Adventskalender 2020
Schneeflocken, die fallen;
Weihnachtsmusik, die leise durch Lautsprecher schallt;
Heiße Getränke, die das Herz erwärmen.
Nanuk liebte die Weihnachtszeit und doch konnte er sie nicht genießen.
Erst ein grimmig dreinschauender j...
Nun ging die Adventszeit doch schneller vorbei, als gedacht.
Ich wünsche euch schöne Weihnachten und eine angenehmeZeit. Alle, die heute nochArbeiten müssen. Uhr schafft das. Haltet durch 💕
Nun vielSpaß beim Lesen.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Donnerstag der 24.12.2020
Nervös rieb ich mir die Hände aneinander und machte dann die ersten Schritte auf das Krankenhaus zu. Ich griff in meine Jackentasche nur um zum zehnten Mal sicher zu stellen, dass ich Cornelius' Päckchen nicht doch vergessen habe.
"Guten Abend. Ich möchte zu Cornelius auf Station 4. Er ist dort Pfleger. Ist das möglich?", fragte ich die ältere Dame an der Rezeption nach. Sie blickte auf die Uhr, die gegenüber von ihr hing. Kurz sah ich ebenfalls dort hin. Es war halb elf. "Was wollen Sie denn von ihm?" Ich schluckte und holte das kleine Päckchen hervor. "Ich wollte ihm sein Weihnachtsgeschenk von mir geben." Nun wurde ihr Blick weicher. "Nun gut gehen Sie. Aber schnell, bevor ich mir es nochmal anders überlege und doch jemanden gesehen habe." Dankbar lächelte ich sie an, nickte und verschwand dann zu den Fahrstühlen.
Im Fahrstuhl atmete ich tief durch und schloss für einen Moment die Augen. Erst als die Türen aufgehen, öffne ich sie wieder und trete hinaus. Auf dem Gang ist es still. Leise trete ich näher an die Tür des Mitarbeiterraumes heran. Sie ist angelehnt und ich kann Cornelius sprechen hören. "Ich freu mich auch euch zu sehen Ma, Pa." Das hatte ich total vergessen. Ich konnte dich nicht einfach so mitten in den Videoanruf reinplatzen.
"Ich bin gleich wieder da." Diese Worte rissen mich aus den Gedanken und gleich darauf wurde die Tür des Aufenthaltsraumes aufgerissen. Ich stand Cornelius gegenüber, der wie erstarrt vor mir stand. "Hey", gab ich leise von mir und winkte ihm unsicher zu. "Was machst du denn hier? Ich dachte, du wärst zu deinen Eltern gefahren?", waren seine ersten Worte an mich. "Es kam was dazwischen... ich hab ein Weihnachtsgeschenk für dich." Er wirkte überrascht und auch überfordert, als er sich durchs Haar fuhr und meinem Blick auswich. Das war eine dumme Idee gewesen. "Tut mir leid. Jetzt wo ich hier bin, merke ich, wie blöd die Idee eigentlich war. Ich geh wieder." Entschuldigend blickte ich ihn für einen Moment an, dann drehte ich mich um und lief zurück in Richtung der Aufzüge.
"Nanuk warte! Ich... lass uns... Lass uns das alles klären." Überrascht machte ich auf dem Absatz kehrt und blickte zu ihm hin. "Ich muss jetzt unbedingt zu einem Patienten, aber wenn du warten würdest, dann können wir alles klären?" Langsam nickte ich. Erleichtert atmete Cornelius aus und lief dann in den Gang hinein zu einem der Patienten, während ich mich in den Aufenthaltsraum begab.
Auf dem Tisch stand ein IPad und ein Pärchen blickte mir entgegen. Überrascht zuckte ich zusammen und wurde ganz rot. Das waren die Eltern von Cornelius. "Na wen haben wir denn da?", fragte die Frau in einer sanften Stimme nach. Ihr fuhr mir durchs Haar und setzte mich vor das IPad. "Ich bin Nanuk", sagte ich leise und winkte ihnen zu. Mir entgegen die Blicke der beiden nicht. "Es tut mir wirklich leid, dass ich hier so reinplatze. Ich wollte Cornelius nur sein Weihnachtsgeschenk vorbei bringen und..." Ich brach ab und friemelte an meinem Schal herum. "Miteinander sprechen?", fragte der Mann nach und blickte mich prüfend an. Langsam nickte ich. Wie viel hatte Cornelius wohl erzählt. "Cornelius hat nicht viel erzählt, falls du dich das fragst." Abermals nickte ich und entspannte mich ein wenig.