dreiundzwanzig

521 78 13
                                    

Hallo ihr Lieben,

Morgen ist Weihnachten.

Wie feiert ihr dieses Jahr? Feiert ihr?

Wie feiert ihr dieses Jahr? Feiert ihr?

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Donnerstag der 24.12.2020

Erschöpft ließ sich mich neben Josie und Mrs. Darcy an den Tisch im privaten Bereich fallen. Ich lächelte die beiden Frauen an.
"Wir haben geschafft", gab ich von mir und zog meine Weihnachtsmannmütze vom Kopf.
"Deine Haare sind ganz Wirr", sagte Josie lachend und versuchte meine Haare zu richten.
"Danke, Josie", murmelte ich und ließ sie machen.

"Danke für eure wundervolle Hilfe. Ich bin so dankbar euch beide zu haben." Lächelnd legte ich meine Hand auf ihre Schulter.
"Wir freuen uns, dass du uns bei dir arbeiten lässt. Wo wären wir ohne das Café." Mrs. Darcy legte ihre eigene Hand auf meine und tätschelte sie.
"Und wo wäre ich ohne eure Hilfe. Ich danke euch beiden. Aber nun sollten wir uns alle auf machen." Josie nickte ihn zu und stand langsam auf.

Sie löste ihre Schürze und hängte auf.
"Wann fährst du zu deinen Eltern?", fragte Josie nach einer kurzen Stille nach.
"Meine Bahn fährt 15:34. Aber ich muss noch packen, weil ich gestern keine Energie mehr hatte."
"Dann viel Spaß, Nanuk. Schreib mir, wenn du da bist."
"Danke. Dir schöne Weihnachten genieß die Tage", flüsterte ich ihr zu, als wir uns zum Abschied umarmten.
"Dir auch." Dann verabschiedete ich mich noch von Mrs. Darcy und machte mich auf den Weg nach Hause.

Ich stieg auf mein Fahrrad und fuhr los. Für einen Moment hielt ich am Krankenhaus an.
Doch es würde gar keinen Sinn machen jetzt hinein zugehen. Schließlich wäre Cornelius noch keinen Dienst und somit müsste ich das Geschenk auf der Station abgeben. Wer weiß, ob es dann wirklich bei Cornelius ankommen würde.
Also fuhr ich weiter.

Ziemlich schnell kam ich zu Hause an. Gerade als meine Tür ins Schloss fiel, begann mein Handy zu klingeln. Hastig zog ich meine Handschuhe aus und holte mein Handy aus meiner Tasche. Es waren meine Eltern. Ich nahm den Videoanruf an und legte es auf meiner Kommode ab.
"Hey Ma und Pa. Ich bin gleich so weit, ich muss mich nur kurz ausziehen. Ich eben nach Hause gekommen", sprach ich laut und zog mich aus.
"Alles gut mein Schatz", erklang die Stimme meiner Ma, aber sie klang irgendwie bedrückt. Verwundert zog ich die Stirn kraus.
"Alles gut?"

Ich nahm mein Handy wieder in die Hand und lief in die Küche, wo ich mir einen Kaffee machte und mich dann hin setzte.
Nun blickte ich auch meine Eltern zum ersten Mal durch das Handy an.
"Warum ruft ihr an? Ich bin doch in ein paar Stunden da." Irgendwas lief hier doch verkehrt. Ich vernahm ein leises Seufzen von meinem Pa. Er fuhr sich durch das inzwischen weißliche Haar. "Was ist los?", fragte ich unsicher nach. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. War etwa jemanden aus der Familie etwas passiert? Bitte nicht!

"Oma ist krank geworden. Es ist nichts Schlimmes aber wir müssen zu ihr fahren und uns um ihre Tiere kümmern." Ein wenig erleichtert atmete ich aus.
"Es ist wirklich nichts Schlimmes?" Ma schüttelte den Kopf.
"Nein. Ihr geht es ganz gut, aber sie kann sich nicht komplett um ihre Hühner und die Hunde kümmern. Deshalb fahren wir hin", erklärte sie.
"Aber das bedeutet auch, dass wir über Weihnachten nicht zu Hause sind."
"Oh." Da war also das große Manko. Schwer schluckte ich und senkte für einen Moment meinen Blick auf meine Hände.
"Wie wissen, du hast dich darauf gefreut endlich wieder einmal zu Hause zu sein und wir haben uns auf so auf dich gefreut."
"Wir sehen dich schließlich kaum noch", hängte Pa an. Tief atmete ich durch und fuhr mir durchs Haar.

"Ihr wollt mir also sagen, dass ich nicht kommen brauche?" Nun blickte ich wieder zu den beiden hin und sah sie sachte Nicken.
"Leider ja. Uns tut es schrecklich leid." Leicht begann ich zu lächeln.
"Es ist doch nicht eure Schuld und auch nicht die Schuld von Oma. Sagt ihr das bitte noch einmal. Das passiert halt."
"Du bist also nicht sauer?" Schnell schüttelte ich den Kopf.
"Wie kommt ihr denn darauf? Natürlich nicht! Und außerdem..." Ich unterbrach mich selbst und rieb mir den Nacken. Neugierig blickte Ma mir entgegen und Pa hob eine Augenbraue.
"Und außerdem?"
"Spielt es mir ein bisschen in die Karten", gestand ich.

"Ich hab jemanden kennengelernt." Sie wirkten ein wenig überrascht, doch hörten mir erst einmal weiter zu. "Er arbeitet als Pfleger in einem Krankenhaus bei mir in der Nähe und ich seit Anfang Dezember immer wieder ins Café gekommen. Wir haben uns unterhalten und uns kennengelernt." Meine Wangen wurden warm. "Und wir sind uns auch näher gekommen. Also... Ja... ihr wisst schon." Ma lächelte mich an.
"Das klingt schön. Wie heißt er denn?"
"Sein Name ist Cornelius. Aber im Moment ist es schwierig... ich hab ihm jedoch ein Weihnachtsgeschenk gekauft und wollte es ihm vorbei bringen... das kann ich dann heute Abend machen."
"Möchtest du darüber reden?", fragte Pa nach, während er seine Hände aneinander rieb und den Kopf leicht schief legte. Ich schüttelte den Kopf.
"Alles gut. Ich hab schon mit Allen und Casper darüber gesprochen. Ich erzähl euch aber, wie es gelaufen ist?" Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen meiner Ma
"Mach das. Schließlich bist du schon erwachsen." Zustimmend nickte Pa, dann blickte er auf seine Armbanduhr.

"Wir sollten langsam los. Telefonieren wir morgen noch einmal? Dann kann Oma auch mit dabei sein."
"Das ist eine gute Idee. Ich hab euch lieb. Bis morgen." Wir winkten uns zum Abschied zu und dann legte Ma auf.

Seufzend ließ ich meinen Kopf auf den Tisch  fallen und schloss die Augen. Nun wusste ich zumindest, was ich heute Abend tun würde. Um den Rest würde ich mich später kümmern müssen. Hoffentlich klappte alles.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Peppermint MochaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt