Adventskalender 2020
Schneeflocken, die fallen;
Weihnachtsmusik, die leise durch Lautsprecher schallt;
Heiße Getränke, die das Herz erwärmen.
Nanuk liebte die Weihnachtszeit und doch konnte er sie nicht genießen.
Erst ein grimmig dreinschauender j...
Ich hab heute verschlafen upsi. Deshalb kommt erst jetzt das Kapitel.
Viel Spaß beim Lesen. 💕
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Mittwoch der 16.12.2020
Cornelius war gestern bis kurz vor zwölf im Café geblieben. Er hatte irgendwann einen kleinen Block herausgenommen und angefangen zu schreiben. Was es war wusste ich nicht. Gerne hätte ich es gewusst, doch ich hatte mich nicht getraut zu fragen. Das wäre vielleicht einfach zu persönlich gewesen. Vermutlich wäre es das gewesen. Ich war manchmal einfach zu neugierig.
Seufzend schob ich meine Tasse von mir und stand auf. Casper hatte mir gestern Abend noch geschrieben und gefragt, ob wir uns nicht treffen wollen würden. Zunächst hatte ich keine Lust darauf, doch dann zwang ich mich dazu, denn in letzter Zeit hatte ich Treffen ziemlich vernachlässigt. Ich machte mich fertig, stellte die Tasse in meine Spüle und verließ dann die Wohnung. Dieses Mal lief ich zu Fuß. Es war schließlich nicht zu weit bis zur Halbinsel Skeppholmen und dessen der noch kleineren Insel Kastellholmen, die nur durch eine Brücke it einander verbunden waren. Ich steckte meine Hände in meine Taschen und lief zügig los. Ich war ein wenig zu spät, doch es würde vermutlich nicht einmal auffallen, weil Casper ebenfalls zu spät sein würde. Das war immer so, wenn es nicht um die Uni ging.
So vorsichtig, wie möglich lief ich über die Holzbrücke. Schon oft genug war ich im Winter auf ihr ausgerutscht und hatte mir ordentlich wehgetan. Mit viel Glück und verkrampftem Gang schaffte ich es über die Brücke. Erleichtert atmete ich aus. Ich lief den Hügel hoch, bis ich den höchsten Punkt erreichte. Ich trat an das Gitter heran und blickte hinab in alte Docks. Der Wind wehte mir ins Gesicht und ließ mich schaudern. Am Ufer auf der anderen Seite standen einige große Kreuzfshrtschiffe. Einerseits brachten sie Touristen, andererseits waren sie viel zu groß und störten die Aussicht.
"Na du bist ja schon da", begrüßte mich Casper. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Ich weiß doch, dass du bei unseren Treffen immer zu spät kommst. Da kann man doch nur pünktlich sein. Auch wenn man selbst zu spät ist", gab ich feixend zurück und streckte ihm die Zunge raus. Belustigt schnaubte er auf und stellte sich gegen neben mich ans Geländer.
"Ich freu mich, dass du mal an einem freien Tag Zeit für mich gefunden hast. Irgendwie hat das außer Freitag lange nicht mehr funktioniert." Seufzend nickte ich. "Ja tut mir leid, irgendwie ist immer was dazwischen gekommen", murmelte ich und vergrub meine Nase in meinem Schal. "Hab ich gemerkt", erwiderte er lachend und stieß mich an. Für einen Augenblick wurde es still zwischen uns, doch dann sah er mich von der Seite her an.
"Gibt es eigentlich was neues bei dir? Also so in Sachen Liebe?" Ich gab ein frustrierten Brummen von mir und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. "Nicht wirklich." Neugierig hob er eine Augenbraue. "Nicht wirklich heißt nicht nichts", gab er von sich, was mich die Augen verdrehen ließ. Was ein blöder Satz. Ich gab ein Seufzen von mir. "Seit neustem ist kommt da jemand spät abends in das Café", murmelte ich und sah auf meine Hände. "Wir haben uns am Samstag zufällig im Supermarkt getroffen, dann hab ich Sonntag drei Schachteln mit unseren Leckereien an ein Krankenhaus geliefert. Zufällig war es dort von Cornelius arbeitet." Ein Grinsen bildete sich auf Caspers Lippen. "Cornelius heißt der Mysteriöse also." Ich blickte ihn für einen Moment böse an. "Ja Cornelius... gestern ist der dann recht früh ins Café gekommen, er hatte sich freigenommen, weil er so ausgelaugt war und hat sich was zu essen bestellt." Ich hielt kurz inne und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Er ist ganz lange geblieben und sich mit mir unterhalten... Es war total schön." "Es war also total schön." Casper hatte ein belustigtes Grinsen auf den Lippen. Ich stieß ihn leicht gegen die Schulter. "Du bist so... Ach keine Ahnung." Er begann laut zu prusten und schüttelte dann lachend den Kopf.
"Du magst ihn?" Seufzend zuckte ich mit den Schultern. "Irgendwie schon. Als er beim ersten Mal da war, war er total grisgrämig... aber irgendwie fand ich ihn da schon süß und als er immer wieder gekommen ist...", ich gab ein Brummen von mir und vergrub mein Gesicht in den Händen. "Das klingt, als hättest du einen richtigen Crush." Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden. "Ich kenn ihn doch bis jetzt nur eine Woche", murmelte ich leise. "Man kann doch trotzdem einen Crush haben. Ist doch nichts Schlimmes." Ich antwortete ihm nicht darauf und sah stattdessen aufs Wasser hinaus.
"Wollen wir gleich was essen gehen?" Froh darüber, dass er das vorherige Thema fallen ließ, nickte ich und stieß mich vom Gitter ab. "Gerne doch", erwiderte ich und lächelte ihn an. "Gut dann lass uns gehen."
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