Chapter 25

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Ich klammerte mich an meinem Besen fest und trat ein paar Schritte nach vorn. Elaina Zyne blickte wieder auf ihr Pergament und las die Namen der Jäger vor. "Wir machen zwei Mannschaften. McKinnon, Potter und Thompson gegen Lee, Bones und Carter. Ich werde als improvisierter Hüter spielen. Sobald ich das Gefühl habe mich entscheiden zu können, beenden wir das Spiel. Da ich eure Namen noch nicht kenne, bekommt ihr jetzt alle eine Nummer." Sie teilte uns Nummern aus, die wir uns auf den Rücken kleben sollten. Ich bekam die Nummer sieben. Dann ging sie zur Quidditchkiste mit den Bällen drin. "Auf die Besen. Los geht's!" Schnell stieg ich auf meinen Komet und flog ein paar Meter in die Höhe. Die anderen fünf ebenfalls. Elaina warf den Quaffel hoch und schwang sich dann selbst auf ihren Besen. Ein Jäger mit der Nummer zwei schoss nach vorn und schnappte sich den Quaffel. Ich riss meinen Besen herum und jagte ihm hinterher. Auf einen Schlag blendete ich alles aus. Die Zuschauer, die Kapitänin, Sirius... Alles rückte in den Hintergrund. Das einzige, was noch zählte waren der Quaffel und die anderen Spieler. Ich kam in eine Art beflügelnden Modus, der mich alles Unwichtige vergessen ließ. Dies war die Chance mich zu beweisen. Und ich würde diese nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ich beschleunigte noch etwas weiter bis ich auf einer Höhe mit dem Jäger im Ballbesitz war. Der Typ war um einiges größer als ich, der musste mindestens im vierten oder fünften Jahr sein. Aber egal. Ich hatte keine Angst vor ihm. Ich täuschte an, dass ich ihm den Quaffel wegnehmen wollte, rollte mich dann geschickt mit dem Besen unter ihm durch, schnitt ihm den Weg ab und schnappte ihm den Ball aus der Hand. Dann machte ich eine Kehrtwende und flog in Richtung der Torringe auf der anderen Seite. Ich bemerkte wie der Typ meine Verfolgung aufnahm und wurde noch etwas schneller. Ich registrierte Marlene links von mir, tat als würde ich rechts fliegen wollen, riss den Besenstiel herum und passte den Quaffel zu Marlene. Diese hatte daraufhin freie Bahn und machte ein Tor. Ich flog zu ihr und klatschte sie ab. "Cooler Move!" lobte sie. "Gleichfalls!" gab ich zurück. Ich entdeckte einen anderen Spieler mit einer roten Nummer, also einen der Gegner und verfolgte ihn. Der dritte Jäger aus Team Gelb, also meinem Team, tat es mir gleich. Durch eine geschickte Ablenkung meinerseits gelang es meinem Teamkollegen den Quaffel zu schnappen und umzudrehen. Er war aber offensichtlich noch nicht so sicher auf dem Besen, denn er ließ sich den Quaffel ohne Mühe aus der Hand nehmen. Ich musste wohl wieder selbst Hand anlegen. Ich nickte Marlene zu und sie verstand. Gemeinsam nahmen wir den gegnerischen Jäger in die Zange, sodass ich den Quaffel schnappen und noch ein weiteres Tor machen konnte. Bisher war ich sehr zufrieden mit mir. Ich blickte mich kurz um. Ganz unten in der ersten Reihe auf der Tribüne erkannte ich die anderen Kandidaten. Sirius hatte genau in dem Moment hoch geschaut und streckte seine Faust in die Höhe. Er schien sich für mich zu freuen. Ein Stückchen weiter oben entdeckte ich ein paar weitere Zuschauer. Das rote Haar von Evans leuchtete mir praktisch entgegen. Doch sie schien gar nicht am Spiel interessiert zu sein. Sie sah aus als würde sie lesen. Neben ihr erkannte ich drei andere Mädchen, die dafür umso begeisterter schienen. Das waren bestimmt Dorcas, Mary und... Wie hieß die Letzte nochmal? Alice? Auf jeden Fall waren das Marlenes Freundinnen. Und wen erblickten meine müden Augen denn da? Remus und Peter? Ich wusste, dass sie sich das nicht entgehen lassen wollten. "Hey! Nummer Sieben! Hier wird nicht geschlafen! Das ist Quidditch!" schnauzte mich jemand von hinten an. Dann wurde ich von Elaina zur Seite gestoßen. "Los! Hopp hopp!" Alte Besserwisserin! aber sie hatte ja Recht. Ich hatte mich ablenken lassen. Also los. Ich wurde an der anderen Seite des Feldes gebraucht. Marlene blickte mir entgegen. "Na James? Aufgewacht?" Ich streckte ihr die Zunge raus und stürzte mich ins Getümmel. Nach wenigen Sekunden hielt ich den Quaffel auch schon in der Hand. Marlene und ich spielten den Ball zwischen uns hin und her. Dann warf ich ihn zielgenau an Elaina vorbei in einen der Torringe. Sie war wirklich eine schlechte Hüterin. Aber das war vermutlich auch nicht ihr Ziel. Sie flog nur die ganze Zeit um uns herum und beobachtete uns. Das war zwar ihre Aufgabe aber es nervte schon etwas, vor allem da sie immer im Weg war. Elaina war mir einfach super unsympathisch. Daran durfte ich jetzt nicht denken. Ich sollte mich auf das Spiel konzentrieren. Schnell luchste ich den Gegnern noch ein paar Bälle ab bis Elaina abpfiff. "So Leute! Ich habe mich entschieden. Kommt zusammen!" Ich flog auf den Boden und schwang mich von meinem Besen. Dabei warf ich einen verängstigten Blick zu Sirius. Jetzt konnte ich nicht mehr tun. Elaina hatte ihre Entscheidung gefällt. Es gab kein Zurück mehr. "Zunächst möchte ich sagen, dass ihr alle toll gekämpft habt. Ihr habt das Beste aus euch heraus geholt und das zeigt auf jeden Fall, dass ihr Kampfgeist habt. Trotzdem können nur drei von euch dem Team beitreten. Ich beginne mal mit Team Rot. Lee, du bist sehr schnell und wendig, das ist enorm praktisch für Jäger. Leider bist du manchmal noch nicht so sicher mit dem Quaffel umgegangen. Carter, du kannst sehr gut und zielgenau werfen. Außerdem bist du ein passabler Flieger. Bones, du bist ebenfalls sehr stark. Du bist sehr sicher auf dem Besen und hast einen guten Teaminstinkt." Die drei nickten und schauten immer noch sehr verwirrt drein. Würde Elaina etwa nicht sagen wer ins Team kam? "Nun kommen wir zu Team Gelb." Mein Herz fing an schneller zu schlagen. "Beginnen wir mit Thompson. Du kannst wirklich ganz in Ordnung fliegen. Allerdings bist du im Umgang mit dem Quaffel noch sehr unsicher. McKinnon, du bist eine sehr schnelle und präzise Fliegerin und ein guter Teamplayer." Marlene hüpfte aufgeregt auf und ab und sog jedes Detail in sich auf. "Kommen wir zum Schluss zu Potter. Trotz dass du erst in der zweiten Klasse bist, sind deine Taktiken schon sehr professionell. Du spielst sehr gut mit den anderen zusammen und bist ziemlich schnell." War das jetzt ein gutes Zeichen, dass sie so viel lobte oder ein schlechtes? Konnte sie nicht endlich sagen wer im Team war und wer nicht? Ich würde gleich platzen wenn sie es nicht sagte. "Gut, um die Spannung nicht weiter hochzuhalten, würde ich jetzt verkünden wer es geschafft hat. Andrew Bones, Marlene McKinnon und..." Ich hatte das Gefühl, die Zeit würde still stehen. Warum machte sie denn jetzt so eine lange Pause? "James Potter." Jetzt stand die Zeit wirklich still. Passierte das gerade in echt oder war das nur ein Traum? Sirius Jubeln brachte mich zurück in die Wirklichkeit. Er kam auf mich zu gerannt und umarmte mich stürmisch. Auch Remus und Peter kamen dazu. "Ich wusste es! Du bist einfach der beste Jäger des Universums!" schrie Sirius mir ins Ohr. Ich klatschte mich mit Rem und Peter ab und schloss dann auch Marlene in eine kurze Umarmung. Dann gab ich dem dritten Jäger des Teams, Andrew Bones, auch noch ein Highfive. Elaina unterbrach uns. "So, wir machen jetzt mit den Treiberkandidaten weiter!" Ich ging gemeinsam mit Marlene zur Tribüne und setzte mich dann neben Peter und Remus während Marlene zu ihren Freundinnen ging. Ich tauschte noch einen Blick mit Sirius, der sich seinen Besen schnappte und nach vorn trat.

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Hey <3

Ich wünsche euch einen wunderschönen Start in die Woche mit dem neuen Kapi. Bitte beantwortet noch die Frage aus Kapitel 23. Bleibt schön gesund in diesen schweren Zeiten.

Wir lesen uns.

Amo <3

Mischief Managed |The Marauders and their StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt