Adventskalender 2020
Schneeflocken, die fallen;
Weihnachtsmusik, die leise durch Lautsprecher schallt;
Heiße Getränke, die das Herz erwärmen.
Nanuk liebte die Weihnachtszeit und doch konnte er sie nicht genießen.
Erst ein grimmig dreinschauender j...
Ich will nicht lange reden. Viel Spaßbeim Lesen. 😊💕
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Samstag der 19.12.2020
"Du bist zu früh, Nanuk", begrüßte mich Josie. Ich sah sie schmunzelnd an. "Das ich diesen Satz von dir noch einmal hören würde." Lachend schüttelte sie den Kopf und gab dem Kunden seinen Kaffee. Dieser bedankte sich und verschwand. Ich lief in den Privatbereich und zog mich um. Ich legte die Schürze um und ging dann zurück zu Josie.
Ich begann zu kassieren, während Josie die Bestellungen fertig machte. Als der Ansturm vorüber war, lehnte sich Josie neben mir an den Tresen und blickte mich auffordernd an. Irritiert zog ich die Augenbrauen zusammen und erwiderte ihren Blick. "Was ist?" "Du bist doch nie zu früh da und du strahlst so doll, da würde selbst die Sonne neidisch werden." Ich senkte den Blick und räusperte mich. "So ein Quatsch aber auch", murmelte ich halbherzig. Ich sah sie aus dem Augenwinkel Grinsen. Im nächsten Moment piekste sie mich die Seite. "Nun erzähl schon." Nun hob ich doch wieder einen Blick. "Ich weiß gar nicht so wirklich...", begann ich und brach dann ab. "Na es muss doch seit gestern Abend was passiert sein." Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen.
"Ich bin gestern noch zu Cornelius gegangen, weil ich wissen wollte, wieso er in den letzten beiden Tagen nicht im Café war", fing ich an. Josie begann breiter zu grinsen. "Sollte ich hinterfragen, wieso es dich so interessiert, weshalb er zwei Tage nicht da war?" Ich räusperte mich und fuhr mit den Fingern über den Tresen. "Auf jeden Fall haben wir dann gestern Abend noch recht lange geredet und ich hatte Zimtschnecken dabei. Das... war sehr schön." Ich spürte, wie meine Wangen heiß wurden und wendete meinen Blick von ihr ab. "Hey du musst dich doch nicht schämen." Sie knuffte mich in die Seite. "Danke."
"So", sagte sie nach einem Moment und zog das o in die Länge. "Ich hab Schluss." Ich blickte zur Uhr und wirklich. Sie hatte sogar schon überzogen. "Dann dir einen schönen Feierabend. Bis Montag." Sie lächelte mir entgegen. "Danke. Dir einen schönen Abend. Ich hoffe, dass dein Cornelius vorbeikommt." Ich tötete sie mit meinem Blick, doch sie schien es nicht zu interessieren und stieß sich vom Tresen ab, um in den Privatbereich zu gehen.
Angezogen kam sie wieder heraus und lächelte mich an. "Und bevor ich es vergesse, dir einen schönen freien Tag morgen." Nun erwiderte ich ihr Lächeln und winkte ihr zum Abschied. "Danke, bis Montag." "Ciao!" Dann war ich allein im Café. Seufzend ließ ich mich auf den Hocker hinterm Tresen fallen. Ich blickte nach draußen, wo einige Menschen zusammen oder auch alleine die Straße entlang gingen. Ob sie wohl zu den Weihnachtsmärkten in der Innenstadt gingen? Ich musste das unbedingt vor Weihnachten auch noch tun. Aber wann nur? Vielleicht ja morgen, aber da hatte ich Hausarbeiten zu tun. Frustriert seufzte ich such und begann gedankenverloren mit den Fingern über den Tresen zu fahren. Leise Weihnachtsmusik spielte im Hintergrund und brachte mich dann doch wieder zum Lächeln.
"Hey", erklang eine Stimme vor mir und ließ mich erschrocken zusammenzucken. Als ich den Kopf hob stand Cornelius vor mir. Verwundert blickte ich zur Uhr. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war. Ich räusperte mich und stand von meinem Hocker auf. "Na", gab ich von mir und wie von selbst legte sich ein Lächeln auf meine Lippen. Für einen Moment erwiderte er meinen Blick. "Einen Kaffee und einen von den Keksen mit zwei Farben." Ich nickte und machte alles für ihn fertig. Dies dauerte leider nicht sehr lange und kurz darauf hatte er auch schon bezahlt. Er schien einen Moment inne zuhalten und zu überlegen. Was er wohl gerade dachte? "Dann bis morgen", murmelte er und setze zum Gehen an. "Ich hab morgen frei", sagte ich schnell und sah zu, wie er stoppte. Ich sah auf. "Oh... achso." Ich nickte und friemelte an meinem Oberteil herum. Unschlüssig stand er nun vor mir und ich wusste ebenso wenig, was ich sagen sollte.
"Ich wollte vielleicht morgen auf den Weihnachtsmarkt. Ich hatte dieses Jahr noch keine Zeit dafür", erklärte ich dann einfach drauf los. "Das ist wirklich eine tolle Idee. Das muss ich auch noch machen", seufzte er und wirkte ganz sehnsüchtig. "Komm doch einfach mit." Diese Worte waren schneller über meine Lippen gekommen, als das ich sie richtig verarbeitet hatte. Augenblicklich schoß mir das Blut in die Wangen und mein Herzschlag verschnellerte sich.
Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Er räusperte sich und kratzte sich am Kinn. "Ich also...", begann er und ich rechnete schon damit, dass er ablehnen würde. "Also wieso eigentlich nicht?" Es klang mehr nach einer Frage, als nach einer richtigen Antwort. Erleichtert nickte ich ihm zu.
Ich nahm mir einen Zettel und einen Stift und begann meine Handynummer darauf zuschreiben. "Ich geb dir am Besten meine Nummer mit, dann können wir Genaueres besprechen." Ich schob den Zettel zu ihm hinüber und sah zu, wie er ihn einsteckte. Ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. "Danke, ich werde dir schreiben." Er lächelte mir noch einmal zu und dann verließ das Café. Mein einziger klarer Gedanke war, er hatte meine Nummer!
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