge und Lenya, eine hübsche Gryffindor. Sie stehen sich so nah und doch so fern und was zwischen ihnen alles passiert, erfahrt ihr nur hier. Kurzer Disclaimer!!: Diese Geschichte ist 2020 geschrieben worden. Nehmt m...