Hallo ihr Lieben,
Tut mir nochmal leid, dass ich gestern dad Kapitel fast vergessen hatte. Danke an Bittersweet_rebell, die mich daran erinnert hat.
Falls ihr das Kapitel von gestern noch nicht gelesen habt, solltet ihr es auf jeden Fall tun. ♡
Viel Spaß beim Lesen. ♡
Dienstag der 15.12.2020
Ich hatte Josie vor einer halben Stunde abgelöst und wünschte mir jetzt schon nach Hause gehen zu können. Irgendwie waren heute alles nur Dummköpfe unterwegs und dann hatte ich mir auch noch einen halb aus getrunkenen Kaffee über den Leib geschüttet. Irgendwie war einfach nicht mein Tag.
Seufzend kassierte ich gerade eine ältere Dame ab und wünschte ihr noch einen schönen Abend. Gerade, als sie hinaus war, kam Cornelius hinein. Verwundert blickte ich zur Uhr. Es war gerade einmal kurz nach sieben. Er schien meine Verwirrung zu merken, denn er lächelte mich schief an. Vor dem Tresen blieb er stehen.
"Was machst du denn schon hier?", fragte ich und stützte mich mit einem Ellbogen auf dem Tresen ab. Er nahm seine Mütze vom Kopf und löste den Schal.
"Ich hab mir heute freigenommen", erklärte er. Erstaunt hob ich eine Augenbraue. Hatte er etwa wirklich auf meinen Rat gehört? "Und weil ich zu faul war, um selbst zu kochen hab ich gedacht, ich komme mal vorbei."
"Welch eine Ehre", gab ich belustigt von mir und schmunzelte. Ich konnte ein leichtes zucken seiner Mundwinkel erahnen. "Was möchtest du?" Für einen Moment blickte er noch mich an, dann ließ er den Blick über die Leckereien gleiten. Unschlüssig biss er sich auf die Unterlippe. "Ich kann alles auch noch einmal auf den Grill legen, damit es warm ist." Langsam nickte er und fuhr sich dann durchs Haar.
"Ich denke, ich nehme ein Sandwich mit Pilzen und Paprika", murmelte er dann. "Gerne warm machen." Ich nickte, beugte mich mit einer Zange in der Hand nach vorne und schnappte mir das Sandwich. Dann legte ich es in unseren Grill.Dann drehte ich mich zu ihm um und lächelte ihn an. Er hatte mich angestarrt, doch es war mir nicht unangenehm, dies zu wissen.
"Möchtest du noch etwas?"
"Auf jeden Fall kein Kaffee. Sonst kann ich nicht schlafen", murmelte er und schüttelte den Kopf.
"Du könntest eine selbstgemachte Limonade haben, wenn du möchtest?"
"Aber nur, wenn die nicht so sauer ist."
"Also so süß wie du?" Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Oh gott wie peinlich. Ich senkte den Blick und spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg. Meine Hände wurden schwitzig. Das war absolut dumm von mir.
Ich vernahm ein Räuspern und blickte auf. Auch seine Wangen waren knallrot.
"Ich mach was fertig. Du kannst dir einen Tisch aussuchen." Er nickte und setzte sich an einen der Tische am Fenster. Nun nahm er auch seine Jacke ab und legte sie auf den Nachbarstuhl.Der Grill gab ein lautes "Pling" von sich, was mich zusammenzucken ließ. Ich drehte mich schnell um und nahm das Sandwich aus dem Grill. Dann begann ich eine Orangen-Zitronen-Limonande mit Minze und Zucker zu machen. Als dies fertig war nahm ich beides in die Hand und lief zu ihm hinüber. Vorsichtig stellte ich beides bei ihm ab.
"Guten Appetit", sagte ich lächelnd. Er hob seinen Kopf und erwiderte mein Lächeln ein wenig. Er nahm sich das Besteck und begann zu essen.
"Das ist wirklich lecker", murmelte er und da bemerkte ich, dass ich immer noch vor ihm stand.
"Das freut mich", entgegnete ich, machte auf dem Absatz kehrt und lief zurück zum Tresen. Dort nahm ich mir meinen Peppermint Mocha und trank einen Schluck.
"Abends ist nicht viel los, oder?", erklang seine Stimme durch den ganzen Raum.
"Ja stimmt, nur ein paar."
"Ich glaub, ich würde einfach einschlafen. Im Krankenhaus ist wenigstens einigermaßen was los." Verstehend nickte ich.
"Das kann ich irgendwie vorstellen, aber ich mach meistens Uniaufgaben oder lerne."
"Du studierst?", fragte er nach und legte neugierig den Kopf schief. Flink nickte ich und zeigte dann mit den Händen die Worte schwedische Gebärdensprache. Für einen Moment wirkte er überfordert, doch dann machte es wohl klick in seinem Kopf.
"Gebärdensprache?", fragte er nach.
"Ja fast Gebärdendolmetscher."
"Das ist voll cool", gestand er. Mein Herz begann schneller zuschlagen. Er fand cool was ich studierte.Ich stützte mich auf dem Tresen ab und sah zu Cornelius hinüber. Dieser nahm gerade einen Schluck der Limonade und seufzte danach genüsslich auf. Sie war mir also gelungen.
"Und wie lange hat das Café eigentlich auf?", fragte er dann und blickte zu mir hinüber.
"Unterschiedlich. Heute bis halb eins." Er nickte und nahm dann noch einen Bissen von seinem Sandwich. Es war sein letzter bissen. Bereits beim Kauen drehte er sich zu mir hin. Leicht legte ich den Kopf schief und erwiderte seinen Blick. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen, doch dann sackte er ein wenig in sich zusammen und senkte seinen Kopf. Ein wenig enttäuscht gab ich ein leises Seufzen von mir und stellte mich wieder richtig hin.
Was er wohl hatte sagen wollen?Ich sah auf die süßen Leckereien hinab und legte wenig später einen Taler mit zwei verschieden farbigen Zuckerguss. Ich nahm diesen Teller und ging dann zu ihm hinüber. Ich stellte es vor ihm hin.
"Die sind neben unseren Zimtschnecken auch sehr lecker", erklärte ich ihm und legte ein Lächeln auf.
"Ich weiß, ihr hattet am Sonntag einige davon in den Schachteln." Verstehend nickte ich.Die Tür wurde geöffnet und eine neue Kundin trat herein. Schnell ging ich zurück hinter den Tresen.
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Peppermint Mocha
Teen FictionAdventskalender 2020 Schneeflocken, die fallen; Weihnachtsmusik, die leise durch Lautsprecher schallt; Heiße Getränke, die das Herz erwärmen. Nanuk liebte die Weihnachtszeit und doch konnte er sie nicht genießen. Erst ein grimmig dreinschauender j...