Etwas herausgefunden?

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Felis Sicht

Neugierig riss ich die Augen auf. Wenn sie mit so einem Tonfall sprach ist etwas wichtiges passiert.
„Und? Komm schon, mir kannst du es doch sagen."
Ich setzte meinen Hundeblick auf und sah sie flehend an. Das funktionierte eigentlich immer.   Doch sie schüttelte nur den Kopf und flüsterte:
„Nicht hier."
Dann eilte die Krankenschwester heran und checkte Carla noch ein mal durch, bevor sie entlassen wurde.

„Endlich, wurde auch mal Zeit. Jetzt sag doch was du herausgefunden hast. Hattest du wieder eine Art Traum?", sprudelte es aus mir heraus.
„Sei doch nicht so ungeduldig, haben wir nicht eigentlich Sport?", lachte Carla.
„Ich pfeif auf Sport, geht sowieso nicht mehr lange."
Carla zog spöttisch eine Augenbraue hoch, ein Talent um welches ich sie wirklich beneide. Und das wusste sie auch, desshalb tat sie es manchmal einfach um mich zu ärgern.
Ich versuchte sie nachzumachen, dabei kam aber nur eine gekräuselte Stirn heraus, was Carla wieder ein Grinsen entlockte. Gespielt gekränkt zog ich eine Schnute und ließ mir Tränen in die Augen steigen. Künstliches Weinen, hatte doch auch seine Vorteile.
„Bitte, liebste Carla, erzähl mir was du weißt oder ich werde anfangen zu weinen."
„Na gut, komm mit."
Und somit verschwanden wir in einer ruhigen Ecke der Schule.

Carlas Sicht
Ich war verwirrt. Ich hatte etwas komisches gesehen. Und jetzt werde ich es mit Feli teilen. Vielleicht konnte sie ja die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

„Also, es war so...
Traum:
Ich stand in einem riesigen Schlafzimmer. Es war eigentlich ganz schön, nur ziemlich lila.

Die jüngere Version von mir stand in der Mitte des Raumes auf einem kleinem rundlichen Podest, um mich rum viele Frauen in Uniformen. Jedenfalls trug ich so eine Art Unterkleid in weiß, doch an einer Kleiderpuppe  hing ein ziemlich schwer aussehendes Kleid.
Es war rosa weiß, der Rock war aus viel Tüll gefertigt und mit rosa Schleifen versehen.

Die Frauen haben  mir das Kleid angezogen und dazu noch weiße Ballerinas mit derselben Schleife. Dabei haben sie mit mir gesprochen:
„Wir müssen uns beeilen Mary, sonst werden wir nicht pünktlich fertig. Du weißt doch, das Königspaar und ihre beiden Söhne kommen doch heute."
„Au ja, ich freu mich schon so auf Hänsel und Gretel!", rief die kleine Carla begeistert.
„Wie seid ihr eigentlich auf diese Namen gekommen?"
Die Dame schmunzelte.
„Naja, wir haben uns ein dickes altes Märchenbuch angeschaut und Camilla hat es uns vorgelesen. Dabei kamen auch Hensel und Gretel vor, desshalb dachte ich weil sie doch auch Geschwister sind..."
Jetzt lachten alle.
„Und wie heißt du noch mal?"
„Schneewittchen", nuschelte das Mädchen.
„Wieso das denn?"
„Weil ich immer von euch so umsorgt werde, das war laut den Jungs bei Schneewittchen und den Zwergen auch so."
Wieder breitete sich ein Lächeln auf den Gesichtern der Angestellten aus.
„Aber wir machen das doch gerne!", riefen sie dann einstimmig.
„Wirklich?"
Die Version von mir schaute die Leute um sie herum mit großen Augen an.
„Wirklich", kam es von ihnen.
„Jetzt musst du aber wirklich los, sonst kommst du noch zu spät und das wollen wir ja nicht."
Sie verabschiedeten sich, bevor die kleine Carla winkend aus dem Zimmer trat, wo schon ein Mann wartete, der angezogen war wie ein Pinguin.

Der Boden war mit rotem Teppich ausgelegt, Gemälde hingen an der Wand und die Vorhänge waren aus weichem Samt. Doch ich musste schnell dem Pinguin und Carla hinterher hasten, man, die waren vielleicht flott unterwegs.

Wir gingen durch endlose Korridore, bis wir zu einer großen Flügeltür kamen. Der Mann öffnete sie und das letzte was ich sah waren zwei wunderschöne braune Augen.

(Traum Ende)

„Interessant, wirklich interessant", murmelte Feli vor dich hin.
„Ich werd gleich zu Hause anfangen zu suchen."
„Aber jetzt erst mal zu Sport, wir haben noch ein bisschen Zeit."
„Meinetwegen, aber ich finds trotzdem doof", maulte Feli und folgte mir in Richtung Turnhalle.

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