Kapitel 23

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Ferdinand verließ schnellst möglich die Schule. Der Unterricht war vorbei und er hatte Milan versprochen direkt nach der Schule zum Krankenhaus zu fahren und ihn abzuholen. Er verabschiedete sich von Karl und lief zum Bus. Er saß im Bus und war irgendwie aufgeregt. Nach fast drei Monaten Milan wieder außerhalb des Krankenhauses zu sehen war irgendwie ungewohnt.

Sein Handy klingelte. Er kramte es aus seiner Jackentasche und ging ran. ,,Hallo?" fragte er. Es war Luca. ,,Du, ich kann heute raus. Wenn du Bock hast, können wir zusammen was machen? Ich vermiss dich irgendwie. Alter die paar Tage kamen mir ewig vor." fing Luca an. Ferdinand schluckte. ,,Äh du, eigentlich super gerne, aber ich hab jetzt noch was vor." versuchte er Luca zu erklären. ,,Oh ok. Äh, ich frag Karl. Ok?" hörte Ferdinand Luca in der Leitung. ,,Ja ok. Sehen wir uns morgen in der Schule?" fragte Ferdinand. ,,Ja, ich denke schon." antwortete Luca. ,,Gut, bis dann." beendete Ferdinand das Gespräch. 

Irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen, aber er war es Milan schuldig ihn heute abzuholen. Außer war er mit Arthur vor dem Krankenhaus verabredet, sie wollten ihn zusammen abholen. Der Bus hielt und Ferdinand stieg aus. Er musste noch ein paar Minuten zum Krankenhaus laufen.

Als er angekommen war, konnte er Arthur schon von weitem erkennen. ,,Fiiinkel, schön dich zu sehen." rief er ihm schon aus kleiner Entfernung entgegen. Ferdinand grinste und kam auf ihn zu. Die beiden gaben sich einen Handschlag und umarmten sich. ,,Bist du bereit?" fragte Arthur grinsend. Ferdinand nickte. ,,Absolut. Hast du schon ne Idee was wir dann machen?" fragte Ferdinand Arthur.

,,Ja." antwortete Arthur und grinste Ferdinand an. Ferdinand blickte ihn überrascht an. Ehrlich gesagt hatte er nicht mit einem ,ja' gerechnet. ,,Milan hat sich gewünscht mal wieder feiern zu gehen. Ich denke wir haben einiges nachzuholen." erläuterte Arthur Ferdinand seinen Plan.

,,Dein Ernst? Ich denke nicht, dass es so eine gute Idee ist jetzt mit Milan feiern zu gehen. Junge der wird doch heute erst aus dem Krankenhaus entlassen." Arthur zuckte mit den Schultern. ,,Und? Er hat sich das gewünscht und meinte es gehe ihm super." Ferdinand ssah ihn skeptisch an. Er hatte zwar selber mehr als Bock mit den beiden mal wieder feiern zu gehen, wusste aber nicht so genau, ob es so gut für Milans Gesundheitszustand war. 

Die beiden waren an der Rezeption angekommen. Sie hatten mit Milan verabredet sich dort zu treffen. Und da stand er mit all seinem Gepäck und grinste die beiden an. Ferdinand fing auch an zu grinsen. ,,Juuunge, ich bin so froh, dass du endlich raus bist." Milan lachte. Die beiden umarmten sich. Große Begrüßungsrunde, Lachen und Gepäck abnehmen. Irgendwann bekam Ferdinand nur noch die Hälfte mit, da er in der anderen Hälfte der Eingangshalle Luca gesehen hatte. Er stand da, genau wie Milan, mit seinem Gepäck umringt von Karl und ein paar anderen Freunden. Es war das gleiche Szenario. Die beiden starrten sich durch die gesamte Eingangshalle an. Luca hörte auf zu grinsen, Ferdinand auch. Luca starrte Ferdinand an und wurde auf einmal extrem unsicher. Sie sahen nur noch sich gegenseitig, die Masse um sie rum blendeten sie aus. ,,Finkel alles ok?" fragte Milan auf einmal und riss Ferdinand aus seiner Starre. Arthur bewegte seine Hand vor Ferdinands Gesicht hin und her. ,,Äh ja. Hab gerade nur wen entdeckt, den ich kenne." erklärte Ferdinand. ,,Ah, wen?" fragte Milan interessiert. ,,Kennst du nicht, da hinten." sagte Ferdinand und zeigte undeutlich in Richtung Luca. ,,Loool. Das ist doch dein Freund oder? Was macht der denn hier?" rief Arthur etwas verblüfft. ,,Dein Freund? Du hast nen Freund?" fragte Milan. ,,Wer denn. Zeig doch mal deutlicher." sagte Milan. Ferdinand versuchte undeutliche Bewegungen mit seiner Hand zu machen. Wieder in die ungefähre Richtung Lucas. ,,Boar, bist du zu blöd zum zeigen?" lachte Arthur ihn aus und zeigte nun selber in Lucas Richtung. Allerdings etwas genauer als Ferdinand. ,,Hä, wo denn?" fragte Milan verwirrt. ,,Junge dahinten neben der Säule." erklärte Arthur. ,,Hä, bin ich dumm?" fragte Milan ironischerweise. ,,Ja, bist du. Alter, bist du blind?" Ferdinand verlor die Geduld und zeigte nun auch etwas genauer in Lucas Richtung. Die drei starrten und zeigten nun offensichtlich auf die Gruppe von Jungs, die am anderen Ende des Raumes standen. Karl, Luca und die anderen bekamen mit, dass sie angestarrt wurden und drehten sich um. Die beiden Gruppen starrten sich nun gegenseitig durch die Halle an. ,,Nein?!?! Alter Junge, das ist Luca." rief Milan auf einmal. ,,Ja? Lol, woher kennst du seinen Namen?" fragte Ferdinand verwirrt. Auf einmal fing Luca am anderen Ende des Raumes laut an zu lachen. Ferdinand war nun noch verwirrter. ,,Neee. Der Typ war einfach mein Krankenhaushomie. Junge, junge, das ist dein Freund?" grinste Milan. Ferdinand nickte perplex. Äh, warte was? Die beiden kannten sich. Lucas Freunde sahen genauso verwirrt aus wie Arthur und Ferdinand. Luca setzte sich in Bewegung und kam auf die drei zu. Karl, Joel und Oscar folgten ihm. Ferdinand und Milan schnappten sich nun auch Milans Gepäck und kamen gefolgt von Arthur auch auf die Gruppe zu.

Just another rainy sunday afternoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt