Mischief Managed |The Marauders and their Story

Chapter 23

Ich wartete darauf, dass mich ein Fluch traf, doch nichts passierte. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Der Todesser war verschwunden. Ich nutzte die Chance und tastete über den Boden nach meinem Zauberstab. Ich fand ihn und rappelte mich auf. Verwirrt sah ich mich um, als ich plötzlich von hinten gepackt und weggezogen wurde. "James! Was machst du...? Protego!" Ich erkannte die Stimme meiner Mutter und drehte mich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen wie sie den Fluch abwendete. Meine Mutter lieferte sich gerade ein Duell gegen einen Todesser. "Mum? Was machst du hier?" Sie blickte kurz zu mir und wehrte dann knapp noch einen weiteren Fluch ab. "James! Hau ab!" Ich machte einige Schritte zurück und zog währenddessen meinen Zauberstab. Ich war hier um zu helfen. Und genau das würde ich jetzt tun. "Stupor!" rief jemand hinter mir. Ich wurde zur Seite gestoßen und sah wie meine Mutter zusammenklappte. Ich rannte zu ihr. Shit, was sollte ich jetzt machen? Die Todesser. Ich sollte... sie abwehren. Ich stellte mich schützend vor sie und versuchte mutiger zu wirken als ich war. Im Kopf ging ich die Duellzauber durch, die ich schon gelernt hatte. Wie wäre es mit dem Kitzelfluch Rictusempra? "Netter Versuch!" lachte der Typ vor mir. Ich wich ein paar Flüchen seinerseits aus, als mich plötzlich einer direkt in die Brust traf. Ich spürte wie meine Beine unter mir wegknickten und dann wurde mir auch schon schwarz vor Augen.

Ich öffnete die Augen und blickte in den dunklen Himmel. Ich konnte also nicht zu lange ohnmächtig gewesen sein. Drei Personen standen vor mir und nahmen mir die Sicht. Ich konnte nur erahnen, dass sie sich gerade duellierten. Darauf bedacht, nicht auf mich aufmerksam zu machen, stand ich auf. Ich hatte die drei vor mir stehenden Personen vorhin nur schemenhaft erkennen können aber jetzt bemerkte ich, dass es Schüler sein mussten. Und sie konnten nicht viel älter sein als ich. Ich trat neben die drei und wehrte einen Fluch ab. Dann blickte ich kurz zur Seite. Moment, die Gesichter kannte ich doch. Sirius, Remus und Peter? Was machten die hier? "Na James? Hast du uns vermisst?" rief mir Sirius beiläufig zu. Dabei grinste er in meine Richtung, wodurch er kurz nicht aufpasste. Ich schnellte nach vorn, fing den Fluch ab und feuerte einen zurück. "Der war gut James!" kam es von Sirius. "Lasst uns jetzt endlich verschwinden Jungs!" schrie Remus über den Lärm zu uns. Der Todesser vor uns war kurz ins taumeln gekommen. Remus hatte recht. Wir sollten die Chance nutzen und verschwinden. Aber, was war mit meiner Mutter? Sie lag immer noch unbewegt hinter uns auf dem Boden. Wir mussten sie mitnehmen. Jemand packte meinen Arm und zog mich mit sich. "Komm schon James! Wir sollten schnell ins Schloss zurück gehen." Ich riss mich von Sirius los. "Aber meine Mutter. Sie ist immer noch bewusstlos! Wir müssen sie mitnehmen!"

"Remus und Peter sind schon vor gegangen. Komm, wir müssen hinterher. Deine Mutter ist eine professionell ausgebildete Aurorin. Du nicht. Sie würde nicht wollen, dass du jetzt nochmal dein Leben für sie riskierst." Ich wusste ja, dass er Recht hatte. Aber ich wollte doch nur helfen. Im Endeffekt hatte ich mit meiner Nacht und Nebelaktion mehr Schaden angerichtet, als dass ich geholfen hatte. Ich sollte jetzt gehen. Ich zwang mich einen Fuß vor den anderen zu setzen und rannte gemeinsam mit Sirius den Weg nach oben. Nach einer Weile erreichten wir auch Peter und Remus und schlichen uns mit ihnen gemeinsam zurück ins Schloss. "Wie kommen wir denn jetzt ungesehen in den Schlafsaal zurück? Es gibt doch sicher noch Patrouillen." Sirius und ich hatten wohl den selben Gedanke gehabt denn wir grinsten uns verschwörerisch an. Ich griff in meine Tasche und holte meinen Tarnumhang hervor. Schnell warf ich ihn über uns drüber. Dann drehte ich mich noch einmal zu Sirius. "Erinnerst du dich noch an den Geheimgang?"

"Aber natürlich!" grinste er. Wir schlichen zu besagtem und betraten ihn. "Puh! Wir habens fast geschafft!" Erleichtert traten wir durch den Spiegel an der anderen Seite nach draußen auf den Korridor. "Wow! Da hinten ist der Eingang zum Gemeinschaftsraum." staunte Remus. "Ihr habt ja echt nen Geheimgang gefunden." Sirius schaute ihn erschüttert an. "Hast du das etwa nicht geglaubt?" Ich kicherte. "Jungs, können wir diese Diskussion vielleicht im Schlafsaal weiterführen? Ich würde wirklich gerne dahin zurück bevor wir erwischt werden." mischte sich Peter nun auch noch ein. Wir rannten die letzten Meter zum Portrait. Doch nun kam das nächste Problem. Die fette Dame. Wenn wir sie weckten würde sie sicher den Lehrern erzählen, dass wir schon wieder draußen herumgeschlichen waren. Aber ohne sie zu wecken, kamen wir nicht hinein. Ich leuchtete ihr mit meinem Zauberstab ins Gesicht. "Aufwachen!" Sie schreckte hoch und musterte uns. "Ah, meine liebsten Ausreißer sind wieder da. Wo habt ihr euch denn dieses Mal herumgetrieben? Irgendwann wird Dumbledore davon erfahren und euch ein für alle Mal..."