Chapter 32

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Ich wuschelte mir durch meine Haare und warf einen Blick in den Spiegel. Das Halloween Kostüm stand mir wirklich gut. "James, komm da raus! Ich muss auch noch ins Bad!" motzte Sirius draußen vor der Badtür. Ich grinste meinem Spiegelbild entgegen und trat aus der Tür zurück in den Schlafsaal. "Endlich!" rief Sirius aus und stieß mich zur Seite. Ich hielt ihn am Arm fest. "Du bist doch fertig. Warum willst du nochmal ins Bad?"

"Meine Haare sind verrutscht. Das sieht scheußlich aus!" jammerte er theatralisch. Ich musterte seine Frisur. Es sah kein bisschen anders aus als bevor ich im Bad verschwunden war. Er hatte sie etwas hochgegelt, sodass sie mehr abstanden als sonst und seine Hundeohren, die er sich aufgesetzt hatte, umrahmten. "Quatsch, du siehst gut aus." stimmte Peter meinen Gedanken zu und setzte seine Kopfbedeckung auf. "Los, Leute." Achja, die Party. Wir sollten dringend los. Während wir durchs Schloss liefen, sah ich mich um. Überall waren Kerzen aufgestellt und es hingen Kürbisse in der Luft. Außerdem war es irgendwie düsterer. Alle Schüler denen wir begegneten hatten sich verkleidet. Einige zogen sogar von "Tür zu Tür" und ließen sich Süßes oder Saures geben. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre und mir kroch eine Gänsehaut über den Rücken. Ich fühlte mich richtig zu Hause. Jemand wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum und ich zuckte zusammen. "James, wir gehen jetzt rein... Ach da ist er ja wieder! Hast du geschlafen?" Sirius. "Nein hab ich nicht. Gehen wir jetzt?" Ich folgte den beiden in die Halle, die schon bis zum Anschlag mit Schülern gefüllt war. Die langen Haustische waren weggeräumt, stattdessen standen überall kleine runde Stehtische, am Rand war ein großes Buffet aufgebaut. Ich entdeckte außerdem eine komplett freie Fläche zum Tanzen weiter vorn. Auch wenn ich mich eigentlich daran gewöhnt hatte, dass die große Halle atemberaubend war, verschlug es mir noch einmal die Sprache. Dort wo normalerweise die Kerzen schwebten, flogen jetzt Kürbisse herum und auch sonst war es wunderschön dekoriert. Ich ließ meinen Blick über die Schüler schweifen und betrachtete deren Kostüme. Ausnahmslos alle hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und sich etwas lustiges überlegt. Ich meinte auch den roten Haarschopf von Evans in der Menge entdeckt zu haben. Merkwürdig. Sie wirkte nicht wie jemand, der überhaupt wusste, was eine Party war. "Das ist so cool!" quietschte Sirius. "Ich geh zum Buffet. Kommt ihr mit?" fragte Peter. Ich nickte und sah mich nach Sirius um, doch er war schon davongerannt, also ging ich mit Peter an einen der Tische. Wir holten uns etwas zu trinken und während ich an meinem Kürbissaft nippte versuchte ich mich noch etwas zu orientieren. Sirius war immer noch irgendwo in der Menge verschwunden und auch sonst erkannte ich kaum einen Schüler. Natürlich, ich kannte immerhin niemanden. Sogar einige Lehrer hatten sich in Schale geschmissen. Unter anderem Professor Dumbledore, der immerhin mit gutem Beispiel voran gehen musste, Slughorn und Professor Sprout, die sich als Pflanze (?) verkleidet hatte. Jemand rempelte von hinten plötzlich gegen mich sodass sich mein Saft von meinem Glas auf den Tisch verteilte. "Sorry!" kicherte dieser Jemand, sichtlich betrunken, und verschwand wieder irgendwo bevor ich denjenigen identifizieren konnte. Ich blickte auf das Desaster auf unserem Tisch. Der Saft hatte sich auch noch auf den Snacks, die darauf standen verteilt und lief gerade vom Tisch herunter. Er wirkte ein bisschen, als hätte er ein Eigenleben entwickelt und erinnerte mich damit sehr an unseren missglückten Abschlussstreich im letzten Jahr. Schnell schob ich die Erinnerung beiseite und wandte mich hilfesuchend an Peter. Dann kam mir ein Geistesblitz. Wir hatten doch mal so einen Zauber gelernt. ich zog meinen Zauberstab und sprach :"Ratzeputz!" Wie mit einem unsichtbaren Wischtuch reinigte der Tisch sich selbst und stellte alles wieder an seinen Platz, wie ich ihn vorher in Erinnerung hatte. Das laute Geschrei der Schüler um uns herum wurde von Dumbledore unterbrochen, der seine Stimme magisch verstärkte und uns begrüßte. "Herzlich Willkommen, liebe Schüler, zu Hogwarts erster Halloween Feier. ich freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Dieser Abend dient in erster Linie dazu, Spaß mit Freunden zu haben und eine tolle Zeit mit ihnen zu verbringen. Aber natürlich haben wir auch einige Programmpunkte geplant. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, hat unser Hausmeister Mr Filch für ein ausschweifendes Buffet gesorgt, an dem ihr euch bedienen dürft. Unser neuer Professor für VgddK Prof Wallice und Prof Slughorn haben für eine spannende Schnitzeljagd durch das Schloss gesorgt. Außerdem kann ich euch tolle Special Guests versprechen. Die Schwestern des Schicksals sind heute extra vorbeigekommen und werden ihre neuesten Songs performen." Die letzten Worte Dumbledores gingen in heftigem Jubel und Geschrei unter. Wer waren denn die Schwestern des Schicksals? Ich sah zu Peter, der ähnlich ratlos war wie ich. Dumbledore machte eine Geste zur Bühne und unter Nebel erschien eine Band die direkt anfing ein Lied zu spielen. Es war rockige Musik, die mir auf Anhieb gefiel. Ich wollte gerade mit Peter auf die Tanzfläche gehen, als ich eine bekannte Stimme hinter mir vernahm. "... sagte doch es war eine blöde Idee her zu kommen... richtig albern. Lass uns verschwinden." Ich drehte mich um und entdeckte Evans leuchtend rote Haare. Hatte ich vorhin doch richtig gesehen. Und sie stritt doch tatsächlich mit ihrem Romeo. "Komm schon Lils. Ein Tanz." versuchte dieser sie zu überreden. In der Nähe von Snape und Evans entdeckte ich auch die anderen Mädels. Dorcas und Mary standen an einem der Tische und tranken Kürbissaft, Alice sprach mit Frank Longbottom und Marlene verfolgte die Konversation von Romeo und Julia. Ein Stück weiter hinten sah ich Sirius und winkte ihm zu. Er hatte mich anscheinend entdeckt, er beschleunigte jedenfalls seinen Schritt, grüßte im Vorbeigehen noch kurz Marlene und kam dann bei uns an. Er verbeugte sich übertrieben und hielt mir seine Hand hin. "Möchten Sie tanzen Mylady?" Ich ergriff seine Hand und säuselte :"Aber natürlich. Es wäre mir eine Ehre." Sirius zog mich mit sich und hielt abermals an. "Miss Pettigrew, Sie kann ich hier aber wirklich nicht stehen lassen." Peter grinste und ließ sich mitziehen. Die Schwestern des Schicksals stimmten gerade ein neues Lied an und wir nutzten die Chance um uns zu den anderen zu gesellen. Eine Weile tanzten wir zu dritt, dann verabschiedete sich Peter, weil er eine Pause brauchte. Kurze Zeit später kam er zurück und ich war froh darüber. Ich musste mich kurz setzen und etwas trinken. Also stahl ich mich davon und suchte mit meinem Getränk in der Hand nach den Mädels. Die konnte ich jedoch nirgendwo finden, also setzte ich mich einfach allein auf einen der Sessel. In aller Ruhe trank ich meinen Saft und warf dabei einen Blick auf die Uhr. Schon um neun. Wir würden bald gehen müssen. Als sich dann ein knutschendes Pärchen in meine Richtung bewegte, stand ich auf und kehrte zu Sirius und Peter zurück. Die beiden waren noch genau da, wie eben, sahen allerdings um einiges erschöpfter aus als eben noch. "Ihr seht aus, als würdet ihr eine Pause brauchen. Kommt." Fast schon dankbar folgten sie mir zu einer anderen Ecke der Halle und wir stießen erst einmal an. In dem Moment wurde mir mal wieder bewusst, wie glücklich ich sein durfte. Ich saß hier mit allen meinen besten Freunden und feierte, hatte Spaß. Nein, ganz richtig war das nicht. Remus fehlte. Auch wenn er sich nicht wie einer meiner Freunde verhalten hatte, wusste ich, dass er immer noch einer von uns war. Tief im Inneren war und blieb er ein Rumtreiber. Ich hatte den anderen noch nicht erzählt, was er gesagt hatte. Und das hatte ich auch nicht vor. Ich wollte sie nicht damit belasten. Und mich sollte ich damit auch nicht belasten. Ich war hier um zu feiern. Mit meinen echten Freunden. Nicht mit denen, die mich beleidigten. Peter und Sirius waren meine wahren Freunde. Und ich sollte die Zeit mit ihnen genießen und nicht die ganze Zeit über Remus nachdenken. Dann war er eben kein Rumtreiber mehr, was solls. Er hatte es nicht anders gewollt. Doch glauben wollte mein Unterbewusstsein das auch nicht. Irgendwas war da faul. Irgendein Puzzleteil, was nicht an seine Stelle passte. Und ich würde herausfinden was es war. Aber nicht jetzt und nicht heute.

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Hey <3

Zuerst bekommt ihr meine größte Entschuldigung ever, dass ich solange nichts mehr geuploaded habe. Ich habe leider auch nicht wirklich eine Ausrede. Außer, dass ich in den letzten Tagen iwie gar keine Motivation zum Schreiben hatte. Aber ich werde versuchen mich ranzuhalten, damit das nächste Kapitel pünktlich kommt. Leider muss ich sagen, dass ich euch nur noch ein Kapi pro Woche versprechen kann, da es gerade wirklich stressig ist. Die nächsten werden auf jeden Fall eher unregelmäßig kommen, je nachdem wie ich Zeit habe. Tut mir mega Leid.

Wir lesen uns.

Amo <3

Mischief Managed |The Marauders and their StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt