siebzehn

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Hallo ihr Lieben,

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.  😊💕

Sonntag der 20

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Sonntag der 20.12.2020

Von einem Fuß auf den anderen tretend, stand am Hauptbahnhof und blickte mich unruhig um. Tief in mir drinnen hatte ich immer noch Angst, Cornelius würde doch nicht kommen. Ich rieb meine Hände aneinander und hauchte hinein. Das konnte ja heiter werden, wenn ich bereits jetzt kalte Hände hatte.

"Ich hoffe, du wartest noch nicht lange", riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Leicht zuckte ich zusammen und blickte zur Seite. Dort stand Cornelius. Er war wirklich gekommen. Erleichtert atmete ich aus und lächelte ihn dann an.
"Nein ich hab nicht lange gewartet. Bin auch eben erst gekommen."
"Na was ein Glück." Er steckte die Hände in die Taschen und sah mich einfach nur an. Sein Blick lässt mir Blut in die Wangen steigen und mein Herz schneller schlagen.
"Wollen wir dann?" Als er zustimmend nickte, liefen wir los.

"Wie hast du geschlafen?"
"Ganz gut, aber bei mir im Haus ziehen gerade welche ein und die haben ordentlich gebohrt, weshalb ich zwischendurch einige Male wach war", erklärte er schulterzuckend.
"Oh nein was ne scheiße", gab ich empört von mir und schüttelte den Kopf.
"Ich hab mir irgendwann einfach Ohrenstöpsel reingemacht. Und du?" Er interessierte sich, wie ich geschlafen hatte. War ich dumm, weil ich mich so sehr darüber freute? Vielleicht schon.
"Ich hab lange geschlafen. Bestimmt bis kurz nach elf. Aber es war schön. Also endlich mal wieder bei Tageslicht aufzuwachen." Er brummte leise.
"Oh ja, dass nimmt mich auch ganz schön mit. Ich geh im Winter im Dunkeln schlafen und wache im Dunkeln auf." Leicht nickte ich. Das war mit Sicherheit nicht immer schön.

Schon sind wir am ersten Weihnachtsmarkt angekommen.
"Wollen wir hier oder noch weiter?", fragte ich nach und sah zu ihm hinüber. Nachdenklich blickte er auf die Stände.
"Vertraust du mir?" Nun sah er mich wieder an.
"Natürlich", stotterte ich fast und schluckte meine Aufregung hinunter. Er griff nach meiner Hand und zog mich in eine Nebenstraße. Flink aber dennoch nicht gehetzt liefen wir die Straßen entlang.

Vielleicht bildete ich mir das ein, doch ich hatte das Gefühl seine warme Hand durch unsere Handschuhe spüren zu können.
"Wo führst du mich denn hin? Willst du mich etwa umbringen?"
"Mist, jetzt hast du meinen Plan durchschaut. Was mach ich denn jetzt?" Ein leichtes unsicheres Kichern verließ meine Lippen.
"Umdrehen und es an einem anderen Tag versuchen?" Ein Lachen erklang von ihm. Lächelnd blickte er mir entgegen.
"Vielleicht dann morgen."

Wir traten durch ein Hoftor und standen mit einem Mal in einem kleinen gemütlichen Innenhof, in dem sich eine Handvoll Stände befanden.
"Oh ist das schön hier", murmelte ich und blickte mich begeistert um. Es gab einen Getränkestand, einen der Crêpes verkaufte und einen mit herzhaften Leckereien. Ich beschloss später unbedingt bei den beiden anderen Ständen vorbei zuschauen.
"Wie hast du denn diesen schönen Ort entdeckt?", fragte ich nach.
"Eine Freundin hat hier letztes Jahr gearbeitet und mich gezwungen sie zu besuchen. Ich bereue es nicht", antwortete mir Cornelius.
"Das kann ich verstehen, es ist wirklich schön hier." Von vielen kleinen Lautsprechern klang Weihnachtsmusik und zum Glück war es die Gleiche, denn sonst würde ich durch drehen.

"Wollen wir uns erst einmal was zu trinken holen?" Ich nickte.
"Ich geb einen aus", erklärte er lächelnd.
"Was? Nein ich kann mein Getränk selbst bezahlen", nuschelte ich halbherzig, doch er schüttelte nur den Kopf.
"Pappalapapp ich lad dich ein. Wenn du wirklich willst, kannst du ja unser Essen bezahlen, wenn du unbedingt willst." Ich begann zu strahlen.
"Das ist eine Gute Idee!", gab ich von mir. Er erwiderte mein Lächeln.
"Was möchtest du?"
"Einen Kinderpunsch mit Schuss." Verwirrt hob er eine Augenbraue und dann prustete er los.
"Was ist das denn für ein Quatsch?" Gespielt beleidigt verzog ich meinen Mund und blickte ihn an.
"Ich mag den Geschmack von Glühwein nicht, aber Kinderpunsch mit Schuss ist lecker. Also lass mich", meckert ich und streckte ihm die Zunge entgegen. Er stieß mich leicht an und grinste. Dann löste er seine Hand aus meiner. Erst jetzt wurde mir klar, dass wir die ganze Zeit Hände gehalten hatten.
Mein Herz begann schneller zu schlagen und meine Hände wurden ganz schwitzig. Es hat sich so normal angefühlt. Ist das nicht verrückt? Wie absurd so etwas ist.

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Peppermint MochaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt