Hallo ihr Lieben,
Ich wünsche euch einen guten Start in die kommende Woche.
Ich will gar nicht viele labern.Viel Spaß beim Lesen. 💕😊
Freitag der 18.12.2020
Im Fahrstuhl drückte ich auf die zwei und wippte ungeduldig auf und ab. Das ging mir alles zu langsam. Mein Herz klopfte schnell, denn ich wusste immer noch nicht, ob das nun eine gute oder schlechte Idee gewesen war hier her zukommen.
Die Tür ging auf und ich trat in den Gang. Tief atmete ich durch und lief dann den gleichen Weg, wie beim letzten Mal auch. Vorsichtig klopfte ich an die Tür des Aufenthaltsraumes und stieß sie dann auf. Der junge Mann, der beim letzten Mal auch schon da war, blickte mir entgegen. Er zog seinen Augenbrauen zusammen und sah mich prüfend an.
"Warst du nicht neulich hier und hast uns die Backwaren vorbei gebracht", sagte er dann. Ich nicke.
"Ja, aber ähm...", ich räusperte mich. "Ich hab dieses Mal keine Lieferung, sondern wollte zu Cornelius." Überraschung bildete sich in seinem Gesicht ab. Dann fing er so merkwürdig an zu grinsen.
"Du willst also zu Conny?" Schon wieder der Name. Mir gefiel der Spitzname irgendwie so gar nicht. Cornelius klang viel schöner.
"Ja genau ich wollte zu Cornelius."
"Sag mal irgendwas ist da doch zwischen euch oder?"
"Bitte was?", fragte ich verwirrt nach und zog die Augenbrauen zusammen. Was wollte er damit andeuten?
"Na komm schon, als ob da nicht was zwischen dir und Cornelius laufen würde!""Welchen Schwachsinn verbreitest du mal wieder, Frick?" Ich blickte zur Tür und sah Cornelius, angelehnt an den Türrahmen stehen. Er würdigte mich nicht einmal eines Blickes und ich bereute meine Entscheidung halt gemacht zu haben. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? So was Dummes aber auch.
Ich senkte meinen Blick und spielte mit der Tüte in den Händen herum.
"Komm schon Conny, der Süße hier ist schon zum Zweiten Mal hier und hat dieses Mal nur für dich allein etwas mitgebracht. Da muss doch was dran sein." Ein Schnauben verlässt die Lippen von Cornelius.
"Kümmere sich um deine Sachen, Frick." Nun drehte er seinen Kopf in meine Richtung. Für einen Moment sah er mich stumm an, dann deutete er nach draußen. Schluckend folge ich ihm und trat hinaus.Er lief bis zu einer Tür, die er öffnete und mich hinaus ließ. Wir waren auf einer Terrasse angelangt. Dort stand auch eine Bank auf die er zeigte. Ich nickte und so setzten wir uns hin.
"Also was machst du hier?", fragte er nach einer Weile nach. Unruhig rutschte ich auf meinem Platz hin und her.
"Nun ja also du warst die letzten beiden Tage nicht im Café und da dachte ich..." Ja was dachte ich eigentlich? Schwer schluckte ich und fuhr mir durchs Haar. "Also ich dachte ich schau mal vorbei und bringe in Erfahrung, ob es dir gut geht." Nun endlich blickte ich zu ihm hinüber. Er wirkte nachdenklich. Langsam rieb er seine Hände aneinander.Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
"Ich fühle mich geehrt, dass du so an mich gedacht hast", murmelte er und stieß mich leicht an. Ohne es verhindern zukönnen werden meine Wangen ganz warm und ich hoffe nur, dass er es im Dunkeln nicht sieht.
"Es war viel los in den letzten beiden Tagen. Ich konnte einfach nicht weg", erklärte er dann und fuhr sich übers Gesicht.
"War es sehr anstrengend?"
"Schon irgendwie. Ich weiß nicht, was los war. Es ist, als ob alle Patienten Meckerpillen genommen hätten." Bei dem Gedanken an Meckerpillen begann ich leise zu lachen.
"Meckerpillen, das klingt total lustig."Als ich zu ihm blicke, sehe ich ein amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen.
"Schön, dass du dich über meine Wortwahl lustig machst." Ich zog meine Nase kraus und streckte ihm die Zunge entgegen. Nun konnte ich ihn doch ein Lachen entlocken.Als wir uns wieder beruhigt hatten, fiel sein Blick auf die Tüte, die ich mitgebracht hatte.
"Was hast du denn da mitgebracht?", fragte er neugierig nach und hob eine Augenbraue in die Höhe. Ich halte ihm die Tüte hin.
"Aber nicht alle auf essen." Für einen Moment sah er mich an, ehe er grinsend die Tüte öffnete und hinein griff.
"Das klebt das voll", sagte er von verzog leicht das Gesicht.
"Das ist der Zucker." Er zog eine Zimtschnecke hinaus.
"Was du nicht sagst", gab er nun von sich und sorgte bei mir für ein Grinsen. "Möchtest du auch?" Ich schüttelte den Kopf. Mit den Schultern zuckend legte er die Tüte neben sich und biss in die Zimtschnecke."Und wie wars bei dir so?"
"Langweilig. Vorallem weil niemand abends gekommen ist." Daraufhin wurde es zwischen uns still. Ich versuchte ihn nicht allzu sehr an zustarren. Dies klappte nur so einigermaßen gut.
Als die Zimtschnecke weg war, leckte er langsam seine Finger ab, da ich nun mal keine Servietten dabei hatte. Schluckend sah ich dabei zu und Schande über mich, ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Als er meinen Blick bemerkte, hielt er in seiner Bewegung inne. Mit einem Mal fing er an zu husten.
"Verschluckt", keuchte er und begann abermals zu husten. Ich brauchte einen Moment, bis ich reagieren konnte. Kraftvoll klopfte ich ihn auf den Rücken. Ein, zwei, drei Mal. Noch einmal hustete er, dann atmete er tief durch. Mit roten Wangen, die ich selbst im Dunkeln sehen kann, schaut er mich an. "Dankeschön", hauchte er. Ich lächelte ihn leicht an.
"Immer wieder gerne." Er erwiderte mein Lächeln.
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Peppermint Mocha
Teen FictionAdventskalender 2020 Schneeflocken, die fallen; Weihnachtsmusik, die leise durch Lautsprecher schallt; Heiße Getränke, die das Herz erwärmen. Nanuk liebte die Weihnachtszeit und doch konnte er sie nicht genießen. Erst ein grimmig dreinschauender j...