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Hallo ihr Lieben,

Viel Spaß beim diesem Kapitel. Es gefällt mir irgendwie sehr. 😊

"Station vier?", fragte ich ätzend nach und stellte die drei Schachteln halb auf dem Empfngstresen ab, da sonst meine Hände ab fallen würden

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"Station vier?", fragte ich ätzend nach und stellte die drei Schachteln halb auf dem Empfngstresen ab, da sonst meine Hände ab fallen würden. Dann setzte ich ein Lächeln auf. "Entschuldigung. Also ich habe eine Lieferung für Station vier. Wo finde ich die?" Nun begann der junge Mann hinter dem Tresen zu schmunzeln.
"Station vier findest du im zweiten Stock. Ich nehme an, du sollst die in den Aufenthaltsraum bringen. Du kannst ihn gar nicht verfehlen." Vorsichtig hob ich die Schachteln wieder an und nickte dem jungen Mann dann zu.
"Dankeschön", trällerte ich gerade zu und lief dann zum Fahrstuhl, denn wer wäre ich, würde ich zu Fuß in den zweiten Stock laufen. Vielleicht ohne die Schachteln, aber ganz sicher nicht mit ihnen.

Umständlich drückte ich auf den Knopf und wartete geduldig, bis der Fahrstuhl im zweiten Stock angekommen war. Ich stieg aus und blickte mich um. Die Gänge waren recht leer. Vermutlich war die Besuchszeit schon längst vorbei. Viele Türen waren geschlossen, nur eine stand leicht offen. Ich trat näher und zu meinem Glück war es der Aufenthaltsraum der Angestellten auf Station 4. Ich stieß die Tür leicht auf und zog somit die Aufmerksamkeit der vier Personen auf mich, die bis eben ein Gespräch geführt hatten.
"Ich soll hier eine Bestellung abgeben", sagte ich lächelnd. Ein junger Mann nickte und runter eilig den Tisch frei, damit ich die Schachteln abstellen konnte.
"Danke", seufzte ich und stellte die Schachteln endlich ab. Leicht schüttelte ich meine Arme und rieb mir dann die Hände.
"Und was wurde bestellt?", fragte eine Frau mittleren Alters nach. Anstatt ihr zu Antworten öffnete ich die Schachteln und legte somit die Köstlichkeiten frei. Ich konnte die Begeisterung in den Augen der vier erkennen.
"So viele schöne Leckereien."

Mit einem Mal begann es zu piepen.
"Ach mist", grummelte der junge Mann, der den Tisch frei gemacht hatte. Auch die anderen stöhnten auf, ehe auch sie sich erhoben.
"Das muss dann wohl warten. So schade." Drei von vier verließen den Aufenthaltsraum. Vermutlich hatten gerade drei Patienten auf einmal entschieden, dass sie Hilfe bräuchten.
"Und ich geh einmal auf die Toilette." Leicht nickte ich und schon war ich allein im Raum. Unsicher, was ich nun machen sollte, stand ich einfach im Raum herum. Sollte ich einfach wieder gehen, oder warten, bis sie zurückkommen würden, damit ich erklären konnte, was Mrs. Darcy alles eingepackt hatte. Vermutlich war dies das Beste. Trotzdem fühlte ich unwohl so alleine in dem Aufenthaltsraum, in den ich eigentlich nicht gehörte. Ich fühlte mich wie ein Eindringling, ein Verbrecher. Unruhig packte ich die Deckel der Schachteln auf einander.

"Wer sind Sie?" Erschrocken zuckte ich zusammen und fuhr herum. In der Tür, mit der Türklinke noch in der Hand steht ein junger Mann und nicht nur irgendeiner, sondern Cornelius. Das fühlte sich an, wie in einer schlechten Telenovela. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ausgerechnet in seinem Krankenhaus eine Bestellung abgab, war bereits gering, aber das ich dann auch noch auf seine Station lieferte, schien mir unmöglich und doch stand er gerade vor mir.
Nun erkannte er mich und seine Haltung veränderte sich. Seine Schultern sackten ab und die Falten auf seiner Stirn glätteten sich. Und doch wirkte er immer noch ein wenig angespannt.
"Euer Boss oder was auch immer hat bei uns eine Bestellung für eure Station abgegeben." Langsam nickte Cornelius und trat in den Raum hinein. Er blieb neben mir stehen und blickte in die Schachteln. Seine Pupillen weiteten sich und ohne es wohl selbst zu merken, leckte er sich über die Lippen. Ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit und ich begann bei seinem Anblick zulächeln. Ich wusste doch, er mochte, was wir verkauften, aber wieso hatte er bis dahin nichts bestellt?
"Das sieht gut aus", murmelte er leise.
"Freut mich, aber wehe, ich sehe noch einmal, wie du Zimtschnecken aus dem Supermarkt kaufst. Das war nämlich eine ziemliche Beleidigung", gab ich scherzend von mir. Überrascht blickte er mir entgegen. Bei seinem Anblick konnte ich nicht anders und fing an zu lachen. "Ja ich hab mitbekommen, dass du gestern eine Tüte voll Zimtschnecken in deinem Krob hattest." Seine Wangen begannen in rot zu schimmern, während er sich am Nacken kratzte.

"Also... ich... das", stotterte er vor sich hin, doch wurde unterbrochen, als die Tür zum Aufenthaltsraum aufgestoßen wurde.
"Ah Conny du bist auch endlich bei dem Miesepeter fertig geworden?" Cornelius richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sah dann mit einem finsteren Blick zu der Frau, die gerade herein gekommen war.
"Du sollst mich nicht so nennen!", zischte er. Ich konnte ihn nicht ernst nehmen, vorallem nicht nachdem er eben noch so unsicher war. Ich konnte nicht an mich halten und fing an zu kichern. Die Blicke, die ich erhielt waren sehr lustig.

Als ich mich beruhigt hatte, räusperte ich mich leise und lächelte die beiden an.
"Ich werde jetzt gehen. Schließlich habe ich schon seit zwanzig Minuten Feierabend und sollte nur die Schachteln vorbei bringen", gab ich dann von mir fuhr mir durchs Haar und lief zur Tür. "Viel Energie euch. Ciao." Ich winkte ihnen noch zu.
"Kennt ihr euch, Conny?", hörte ich die Frau fragen.
"Hör auf mich Conny zu nennen! Und ich wüsste nicht, was dich das angehen würde", erwiderte er harsch. Augenverdrehend schüttelte ich den Kopf und verlasse dann ganz das Krankenhaus. So ein Miesepeter.

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Peppermint MochaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt