Hallo ihr Lieben,
Ich wünsche euch einen angenehmen Freitag und dann einen guten Start ins Wochenende. 😊💕
Sonntag der 20.12.2020
Cornelius kam mit zwei dampfenden Tassen zurück. Geradezu ehrfürchtig griff ich nach der großen Tasse.
Vorsichtig schnüffelte ich an der heißen Flüssigkeit, dann nahm ich einen kleinen Schluck. Zufrieden seufzte ich auf.
"Soooo lecker aber man schmeckt den Alkohol gar nicht", lachte ich und nahm noch einen Schluck. "Und was hast du genommen?"
"Ich hab das Gleiche genommen. Aber das wird mein einziger sein, sonst kann ich Arbeit heute vergessen", erklärte er und zieht eine schiefe Grimasse.
"Ach dann bist du halt kurzfristig krank geworden." Lachend schüttelte er den Kopf.
"Du bist mir echt einer, Nanuk." Allein wie er meinen Namen sagte, wurde mir ganz warm. Er betonte ihn so schön.Nebeneinander stehend genossen wir die Atmosphäre.
"Ich glaube, ich bin nach dem schon betrunken. Der Schuss war ganz schön großzügig", nuschelte Cornelius gegen die Tasse. Zustimmend nickte ich, denn mir ging es nicht anders. Vorallem da ich kaum etwas im Vorfeld gegessen hatte.
"Wollen wir dann was essen?", fragte ich nach.
"Ja gerne", nuschelte er nahm noch einen großen Schluck und dann gingen wir gemeinsam zum Essensstand. Es roch nach allerhand leckerem Essen.
"So viel Auswahl", nuschelte ich überfordert.
"Oh ich glaub ich nehme diese Pizzarollen aus dem Ofen. Das klingt lecker!" Ja das stimmt, dass klang lecker.
"Die nehm ich auch. Welche möchtest du haben?"
"Zwei mit Salami und zwei mit Gemüse." Ich lächelte ihn an und nickte dann. Dann bestellte ich und stand wenig später mit zwei Papiertüten vor Cornelius. Ein breites und zufriedenes Grinsen lag auf seinen Lippen, als er die Tüte entgegen nahm und mir meine Tasse zurück gab. Er nahm einen tiefen Atemzug aus der Tüte.
"Das riecht so gut." Kichernd nickte ich, stellte mein Getränk auf einen Tisch um mit die erste Rolle zu holen."Das war wirklich eine schöne Idee hier her zu gehen", nuschelte ich zwischen zwei Bissen.
"Danke, dass du mich eingeladen hast mit dir zu kommen", entgegnete er.
Nun entsteht eine Stille zwischen uns, während wir die Pizzarollen aufessen. Doch es ist keine unangenehme Stille. Nein, sie ist unfassbar angenehm. Ich genoss diese Stille und fühlte mich wohl."Und wie verbringst du Weihnachten? Mit Familie?" Anscheinend hatte ich einen Wunden Punkt getroffen. Er räusperte sich und kratzte sich am Kinn.
"Ich muss am vierundzwanzigsten arbeiten", erklärte er und zuckte mit den Schultern.
"Oh nein, dass ist ja unschön."
"Dafür hab ich an Silvester frei und ich hab schon eine Videoverabredung mit meinen Eltern."
"Oh das ist ja schön", antwortete ich und lächelte ihn an.
"Und du?"
"Ich möchte zu meinen Eltern fahren und dann feiern wir zusammen Weihnachten", erklärte ich. "Aber erst am Nachmittag, da wir bis zwölf das Café geöffnet haben." Verstehend nickte er und nahm einen Schluck aus der Tasse.
"Meine Tasse ist leer. Möchtest du auch noch einen?" Ich trank die Tasse aus und reichte sie ihm.
"Hattest du nicht gesagt, du würdeat nur eine Tasse trinken wollen?" Grinsend zuckte er mit den Schultern.
"Eine zweite Tasse wird nicht schaden", antwortete er. Er war eindeutig schon angetrunken. Ich blickte ihm hinterher.
In seiner großen Winterjacke sah er unfassbar süß aus. Ich konnte ein gerade zu sehnsüchtiges Seufzen nicht unterdrücken. Dabei verstand ich mich selbst nicht einmal. Wieso fühlte ich das alles bei ihm? Er verwirrte mich total."Ich glaub, nun ist der Schuss noch länger gewesen", gluckste Cornelius, als er wieder neben mir zum stehen kam.
"Bist du sicher? Ich habe langsam das Gefühl, dass du mich abfüllen willst."
"Und da geb ich mir selbst Alkohol? Ich glaube, da läuft dann was falsch." Lachend schüttelte ich den Kopf und nahm einen Schluck von meinem Getränk.
"Wer weiß, vielleicht ist das ja auch nur Taktik und bei dir ist gar kein Alkohol drinnen."
Belustigt schüttelte er den Kopf.
"Du bist mir echt einer.""Wollen wir mal die anderen Stände anschauen?"
"Gerne doch", antwortete er nickend und so liefen wir zu dem ersten kleinen Stand. Es war ein Stand, der ganz vieles aus Holz verkauft wurde. Begeistert sahen wir uns alles an.
"Schau mal der Schlüsselanhänger sieht total schön aus", flüsterte Cornelius nach an meinem Ohr und bescherte mir eine zarte Gänsehaut. Für einen Moment stand ich neben mir, doch dann folgte ich seinem Finger, der auf einen Schlüsselanhänger in Form eines Baumes.
"Der sieht aus, wie der Baum des Lebens", entgegnete ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Nun waren wir uns ganz nah. Schluckend blickte ich ihn an und er erwiderte meinen Blick.
"Ja stimmt. Wie der Baum des Lebens", hauchte er."Kann ich euch behilflich sein?", riss uns mit einem Mal der Mann hinter dem Stand aus unserem seltsam schönen Moment. Cornelius nahm etwas Abstand von mir.
"Danke, aber nein. Wir haben nur geschaut." Dann gingen wir weiter und trinken währendessen unseren Kinderpunsch mit Schuss aus. Irgendwo weiter entfernt schlug es sieben Uhr."Ich muss langsam los", murmelte Cornelius geknickt und seufzte auf. Er nahm noch einen großen Schluck. Traurig verzog ich den Mund.
"Jetzt schon?" Er nickte. Ich nahm ebenfalls einen großen Schluck.
"Dann lass uns gehen." Seine Augen begannen zuleuchten. Er hielt mir die Hand entgegen, damit ich ihm meine Tasse geben konnte. Für einen Moment war er verschwunden.
Ich wollte noch nicht gehen. Zumindest wollte ich nicht, dass er schon ging.Kurz darauf kam er wieder vor mir zum Stehen.
"Ich hab gerade gar keine Lust auf Arbeit", grummelte er und rieb seine Hände aneinander.
"Kann ich verstehen. Ich komm aber gerne noch ein Stück mit dir", schlug ich vor. Begeistert nickte er.Nebeneinander liefen wir durch die Straßen.
"Ich bin echt froh, dass wir heute zusammen auf den Weihnachtsmarkt gegangen sind", nuschelte Cornelius neben mir und gleich darauf spürte ich seinen Arm an meinen Schultern. Mein Herz begann schneller zuschlagen und mir wurde ganz warm. Machte er das mit Absicht? Ich drehte den Kopf und sah ihn an.
"Ich freu mich auch", entgegnete ich und begann zu Lächeln. Wie von selbst fand sich meine eine Hand zu seiner. Ich spürte seinen Körper neben mir und es wurde ganz warm in meinem Inneren.Mit einem Mal lagen seine Lippen auf meinen. Wie es dazu kam wusste ich nicht. Ebensowenig ob er oder ich zum Kuss angesetzt hatten, doch es war der angenehmste Kuss, den ich seit langem genossen hatte.
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Peppermint Mocha
Подростковая литератураAdventskalender 2020 Schneeflocken, die fallen; Weihnachtsmusik, die leise durch Lautsprecher schallt; Heiße Getränke, die das Herz erwärmen. Nanuk liebte die Weihnachtszeit und doch konnte er sie nicht genießen. Erst ein grimmig dreinschauender j...