Mischief Managed |The Marauders and their Story

Chapter 34

James Po.V.

"Jungs!!!" Eine Stimme vor der Tür brach die Stille, die zwischen uns herrschte. "Seid ihr da drin?" kam es wieder. Dann wurde die Tür aufgestoßen. Marlenes blonder Lockenkopf erschien in der Tür. "Da seid ihr ja! Was ist das denn für eine Trauerfeier hier? Egal, kommt mit! Schnell!" Ihr Atem ging abgehackt, da sie vermutlich gerannt war. Was war denn los? "Wieso?" Ich hatte gerade recht wenig Motivation irgendwas zu tun. "Professor McGonagall schickt mich, ich soll euch holen. Weiter hat sie nichts gesagt." erklärte sie in Kurzfassung. Marlene schaute immer noch zwischen uns hin und her, da keiner Anstalten machte sich zu bewegen. "Na was ist? Bewegt euch!" Ich stand langsam auf und klopfte meine Hose ab. "Klar. Bringst du mich hin?" Sie nickte und ging voraus zur Tür, ich folgte ihr. Ich sah mich zu den anderen beiden um und machte einen "Kommt schon"-Blick, den Peter mit einem "Jetzt hab ich echt keinen Bock"-Blick beantwortete. Ich zog ein letztes Mal die Augenbrauen hoch. Sirius verdrehte daraufhin die Augen und erhob sich. "Wartet. Wir kommen mit." Ich grinste überheblich, was dieser mit einem Stoß mit dem Ellenbogen beantwortete.

"Sehr gut, dass Sie es geschafft haben." McGonagall hatte uns anscheinend erwartet, jedenfalls lief sie direkt auf uns zu und schob uns wieder aus der Tür raus. "Was ist denn jetzt genau passiert? Marlene wollte uns nichts sagen." McGonagall nickte und schaute kurz ins Leere, wie um sich ihre Worte zu überlegen. "Euer Freund Remus ist auf dem Schulgelände zusammengebrochen. Diese zwei Schülerinnen aus Hufflepuff haben ihn gefunden. Wir können von Glück reden, dass er so schnell gefunden wurde, da die Damen auf dem Gelände etwas verloren hatten. Er ist noch nicht aufgewacht bisher. Ich dachte bloß, dass es euch sicher interessiert. Immerhin seid ihr seine Zimmergenossen und besten Freunde." Ich schwieg und entwickelte plötzlich ein sehr großes Interesse an meinen Schuhen. Bei den Worten "beste Freunde" zog sich mein Herz zusammen. Waren wir überhaupt je beste Freunde gewesen? Konzentrier dich, James. McGonagall schaute uns erwartungsvoll an. Hatten wir nicht geantwortet? Oh, ups. "Oooookaaaay." sagte ich. "Und jetzt?" ergänzte Peter. "Nun ich wollte nur dass ihr euch Sorgen macht. Er ist nämlich noch nicht aufgewacht." Gegen meinen Willen begann ich doch mir Sorgen zu machen. Auch wenn wir nicht mehr mit Remus befreundet waren, war es doch trotzdem normal, sich zu sorgen. Ich würde niemandem etwas schlechtes wünschen. "Wollen wir jetzt wieder los? Wir müssen noch... eh... ler...nen." versuchte Sirius nicht sehr überzeugend. Als ob WIR lernen würden. Schnell machten wir uns aus dem Staub bevor McGonagall noch nachfragen konnte.

Die Tage bis Sirius Geburtstag vergingen quälend langsam. Die Lehrer waren der Meinung, dass wir uns genug erholt hatten und wir mussten pro Tag mehrere Aufsätze schreiben. Das führte dazu, dass ich tatsächlich den Geburtstag meines besten Freundes vergaß. Am Morgen des 3. Novembers war ich erst einmal einfach nur froh, dass Freitag war und das Wochenende vor der Tür stand. Die nächsten Wochen würden auf jeden Fall stressig werden. Die Lehrer wollten ja unbedingt noch Noten vor den Weihnachtsferien. Ich verbrachte mittlerweile nach dem Unterricht fast den ganzen Tag in der Bibliothek, was bedeutete dass ich Remus häufiger sah als mir lieb war. Er war anscheinend wieder aus dem Krankenflügel entlassen worden. Aber eigentlich war es mir egal. Wir ignorierten einander so gut es ging. Ich ging diesen Freitag jedenfalls mit Peter zum Essen, denn Sirius hatte uns verständlich gemacht, dass er so lange schlief wie er wollte. Sirius war morgens unausstehlich deshalb hatten wir den Schlafsaal schnell verlassen. Wie jeden Morgen schaufelte ich mir drei Kilo Essen auf den Teller und während ich aß brachte unsere Familieneule Potti den Tagesprophet vorbei. Meine Eltern wollten, dass ich wenigstens halbwegs wusste was so abging, deshalb schickten sie mir jeden Morgen einen. Ich blätterte einmal durch und warf beiläufig einen Blick aufs Datum. 3. November? Irgendwas klingelte in meinem Großhirn. Doch es war noch zu früh. Da war doch irgendwas. Ich wandte mich zu Peter. "Pete, ist heute was wichtiges?" Ich deutete aufs Datum im Propheten. Peter bekam einen geschockten Ausdruck und verschluckte sich prompt an seinem Müsli. Da machte es auch in meinem Kopf Klick. "Sirius Geburtstag!" riefen wir beide gleichzeitig und sprangen auf. Die anderen Schüler warfen uns pikierte Blicke zu, die wir aber gekonnt ignorierten. So selten kam das nicht vor. Wir rannten aus der großen Halle und die Treppen rauf, zurück zum Gemeinschaftsraum. Als wir davor ankamen und kurz verschnauften öffnete sich das Portraitloch und Sirius kletterte missmutig heraus. Er machte sich nicht einmal die Mühe uns zu grüßen, sondern schlurfte einfach an uns vorbei den Korridor entlang. Er war gekränkt. Und diesmal hatten wir es nicht mal mit Absicht getan. Ich gab Peter ein Zeichen ihn aufzuhalten und drehte mich dann wieder zur fetten Dame. "Stress?" fragte sie unschuldig. ich funkelte sie wütend an, ihre Kommentare brauchte wirklich niemand, und schnaubte :"Hippogreif!" Sie verdrehte die Augen, schwang dann aber wortlos zur Seite. Manchmal konnte sie einem echt auf den Sack gehen. Egal. Schnell holte ich Sirius Geschenk von oben. Peter und ich hatten all unser Geld zusammen geschmissen und ihm den sauteuren Gryffindor Wintermantel geholt, von dem er immer "subtil" geschwärmt hatte. Wenigstens würde er uns dann nicht mehr voll heulen weil ihm kalt war und sein Mantel keine Qualität hatte. Ich trat mit dem großen Paket wieder auf den Korridor hinaus, wo Peter angestrengt auf Sirius einredete. Ich unterbrach Peters Monolog über irgendwelche Aufsätze, das fast schlimmer war als von Remus, mit einem lauten "Happy Birthday to you!" Peter stieg in meinen schiefen Gesang mit ein und gegen Ende zierte Sirius Gesicht schon wieder ein Grinsen. "Awwww, ihr seid so süß. Ihr habt von ganz allein an meinen Geburtstag gedacht." Dann umarmte er uns kurz. Nur kurz, weil er sein Geschenk auspacken wollte. "Wir hoffen wirklich es gefällt dir. Wir haben all unser Geld in den Topf gehauen. ich hoffe es entspricht deinen Vorstellungen." verunsicherte ich ihn etwas. Er ließ sich nicht beirren und riss im Turbotempo das Papier auf. Dann stieß er einen Schrei aus. "OMG! Habt ihr nicht getan! Das kann ich doch nicht annehmen." Er quietschte und entledigte sich seiner dünnen Jacke um den Mantel anzuprobieren. "Aber da ihr es getan habt nehm ich ihn natürlich." Er warf sich den rot-goldenen Mantel über und drehte sich einmal vor uns im Kreis. "Uuuuuuund? Wie seh ich aus?" Ich kicherte. Er war schon manchmal ein Idiot. Aber genau dafür liebte ich ihn ja so doll. "Absolut wunderschön. Wie immer!" Den sarkastischen Unterton in meiner Stimme überhörte er und stolzierte in Richtung Treppe. "Kommt ihr essen? Ich hab übelst Hunger." Ich musterte ihn kurz verwirrt, "Willst du den nicht wieder ausziehen?" und zeigte auf den Mantel. "Nö, der ist so toll!" Er wartete keine Antwort ab und rannte die Treppe hinunter, die sich anfing wegzudrehen, weshalb er fast vorne runtergefallen wäre. Kopfschüttelnd wechselte ich einen Blick mit Peter und dann rannten wir lachend hinter Sirius her.

"Sicher, dass du den Mantel nicht doch ausziehen willst?" fragte ich, Sirius anschauend. "Nein. Du weißt doch, mir ist immer kalt." Nein eigentlich stimmte das nicht. Sirius war eine Dramaqueen, also beschwerte er sich oft über Kälte, obwohl ihm gar nicht kalt war. Im Gegenteil, Sirius hielt Kälte von uns am besten aus. Außerdem sah ich, dass er schwitzte. Er würde den Mantel trotzdem nicht ausziehen. Sirius war nämlich auch noch stur. Er würde sich niemals eingestehen, dass ihm zu warm war. Jetzt nicht mehr. Aber wenn er den ganzen Tag schwitzen wollte, konnte er das haben. "Jetzt wo du es sagst sehe ich es auch. Du bibberst ja praktisch vor Kälte." frotzelte ich. Peter versuchte sein Kichern zu unterdrücken indem er einen großen Bissen seines Brötchens nahm. Jemand räusperte sich hinter uns. Ich zuckte zusammen und fuhr herum. Remus? "Kommt ihr mit zu Zaubertränke? Der Unterricht hat vor fünf Minuten angefangen und ihr wollt sicher nicht noch später erscheinen." sagte er sachlich und verschwand dann ohne ein weiteres Wort aus der großen Halle. Ich sah zu meinen Freunden. Sirius sah aus als hätte er einen Geist gesehen und Peter verschluckte sich an seinem Brötchen und fing an heftig zu husten. Dann sah ich mich in der Halle um. Ohne, dass wir es gemerkt hatten, waren zwei drittel der Schüler verschwunden, nur die höheren Klassen, die eine Freistunde hatten, waren noch hier. Ich wollte schnell aufstehen und zum Unterricht rennen, da zog Sirius mich am Arm wieder auf die Bank. Er schüttelte stumm den Kopf. Wir würden also nicht zum Unterricht gehen. Nicht dass es mich stören würde, aber ganz erlaubt war es ja trotzdem nicht. Aber wir hatten besseres zu tun, oder zu besprechen.

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Hey <3

Wenigstens das Montagskapitel kommt pünktlich xD. Es tut mir so leid, dass ich nur einmal pro Woche schaffe, aber ich hatte ja schon angekündigt, dass die Uploads unregelmäßiger werden. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und ihr schreibt mal eure Meinung in die Kommentare. Eine Ankündigung habe ich noch: Das Weihnachtskapitel kann ich auf jeden Fall versprechen, denn das ist schon fertig im Kasten. ich habe es gestern geschrieben und auch wenn es anders geworden ist als geplant, bin ich zufrieden. Ich werde es bis Weihnachten vermutlich noch überarbeiten um es euch dann Heiligabend präsentieren zu können. So genug Vorfreude verbreitet. By the way, wenn ihr Fragen an ich habt, ich plane immer noch ein Q&A, ab damit in die Kommentare.

Wir lesen uns.

Amo <3