Teil 24

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Steff's Sicht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war mir kalt. Ich wollte mich an Thomas kuscheln, doch die andere Betthälfte war leer. Ich stand auf und suchte ihn. Schlussendlich fand ich ihn im Kinderzimmer unseres Sohnes. Er stand mit dem Kleinen auf dem Arm am Fenster und sah raus. Ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete die zwei. Was wäre wenn ich sie damals nicht weggegeben hätte? Wären wir jetzt eine glückliche Familie zu viert? Würde sich unsere Tochter um unseren Sohn kümmern? Hätte sie jetzt vielleicht schon ihren ersten Freund und wir hätten ihn kennengelernt? Hätte ich die Tochter die ich mir schon immer gewünscht hatte? Ich dachte an die Geburt zurück. Es war eine schreckliche Erfahrung. Nicht wegen den Schmerzen, sondern weil ich selbst während der Geburt noch nicht wusste für was ich mich entscheiden sollte. Ich wollte in dem Moment nur Thomas bei mir. Aber er war nicht da, weil ich ihm nichts erzählt hatte.  Ich bereute meine Entscheidung von damals zutiefst. Ich wollte meine Tochter bei mir haben. Ich wollte eine Familie mit Thomas und unseren zwei Kindern. Aber ich hatte damals die Entscheidung getroffen, dass nicht zu bekommen. Wie konnte ich es damals nur übers Herz bringen sie wegzugeben. Ich vermisste meine Tochter so sehr. "Hey Maus. Was ist denn los?" , hörte ich auf einmal Thomas der mich aus meinen Gedanken riss. Er hatte nun nicht mehr unseren Sohn auf dem Arm und wischte mir die Tränen weg. Ich erschrak, ich hatte nicht mitbekommen, das ich angefangen hatte zu weinen. "Ich vermisse sie so." , brachte ich noch raus, bevor ich Thomas schluchtzend um den Hals fiel.

Liebe ist stärker als WutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt