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Hallo ihr Lieben,

Der Nikolaus war da und hat dieses Kapitel für euch mitgebracht. Ich hoffe, euch wird es gefallen.

Hattet ihr was im Schuh?

Hattet ihr was im Schuh?

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Samstag der 12.12.2020

Zum Glück hatte das Café gestern nicht ganz so lange auf, wie am Donnerstag und trotzdem war ich unfassbar müde. Langsam drehte ich mich von einer Seite zur anderen und öffnete langsam die Augen. So wie gestern und vorgestern und die Tage davor. Es war immer das gleiche Spiel. Das gleiche langweilige Spiel.
Frustriert seufzte ich auf und drückte mich aus dem Bett. Ich hatte nicht wirklich Lust aufzustehen. Ich laufe in mein Bad und spritze mir etwas Wasser ins Gesicht. Es war eiskalt. Prustend holte ich Luft und wischte mir dann mit einem Handtuch das restliche Wasser aus dem Gesicht. Ich wusste, mein Körper und mein Kopf mussten in die Gänge kommen, sonst wäre ich nur ein einziges Wrack für diesen Tag.

Tief atmete ich durch und ging dann in die Küche. Anstatt das Licht an zumachen, zündete ich Kerzen an und machte mir einen Kaffee. Dazu gab es für mich heute nichts zu Essen, denn ich hatte einfach keinen Hunger. Dann setzte ich mich an meinen Tisch und blickte hinaus aus dem Fenster. Große Flocken von Schnee fielen langsam auf die Erde hinab. Nun endlich nahm ich mein Handy in die Hand und mir fiel auf, dass heute bereits Samstag war. Das bedeutete, ich müsste einkaufen gehen. Ich verdrehte die Augen und erhob mich von meinem Stuhl. Lieber ging ich jetzt, als bis zum Nachmittag zu warten, wenn die ganzen anderen Menschen gingen.

Ich drehte in meinem Zimmer die Musik auf und augenblicklich begann meine Gute-Laune-Musik zu spielen. Zum ersten Mal an diesem Tag legte sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich begann mich zur Musik zu bewegen. Innerhalb von einem Lied war meine schlechte Laune hinweg. Nach Luft schnappend stützte ich mich auf meine Knie. Ein Lächeln immernoch auf meinen Lippen. Jetzt wusste ich nicht einmal, weshalb ich vor einigen Minuten noch so drauf war.

Mit Beginn des neuen Liedes, fange ich an mich an zuziehen. Zunächst meine knielangen Strümpfe, die zu hundertprozent sexy sind. Also total hoch und heilig. Nun ja zumindest hielten sie warm. Dann kroch ich in meine Hose und zog mir den übergroßen Wollpullover an. Es war einer meiner Weihnachtspullover. Als ich auch endlich die Schuhe und meine Jacke an hatte, lief ich noch einmal in meine Küche, wo ich mir zwei Jutebeutel nahm und mit Handschuhen und Mütze meine Wohnung verließ. Natürlich nicht, ohne meinen Schlüssel mitzunehmen.

Heute war es nicht ganz so kalt wie gestern, trotzdem beeilte ich mich den Weg bis zum Supermarkt möglichst schnell zu überwinden. Als sich die Schiebetüren hinter mir schlossen, atmete ich erleichtert auf. Ich zog die Mütze von meinem Kopf und nahm die Handschuhe von meinen Händen. Dann nahm ich mir einen Korb und begann meinen Einkauf. Ich war gerade bei den Tiefkühltruhen angelangt und suchte mir eine Pizza heraus, da wurde ich von hinten angerempelt und wäre beinahe in die Kühltruhe gefallen. Gerade noch so konnte ich mich am Rand festhalten. Erschrocken verharrte ich in meiner Position, ehe ich mich auf richtete. Ich drehte mich um.
"Das tut mir schrecklich leid", erklang eine Stimme im selben Moment, in dem ich anfangen wollte zu sprechen. Diese Stimme kannte ich doch. Ich sah genauer hin und bemerkte, dass es Cornelius war, der seit neustem spät in der Nacht einen Kaffee Schwarz im Café bestellte. Er sah müde aus. Wer weiß, vielleicht hatte er noch weniger geschlafen als ich, wenn er überhaupt geschlafen hat. Vielleicht war er ja auch auf dem Nach-Hause-Weg. Für einen Moment schien es, als würde er mich erkennen, doch dann zog er die Augenbrauen zusammen.
"Noch einmal, tut mir wirklich leid." Ich räusperte mich und begann zu lächeln.
"Das kann dich jedem Mal passieren", erwiderte ich lächelnd und winkte mit der Hand ab. Er atmete aus und nickte mir dann zu. Vermutlich war er erleichtert. Ich erhaschte noch einen Blick auf seinen Einkaufskorb, ehe er um die nächste Ecke verschwunden war. Er hatte eine Tüte voll frischgebackener Zimtschnecken. Und er hatte einfach unsere leckere selbstgemachte Zimtschnecke ausgeschlagen. Die waren doch hundertmal besser, als die fertigen. Ich konnte mir nur knapp ein verächtliches Schnauben unterdrücken. Was ein Idiot.

Den Kopf schüttelnd drehte ich mich um und lief noch zum Teeregal, denn auch wenn ich oft Kaffee trank, so konnte es auch ab und zu einmal ein Tee sein. Und dieser Tee war nun langsam wieder fast leer. Ich nahm einen losen Grüntee mit Holunderblüten darin. Dann ging ich in Richtung Kasse und schnappte mir noch eine Tüte Chips.

An der Kasse, wie sollte es anders sein, gesellte sich Cornelius hinter mich. Ich zwang mich dazu mich nicht immer wieder zu ihm umzudrehen, doch es war unglaublich schwierig, denn ich wollte ihn gerne noch einmal ansehen. Klang das seltsam? Vielleicht ein bisschen ja, aber ich konnte es nun auch nicht mehr ändern.
Nachdem ich bezahlt hatte, verstaute ich alles, während bereits Cornelius dran war und neben mir begann sein Gekauftes ebenfalls einzuräumen. Er stand dicht neben mir und ich schämte mich gerade zu, dass ich mich so darüber freute.

Ich hob vorsichtig die vollen Beutel von der Ablage, sah zufällig zu Cornelius. Dieser erwiderte meinen Blick überraschenderweise. Vermutlich hatte er mich doch erkannt. Ich nahm die Griffe meiner Beutel fester und verließ dann den Supermarkt. Erst dann bemerkte ich, dass ich vergessen hatte, meine Handschuhe und Mütze wieder anzuziehen. Wie zerstreut konnte man denn sein? Ich unterdrückte mein Lachen und lief schnell die Straße entlang zurück.

Als ich endlich in meiner Wohnung stand, waren meine Ohren eiskalt und mein Haar bedeckt mit Schnee. Ich stellte die Sachen in meiner Küche ab und versuchte mich erst einmal aufzuwärmen. Danach verstaute ich die Lebensmittel und setzte mich an meine Unimaterialien.

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Peppermint MochaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt