Kapitel 6: Alptraum und Ansage
Celeste POV (Traum):
"Du kennst doch den Aufklärungstrupp oder?"
Ethan erwiderte mir einen entsetzten Blick, als ich seine Frage mit einem genervten Augenverdrehen gekonnt ignorierte und mich dann von ihm abwand. "Ernsthaft jetzt? Warum schenkst du mir diesen Blick?" "Warum erzählst du mir soetwas überhaupt? Ich dachte wir würden einfach nur spazieren gehen und nicht über dieses Thema reden", entgegnete ich ihm und sah wieder in seine warmen, grünen Augen. "Wieder mal." "Du weißt, dass ich beitreten will. Davon kannst du mich nicht mehr aufhalten." Vorsichtig lag er seine Hände auf meine Schultern und rückte mich näher zu sich, sodass er mir einen zarten Kuss auf die Stirn drücken konnte. "Ethan..", murmelte ich etwas bedrückt. "Komm schon, Celeste. Hier ist niemand in der Nähe. Ich will einfach nur bei dir sein." Wieso musste er auch manchmal so liebenswert sein? "Ich weiß, ich doch auch." "Aber?" "Du weißt genau, dass sobald du mich heimbringst, diese dummen Tratschweiber sofort wieder irgendwelche Gerüchte über mich erfinden. Ich meine, ja vielleicht habe ich viele männliche Freunde, aber ich bin keine Hure!" "Hey", Ethan drückte mich behutsam noch ein Stück näher zu sich und schlang dann die Arme um mich. "Lass doch diese dummen Gerüchte nicht an dich ran. Die haben doch nur nicht besseres zu tun, weil sie neidisch auf deine Schönheit sind. Äußerlich und innerlich." Ich musste Lächeln. "Du klingst so kitschig gerade, Ethan!", kicherte ich und drückte meine Hände gegen seine Brust. "Außerdem-", fuhr er fort während er mein Kinn zwischen seine Daumen- und Zeigefinger legte, sodass er meinen Kopf etwas anheben konnte. "wenn du nicht mit den Jungs Zeit verbracht hättest, hätte ich dich wahrscheinlich auch nicht kennengelernt." Wieder musste ich schmunzeln, so wie auch er es tat. Dann drückte er mir vorsichtig einen Kuss auf die Lippen. Etwas verkrampft klammerte ich meine Finger in den Stoff seines Shirts, als ich merkte wie er mir seine Zunge entgegen schob. Seine Küsse wurden intensiver, doch ich wusste nicht wie ich darüber denken sollte. "Ethan, warte", japste ich nach einer Weile, um ihn etwas zurückzuhalten. "Was ist?" "Mir geht das zu schnell, außerdem bin ich nicht wirklich in Stimmung." "Warum denn? Hier ist niemand außer uns beiden", meinte er während er seine Hand allmählich über Meinen Rücken zu meinem Po gleiten ließ. "Das letzte Mal ist schon so lange her, ich will dir endlich wieder ganz nah sein", hauchte er mir ins Ohr. "Ethan, nein", stoppte ich ihn und nahm seine Hand von meinem Po. "Nicht jetzt und nicht hier." Ich warf ihm einen strengen Blick zu, den er nach einer Weile erwiderte. Danns seufzte er und drückte mir erneut einen zarten Kuss auf die Lippen. "Na schön, du bist der Boss." Erleichtert atmete ich aus, lag dann meine rechte Hand auf seine Wange. "Du bist so gut zu mir." Er schien überrascht. "Natürlich, ich bin schließlich in dich verliebt, Celeste. Ich würde nie etwas tun, das dich verletzten würde."Celeste POV (Gegenwart):
Erschrocken und erschöpft schreckte ich auf. Ich sah mich um. Als ich feststellte, dass ich in meinem Zimmer in der kleinen Burg war, dort wo ich zusammen mit Levis Einheit hauste, atmete ich erleichtert aus. Ich hatte von meiner Vergangenheit geträumt. Das war nicht selten, doch dieses Mal war es kein wirklich schlimmer Alptraum. Nein, es war eine melancholische Erinnerung. Eine Erinnerung, die wie sie sich in meinem Schlaf vor meinem inneren Auge abgespielt hatte, so auch wirklich passiert war. "Ethan, hm?", flüsterte ich und bemerkte wie es in meiner Brust enger wurde. Damals war ich noch ein ganz anderer Mensch gewesen. So viel hatte sich inzwischen für mich geändert, so sehr hatte auch ich mich verändert. Ich erhob mich schweren Gemütes aus meinem Bett und marschierte zum Fenster. Frische Luft konnte ich jetzt definitiv gebrauchen. Ich verschränkte die Arme und lehnte mich darauf etwas aus dem Fenster. Einen tiefen Seufzer konnte ich mir allerdings nicht verkneifen. Ich sah in die Ferne, der Mond strahlte unglaublich hell im blauen Nachthimmel und.. Moment, sah ich dort unten am Trainingsplatz etwa den Hauptgefreiten? Was tat er denn um diese Uhrzeit wieder da draußen? War er immer nachts noch so spät wach? Viel mehr, wie konnte er mir Vorträge halten, dass ich fit sein sollte, wenn er ständig spätnachts trainierte? Wieder seufzte ich, doch dieses Mal nicht aus Schwermut, nein viel mehr aus Interesse heraus. Ich musste mir eingestehen, Levi zuzusehen, wie er dort Liegestützen machte, war wirklich ein netter Anblick. Er sah gut aus, das war definitiv nicht zu bestreiten. Trotz seiner Größe war er unglaublich muskulös gebaut, auch wenn man es ihm auf den ersten Blick gar nicht so ansah. Jedenfalls nicht, wenn er bekleidet war. Ich erschrak etwas als er schließlich mit seinen Bewegungen stoppte und wieder in Richtung Burg zurückkam. Hatte er mich gesehen? Sollte ich zurück ins Bett huschen? Aber eigentlich wollte ich noch weiter etwas an der frischen Luft stehen. Also entschloss ich mich dazu, für eine Weile die kühle Nachtluft zu genießen und schloss die Augen. Ich wollte einfach versuchen meinen Kopf frei zu bekommen, an etwas anderes als meine Vergangenheit denken zu müssen. Angestrengt nahm ich einen tiefen Atemzug. Es war zwar September und tagsüber noch relativ warm, doch nachts konnte es bereits etwas frischer werden, was eigentlich sehr angenehm war. "Warum zur Hölle schläfst du nicht?" "Levi! ", fuhr ich erschrocken auf, als ich seine Stimme hörte. Verdammt, er hatte mich wirklich ziemlich erschreckt. " Ich.. habe nicht gut geschlafen. Also wollte ich etwas Luft schnappen. "
" Und starrst mich dabei die ganze Zeit an? " Er hatte es bemerkt?! Wie peinlich, da konnte ich mich nicht einmal herausreden. Aus der Türschwelle heraus kam er ein paar Schritte auf mich zu. Wieder funkelten seine eisigen Augen mich an, es ließ mich etwas erzittern."Heute Nachmittag bist du noch zweimal bewusstlos umgekippt. Nur falls du Idiot das vergessen hast ", fuhr er mich an."
" Nein, habe ich nicht Hauptgefreiter ", murmelte ich und richtete den Blick gen Boden. Ich konnte ihm gerade nicht in die Augen sehen, zu sehr blitzen sie mich gerade an. Selbst jetzt, wo ich ihn nicht einmal ansah, spürte ich, dass sie mich durchbohrten."Kannst du nicht einmal das tun, was ich dir befehle? Ist das wirklich so schwierig für dich?"
"Ah, ich-", begann ich und hob meinen Blick wieder. "Hauptgefreiter, es tut mir Leid." Er hatte es nicht unbedingt auf diese Situation bezogen. Viel mehr schien es ihn immer noch zu ärgern, dass ich mich seinem Befehl widersetzt hatte. Das durfte ich mir wahrscheinlich noch öfter anhören. "Ich brauche dich in einem einigermaßen fitten Zustand, wenn du noch weiter etwas lernen willst. Also sieh zu, dass du gefälligst schläfst. Morgen um 8 geht es in die Stadt."
"In die Stadt?" Huch, das war mir so ausgekommen.
"Was hab ich gerade gesagt, bist du taub?" Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, mich interessiert nur warum wir dorthin reiten."
"Weil ich es sage", entgegnete er mir. Dieses Mal wusste ich es besser, als ihm zu wiedersprechen.
"Jawohl, Hauptgefreiter Levi."Soo, das nächste Kapitel, dieses Mal keine ewige Pause dazwischen. Tut mir Leid, dass ich dort schon das Kapitel beendet habe, aber im Nächsten sollen ein paar Fakten zu Celeste bekannt werden und ich wollte nicht, dass dieses Kapitel dann zu lange wird.
Hoffe, ihr versteht das! Viel Spaß beim Lesen! :3❤️Bildquelle: https://i.pinimg.com/originals/0e/2c/e5/0e2ce5c5641bcd986258fa1bc5f4178d.jpg
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Die weiße Chrysantheme (Levi x OC / AoT FF)
FanfictionLevi x OC/Reader "Wenn man sich verliebt, entwickelt der Körper einen eigenen Willen, das ist nun mal so. Da kann es auch vorkommen, dass man sich total daneben benimmt." __________ „Ich dachte Hanji wäre speziell, aber die Kleine macht ihr defini...