Gewissenskonflikt

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Langsam ließ ich das Papier sinken.

"Sie ist Tot!",
hallte es immer wieder in meinem Kopf.

Ich hatte immer gehofft das sie eines Tages zu mir und ... Lennox zurück kommen würde.

Doch das war sie nicht.

Sie war Tod.

Sie hatte mich für immer verlassen.

Sie hat mich allein gelassen mit unserem Sohn.

Ein Oblivion.

Xenia sagte,
er könne meine Erinnerungen löschen.

Ob das wohl schon mal geschehen war?

An wie viel konnte ich mich wohl nicht mehr erinnern.


Wie oft hatte er mir meine Erinnerungen wohl schon geraubt?

Wie oft war er schon an mir vorbeigeschlichen,
ohne das ich ihn gesehen habe?

Könnte ich ihm überhaupt noch vertrauen?

Er ist wie Xenia,
wenn ich in seine Augen sehe,
sehe ich sie...

Das ist nicht leicht,
wenn man denkt das sie verschwunden ist...

Aber es ist nahe zu unmöglich,
wenn man weiß das sie Tot ist.


Ich stand auf und holte mir eine Flasche Whiskey aus dem Schrank.

Ich machte mir nicht die mühe ein Glass zu holen,
wieso sollte ich auch?

Der Alkohol vernebelte meinen Geist
und verdrängt den Schmerz in meinem inneren.

Doch er filterte auch einen Gedanken klar heraus


Im Grunde war das doch alles Lennox schuld.

Xenia hatte geschrieben,
das Lennox nur zur hälfte Magisch war,
wahrscheinlich wollte sie ihn nicht,
weil er nicht genau so war wie sie.

Wenn... Lennox nicht währe würde sie noch leben.

Wie hatte ihm das all die Jahre entgehen können?

Lennox war Schuld!

Lennox war Schuld!

Lennox war Schuld!

Ja!

Lennox war Schuld!

Er war Schuld das er allein war.

Er war Schuld das sie fast pleite waren.

Er war Schuld das sein Leben so furchtbar war.


Und wieder erschienen die arzurblauen Augen vor Michaels innerem Auge.

Lennox Augen.

Xenias Augen.


Der Junge würde jetzt endlich lernen sich zu benehmen,
So ging es nicht weiter.

Er hielt sich für auch so cool,
wenn er auf seiner schwarzen Gitarre seine Töne spielte.

Aber das war vorbei.

Das Meer konnte ihn mal kreuzweise.

Lennox würde diesen Brief nie zu Gesicht bekommen.

Lennox musste bezahlen.

Für alles was er ihm und seiner Mutter angetan hatte.

Lennox musste bezahlen
und er würde bezahlen.


Erneut nahm er einen großen Schluck aus der Flasche,
welche inzwischen schon halb leer war.

Sein kalter und leerer Blick richtete sich auf ein Foto.

Ein Foto auf welchem Lennox mit seiner Gitarre zu sehen war.

Er erhob sich und schmiss das Bild Gegen die Wand.

Klierend zersprang das Glas des Bilderrahmens.


Ja,
Lennox würde bezahlen.


Und wie als wäre es Zufall,
kam Lennox in genau diesem Moment durch die Tür...



Wichtig!:

Ab jetzt können gewaltätige Handlungen in der Geschichte vor kommen.

Wer das nicht lesen kann sollte die Geschichte hier abbrechen.

Ich möchte außerdem niemand zu Gewalt ermutigen 
oder dazu z bringen Alkohol zu trinken.

Ich liebe den Charakter Lennox,
und Michaels Meinung spiegelt meine eigene in keiner Weise wieder.

StraßenjungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt