Ein Kuss unterm Sternenhimmel

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Sanft fuhr ich Tobi durch die Haare, der nur lächelnd seine Augen schloss. Langsam wurde sein Atem immer ruhiger. Er drohte ein zu schlafen. Wie niedlich war das den. Ich ließ mich deshalb auf der Couch immer weiter runter gleiten, bis ich auf dieser lag und Tobi auf mir. Tobis Kopf lag auf meiner Brust und er hatte einen Arm noch so halb um mich geschlungen. Der andere hing so halb von der Couch runter. Seine Beine leicht angezogen und der Mund einen Spalt offen. Der kleinere sah so unglaublich süß aus, wie er da zusammengerollt auf mir lag. Seine Gesichtszüge waren im Gegensatz zu vorhin entspannt und viel weicher. Mit dem Rücken meiner Finger fuhr ich über seine Wangen. Selbst im Schlaf schmiegte er sich in dir Berührung. Eine Weile blieb ich unter ihm liegen, genoss das langsame heben und senken seines Körpers. Darauf bedacht ihn nicht damit zu wecken fuhr ich mit meinen Fingerkuppen über jeden freien Flecken Haut, den ich erreichen konnte. Sie war unglaublich rein und blass, lud nur so dazu ein über sie zu streichen. Vorsichtig, um ihn nicht zu weckend schob ich ihn langsam und behutsam von mir runter. Als ich aufstand, dachte ich schon, ich hätte ihn geweckt, doch er gab nur einen undefinierbaren Laut von sich und drehte sich auf die Seite. Sein Arm hing nun komplett von der Couch runter und er umklammerte eines der Sofakissen. Ich zog die Decke, die nur über seinen Füßen lag bis zu seinen Schultern hoch und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn. Im Schlaf murmelte er irgendwas unverständliches, was total niedlich klang. Am liebsten würde ich noch bei ihm bleiben und ihn beobachten. Doch so langsam bekam ich Hunger. Vom Wochenende war noch Suppe übrig, die ich mir und eventuell auch Tobi warm machen wollte. Je nach dem was er zum Thema aufstehen sagte. Wenn er liegen bleiben und weiter schlafen wollte, war das auch ok. Meinetwegen konnten wir auch morgen erst was machen. Der motivierteste für nen langen Filmabend oder ein paar Runden cs go war ich auch nicht. So wie ich mich kannte würde ich wahrscheinlich in der Mitte des ersten Films einschlafen. Ich begab mich erstmal in die Küche, wo ich den Topf mit Suppe aus dem Kühlschrank nahm und auf den Herd stellte. Während die Suppe auf dem Herd langsam vor sich hin köchelte wanderte mein Blick ziellose umher. Irgendwann wanderte er aus dem Fenster. Draußen war es bereits dunkel und es musste angefangen haben zu schneien. Am Boden lagen schon wieder ein paar Zentimeter Schnee mehr als heute morgen noch. Hunderte von kleinen Flocken rieselten vom Himmel herab, tanzten auf dem Weg zum Boden hin und her. Fasziniert beobachtete ich dieses Schauspiel. Ich liebte den Schnee, aber so durchgefroren wie Tobi vorhin war, würde ich ihm nicht dazu bekommen mit mir einen Spaziergang durch Wien zu machen. Vertieft in den Gedanken, wie wir beide durch die verschneite Stadt liefen, merkte ich kaum, dass die Suppe am kochen war. Erst als sie kurz vorm überkochen war, kam ich wieder zu mir und zog sie von der Herdplatte runter. Mit einer Kelle schöpfte ich etwas Suppe in jeweils zwei Schüsseln. Ich balancierte sie rüber und stellte sie auf den Tisch. Danach ging ich vor Tobi in die Knie und fuhr mit einer Hand mit leichtem Druck über seine linke Schulter. Verknautscht schlug er seine Augen so halb auf und sah mich an. Sofort schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er griff mit einer Hand nach meiner. „ Was ist los?", gähnte er auf unheimlich niedliche Art. Seine Stimme war nur ein leises flüstern und viel höher als sonst. Und Himmel war das niedlich und das konnte ich nicht oft genug sagen. Ich fand seine Stimme normal schon extrem knuffig, aber nach dem aufwachen, dass war einfach noch mal süßer. Eigentlich hatte ich erwartet, dass seine Stimme mal etwas tiefer wurde, anstatt noch höher zu werden. Andererseits passte das wunderbar zu ihm. „ Willst du ne Suppe, um dich ein wenig auf zu wärmen? Du warst vorhin total kalt.", fragte ich und deutete wage auf die Schüsseln, die hinter mir auf dem Tisch standen. Noch so halb am schlafen richtete er sich ein Stück auf und rieb sich müde über die Augen. Oh man. Sanft fuhr ich ihm durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Tobi zog mich am Nacken ein Stück an sich und küsste mich richtig. Um ihn nicht zu erdrücken, stützte ich mich auf der Lehne ab. Langsam lösten wir uns voneinander. „ Dir ist bewusst, dass wenn du so weiter machst, du mich nicht mehr von der Couch runter bekommst.", murmelte er verschlafen und gähnte einmal. Hatte ich mir schon fast gedacht. Wahrscheinlich war er die letzte Nacht nicht wirklich zum schlafen gekommen. Schließlich waren er und Stegi noch im Ts gewesen und hatten gezockt, wo ich mich verabschiedet hatte, um ins Bett zu gehen. Von dem Tag hätten wir eh nicht mehr viel gehabt, dass war doch von Anfang an klar. Ich konnte ja nicht erwarten, dass er praktisch hier her flog, wenn ich ihn um vier Uhr nachmittags erst fragte, ob er kommen wollte. Für mich wäre es auch ok, wenn er jetzt erstmal schlafen würde. Wir hatten ja noch ein paar Tage zusammen. Hoffentlich blieb er die auch und musste nicht all zu schnell wieder gehen. Ich würde ihn sehr vermissen. Zumal ich mir bewusst war, dass ich ihn vor März wahrscheinlich nicht mehr sehen würde. Ein Wochenende war zu kurz, wenn wir Freitags spät aus der Schule kamen und Sonntags halbwegs pünktlich im Bett landen wollten. Irgendwie würden wir das schon schaffen. Nicht mehr all zu lange und wir waren beide mit der Schule fertig und dann konnte man vielleicht über eine gemeinsame Wohnung nachdenken. Mir war es da letztlich egal, wo ich landen würde Hauptsache ich würde bei ihm sein. Es war teilweise schon ein bisschen erschreckend, wie schnell er mir so sehr ans Herz gewachsen war. Hoffentlich würden wir noch ein paar schöne Jahre zusammen haben. „ Dann gehen wir eben morgen spazieren und machen uns jetzt nen schönen Abend. Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass du ein paar Tage bleibst.", fragte ich sicherheitshalber noch mal nach. Davon ausgehen, dass er nach drei Tagen wieder abhauen würde tat ich nicht, aber ich hoffte, dass er vielleicht bis Neujahr bei mir blieb. Spätestens dann musste ich wieder in die Schule und ich wollte nicht, dass er sich hier den ganzen Tag langweilen musste. Dann hätten wir noch etwas mehr als zwei Wochen zusammen. Und gut eine Woche komplett für uns, bevor meine Eltern wieder nach Hause kamen. Was ich denen dann erzählen würde, konnte ich mir ja noch überlegen. Schließlich wussten sie nicht, dass ich auf Jungs stand und ich wollte nicht eine gesamte Woche auf best Friends mit Tobi machen und ihn nur in meinem Zimmer küssen. Sie akzeptierten es sicher. Ob sie all zu begeistert davon waren, stand dann auf einem anderen Blatt. „ Natürlich. Aber ich will ne Jacke mehr von dir. Sonst setz ich heute keinen Schritt vor die Tür.", meinte er und setzte sich richtig auf. Ich ließ mich neben ihm auf der Couch nieder, griff nach einer Schüssel und reichte sie ihm. Die zweite nahm ich selbst an mich. Mir zu liebe würde er also wirklich noch mit raus kommen. Dann musste ich mir gut überlegen, wo ich ihn hin führte. Auf jeden Fall irgendwo hin, wo wenige Menschen waren und er einen tollen Ausblick hatte. Um bis zum Weihnachtsmarkt zu laufen, war es zu weit. Vielleicht in die Berge. Von da oben hatte man immer einen tollen Ausblick. Das würde Tobi auf jeden Fall gefallen. Und ne Jacke mehr auf zu treiben, war jetzt nicht das Problem. Auch wenn ich es nicht sonderlich kalt draußen fand. Wir konnten hier schon noch mal um zehn fünfzehn Grad runter gehen im Extremfall. „ Ach komm so kalt is's nu auch nicht. Hier kann's noch viel kälter werden." Man konnte richtig mit ansehen, wie sein Blick zu einem du willst mich doch verarschen Blick änderte. Im Moment waren es wenige Gerade im Minusbereich. Ne Jacke würde ich ihm trotzdem geben. Er kam ja freiwillig mit und da wollte ich nicht, dass er die ganze Zeit fror und es nicht genießen konnte. Tobi sollte sich wohlfühlen und ich wollte ihn nicht dafür 'bestrafen', dass er mitkam. „ Junge ich bin solche Temperaturen nicht gewöhnt. Wir haben um diese Jahreszeit noch angenehme fünf Grad am Tag und nicht minus zwanzig und Schnee.", meinte er sofort beleidigt und schob seine Unterlippe ein wenig hervor. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so unglaublich süß sein? Wenn ich könnte, würde ich ihn für immer hier behalten. Aber es ging nicht und dessen war ich mir auch bewusst. Naja noch nicht. Was wir später draus machen würden, wusste ich nicht. Ihm zu liebe würde ich sogar aus Österreich fort ziehen, um bei ihm zu sein. „ Is gut. Du kriegst von mir was ganz dünnes, was dich warm halten sollte. Ich will ja nicht, dass dir irgendwas abfriert." Später mit einem Eisklotz zu kuscheln wollte ich auch nicht. Vorausgesetzt, er wollte überhaupt neben mir schlafen und nicht auf der Couch, weil es ihm zu schnell ging. Keinesfalls wollte ich ihn überfordern, oder ihm das Gefühl geben, ihn zu etwas zu zwingen, was er nicht wollte. Es war ein scheiß Gefühl, was ich ihm definitiv nicht wünschte. „ Arsch.", beleidigte er mich, musste aber anfangen zu lachen. So oder so hätte ich es nicht ernst genommen. Mir kam gerade eine ganz lustige Idee es etwas ins lächerliche zu ziehen und mich fein raus zu nehmen. „ Zum Beispiel. Wäre nicht so schön." Ich versuchte nicht direkt los zu lachen, als ich seinen entgeisterten Gesichtsausdruck sah. Dieser Blick war Gold wert. Das war doch nur Spaß. „ Maaaan. Dein Ernst?", fing er an zu quengeln. Niedlichkeit pur dieser Junge. Zur Versöhnung drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange. Mir war bewusst, dass er solche Kommentare nicht gerade leiden konnte. Ihm war sowas halt peinlich. Er hatte damit auch keine Erfahrung und war von Grund auf ein bisschen unsicherer. War überhaupt nicht schlimm. Machte ihn nur noch süßer. „ Tschuldige. Jetzt iss erstmal was, sonst wird die Suppe auch noch kalt.", entschuldigte ich mich sofort. Vorsichtig nahm ich einen Löffel von der Suppe und verbrannte mir gleich mal die Zunge. Wie ich es hasste. Beim nächsten Löffel pustete ich vorher. Als ich einen Blick zu Tobi warf umklammerte dieser die Schüssel mehr, als er aß. War ihm echt immer noch kalt? Ich nahm die Decke, die noch bei mir lag und legte sie um ihn. Als ich seine Hand berührte, war diese eiskalt. Dankbar kuschelte er sich in die Decke und aß dann wirklich weiter. Zufrieden rutschte ich ein Stück näher zu ihm. Wie sehr ich es vermisst hatte ihn so nah zu sein. Dabei hätte ich vor einer Stunde nicht mal mehr mit nur einem Funken in mir daran geglaubt, ihn jemals wieder zu sehen. Für mich war er mit jedem Tag, an dem ich nicht mehr am See war ein Stück in Vergessenheit geraten. Ich würde lügen, wenn ich sage, er spuckte mir danach noch lange im Kopf herum. Lediglich der süße Geschmack seiner Lippen auf meinen war mir noch etwas länger erhalten geblieben. Klar ab und zu hatte ich mich an den Urlaub erinnert, aber es war jetzt nicht so, dass ich jeden Tag daran gedacht hatte und ihn vermisst hatte. Also schon, aber nicht so das ich alles daran gesetzt hätte, ihn irgendwie wieder zu finden. Vor nem halben Jahr hätte ich behauptet, dass zwischen uns war ein Kuss, mehr nicht. Jetzt wusste ich, dass es nicht nur ein einfacher Kuss gewesen war. Ich hatte es tatsächlich geschafft mich innerhalb von einer Woche in einen stummen Jungen zu verlieben. Und das diese Liebe dann auch gehalten hat, obwohl wir uns nicht mehr gesehen hatten und ich mir eigentlich sicher war, dass wir uns auch nicht mehr wieder sehen werden. Mal ehrlich, keiner hätte gedacht, dass ich diesen Jungen wiedersehen werde. Ok Stegi und er schon. Und eventuell auch Tim. Der schien ja auch von der ganzen Sache zu wissen. Musste er ja wegen Stegi. Es war ja klar gewesen, dass ich den Tobi aus dem Ts als Person auch mal in echt sehen wollte. Und nicht nur als Stimme, die aus meinen Kopfhörern drang. Es war einfach krass. Aber ich war froh, so wie es war. Löffel für Löffel wurde mir innerlich wärmer. Selbst gemacht schmeckte einfach am besten, auch wenn eine vegetarische Gemüsesuppe nicht so intensiv im Geschmack war, wie eine Hühnersuppe oder so. Da ich früher fertig war, brachte ich meine Schüssel geschwind in die Küche und suchte Tobi dann aus meinem Kleiderschrank ein Shirt und eine Hose raus, die er locker unter seine Sachen bekam. Dünn genug war er dafür und seine Sachen sahen ziemlich weit aus. Das war extra so Zeug, was extrem warm hielt. Keine Ahnung wie das richtig hieß. Eigentlich hatte ich das an, wenn ich Ski fahren ging, aber für so ne Frostbeule wie Tobi eignete sich das auch ganz gut. Trotzdem brachte ich ihm noch nen Pulli und ein paar Socken mit. Er konnte ja dann entscheiden, was er davon anzog. Ich legte das ganze Zeug neben Tobi auf die Couch und setzte mich dann zu ihm. Dieser war mittlerweile auch fertig mit essen. Tobi schälte sich aus den Decken und zog sich seinen Hoodie aus. Unauffällig musterte ich Tobi. Mal ehrlich, wer würd's nicht. Seit ich ihn das letzte Mal im Sommer gesehen hatte, war er glaube ich noch mal ein Stück dünner geworden. Sein Schlüsselbein zeichnete sich nun deutlich unter seiner Haut ab. Auch seine Rippen zeichneten sich langsam unter seiner Haut ab. Trotzdem sah er irgendwie nicht abgemagert aus. Keine Ahnung, wie er das machte. An ihm war kaum Fett dran, aber an seinem Bauch deuteten sich Ansätze eines six packs an. Er war hübsch, keine Frage. Für mich wäre er aber genauso schön, wenn er vier fünf Kilo mehr auf den Rippen hätte. Meinetwegen auch etwas mehr. Selbst dann wäre er noch unglaublich leicht und dünn. Außerdem kam es mir mehr auf seine inneren Werte an. Dieses mysteriöse war leider ein bisschen verschwunden, was hauptsächlich daran lag, dass er mittlerweile sprach und wir nicht bei Nacht an nem See schwimmen waren. Dennoch war da so viel, was ich noch nicht über ihn und sein damaliges ich wusste, was ihn so mysteriös machte. Tobi zog erst das Shirt an, dann den Pulli, den ich ihm gegeben hatte und darauf noch seinen Hoodie. Selbst mit drei lagen Stoff sah er noch so verdammt dünn aus. Die Socken zog er sich auch an und sah mich dann abwartend an. „ Sag mir jetzt nicht, dass du das anlässt.", fragte Tobi ungläubig und deutete auf meinen Hoodie. Wie gesagt, mir war nicht kalt. Es war denke ich eine Sache der Gewöhnung. Wenn man sein ganzes Leben hier verbrachte, machte die Kälte einem nichts mehr aus. Für jemanden, der das nicht gewöhnt war, konnte es hier schon mal ganz kalt werden. Vergleichsweise hatte er aber auch dünne Klamotten an. „ Ich bin das gewöhnt. Jetzt lass uns Schuhe anziehen und dann ab raus. Sonst kommst du wahrscheinlich echt nicht mehr von der Couch runter und es wird nur noch kälter draußen." Lächelnd hielt ich ihm meine Hand hin, welche er ergriff und sich von mir hoch ziehen ließ. Im Flur zog ich mir ein paar gescheite Schuhe und noch eine dünne Jacke an. Ich wickelte mir noch einen Schal um den Hals und sah dann zu Tobi. Dieser versank mal wieder in seinen Klamotten und dem Schal. Man sah noch seine Nasenspitze und die Augenpartie. Wie konnte er dabei nur so unglaublich niedlich aussehen. Bei jedem anderen sahen übergroße Klamotten komisch aus, oder sie sahen etwas dick darunter aus. Nur bei ihm nicht, er sah einfach nur süß aus. Ich legte meine Hand an die lagen Stoff, wo ich dachte dass sein Kinn war, um es ein Stück hoch zu drücken und ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Tobi griff nach meiner Hand und verschränkte sie mit seiner. Im Vergleich zu meinen waren seine fast schon winzig. Draußen schlug uns sofort ein kalter Wind entgegen. Ich merkte, wie Tobi sich näher an mich kuschelte und seinen Kopf an meine Schulter lehnte. Hand in Hand liefen wir durch die Straßen. Bewusst führte ich ihn etwas weg von der Stadt ein wenig in die Berge. Ich wollte ihm Wien bei Nacht von oben zeigen. Gerade im Winter, wenn überall Schnee lag und hunderte von Lichterketten die Häuser und Stände des Weihnachtsmarktes schmückten, war Wien unglaublich schön. Wir fielen in ein schweigen, wie es schon am See der Fall gewesen war. Keinen von uns störte es. Wir genossen einfach die Zeit zusammen. Verstehen taten wir uns auch ohne Worte. Bei jedem ausatmen stiegen kleine Wölkchen auf und vermischten sich in der schwärze der Nacht mit der Luft. Als wir endlich oben waren, blieb ich stehen und richtete meinen Blick ins Tal. Selbst nach Jahren faszinierte mich dieser Anblick jedes Mal aufs neue. Doch Tobi schien hin und weg zu sein. Sein Mund stand offen und er blickte mit großen Augen runter auf die Stadt. Unglaublich süß. Überall brannten Lichterketten, ob in den Fenstern, an den Häusern, oder den Bäumen im Garten. Eine Schneeflocke landete auf meiner Hand und als ich den Blick hob, sah ich, dass es nicht die einzige war. Tausende und Abertausende Schneeflocken fielen zu Boden. Etwas erinnerte mich das an eine überdimensionale Schneekugel. Ich stellte mich hinter ihn und schlang meine Arme um seine Taille. Den Kopf auf seine Schulter gelegt ließ ich meinen Blick auch über Wien schweifen. Jedes mal aufs neue war dieser Anblick einfach nur schön. Gleichzeitig ohne Absprache wanderte unser Blick nach oben in den Himmel. Tausende Sterne funkelten am Nachthimmel. So viele Sterne sah man selten, vor allem in der Stadt, wo die Lichter einen störten. Genau jetzt flog eine Sternschnuppe über uns hinweg. „ Wünsch dir was.", hauchte ich ihm ins Ohr. Er drehte sich zu mir und lächelte mich an, bevor er seine Lippen auf meine legte. Der Moment hätte nicht schöner sein können.

Etwas kurz, ich weiß. Aber ich fand das ist ein schönes Ende. Noch ne kleine Info für alle, die meine Nachhilfe Reihe gerne gelesen haben und wissen wollen, wie es weiter geht. Wie versprochen setzte ich die Nachhilfe Reihe als FF fort. Es wird mein diesjähriger Adventskalender, also noch etwas Geduld. Ich bitte alle, die schon hier für die One Shots abgestimmt haben, für diese Teile im Adventskalender nicht nochmal ab zu stimmen. Ich will nicht zwei Sterne für die selbe Arbeit haben, die nur ein wenig abgewandelt ist. Der erste Teil kommt am 30. November und wird unter dem Namen Nachhilfe Venation FF auffindbar sein. Hoffe ich treffe ein paar von euch bei der FF. So das war's mit Eigenwerbung. Bin schon still.

Venation OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt