Nur ein Traum?

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Den Rest der Nacht konnte ich nicht mehr einschlafen. Immer wieder erinnerte ich mich an mein jüngeres ich, nur um mir wieder in Erinnerung zu rufen, das es nur ein Traum war. Nur ein Traum. Aber es kam mir so real vor.

Ich überlegte, was ich mit vier Jahren gemacht hatte. Ohne Ergebnisse. Ich wusste einfach nicht, ob ich früher gerne verstecken gespielt hatte, ob ich damals geturnt hatte oder nicht, oder ob die kleine Narbe an meinem Hinterkopf  schon immer da war.
Meine ersten Erinnerungen kamen, als ich verspätet in den Kindergarten kam und Feli und ich uns trafen.

Das ging eine ganze Weile so weiter, bis sich meine Freundin neben mir regte.
Ich hatte es vorgezogen sie vorerst nicht zu wecken, nur weil ich nicht schlafen konnte sollte sie nicht auch die ganze Nacht um die Ohren hauen.

Einige Minuten später, oder waren es Stunden, schlug Feli neben mir die Augen auf. Sie setzte sich auf und das erste was sie feststellte war:
„Carla, du siehst ja furchtbar aus."
„Ich wünsche dir such einen guten Morgen", seufzte ich und kuschelte mich in meine Decke ein.
„Hast du schlecht geschlafen?", fragte Feli weiter.
„Nur ein komischer Traum", nuschelte ich und wollte schon einschlafen, als Feli mich wachrüttelte.
„Du kannst jetzt nicht schlafen, es ist schon elf Uhr vorbei."
Ich grummelte etwas, das wie 'ist doch egal' klang und schloss die Augen.

Mir wurde ein kalter Wasserschwall direkt ins Gesicht gekippt und ich fuhr erschrocken hoch. Feli stand vor mir und kicherte dabei so heftig, dass sie sich an der Tischplatte abstützen musste um nicht umzufallen.
„ Dein Gesicht!", brachte sie zwischen zwei Lachsalben heraus.
„Hey, du hättest bestimmt auch so geschaut!", erwiderte ich gespielt beleidigt, konnte ein Grinsen aber auch nicht zurückhalten.

Also gingen ich und der Lachsack von bester Freundin ins Bad und putzten Zähne. Feli musste sich zusammenreißen nicht mit Zahnpaster um sich zu spucken. Das war immer so bei ihr. Hatte sie ein mal angefangen zu Lachen dauerte es ewig bis sie wieder aufgehört hatte.

Beim Frühstück schaffte sie es,sich halbwegs wieder zu beruhigen und schließlich hörte sie ganz auf.

Dann kam auch schon ihre Mutter und nahm sie wieder mit nach Hause.

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