Die Flucht

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"STOP...BITTE" schrie die Weißhaarige etwas schnell atmend den Autofahrer an. Sie stand vor dem Auto mitten auf der Straße mit den Händen auf der Motorhaube. Ihr Blick ging in das des Mannes am Steuer. Ein Mann der etwas Älter schien. Kurze braune Haare. 3 Tage Bart. Etwas ungepflegt. Zumindest schien die haut so. Sie blickte ihn aber nur in die Augen. Der Mann schien sehr verwirrt und man konnte förmlich hören wie er genervt aufseufze und dann nickte. Sie dachte nicht das er wirklich damit einverstanden sein würde. Dankend nickte sie und lief etwas weiter um dann ein zu steigen. Als sie saß schnallte sie sich auch direkt an und lehnte sich etwas zurück. Nun konnte sie entspannt durchatmen. Kurz schloss sie die Augen und biss sich auf die Unterlippe ehe sie einmal hörbar durchatmete. Danach hörte man ein Räuspern. Dieses konnte nur von dem Mann kommen. Leicht blickte sie zu diesem und nickte. "Ich bedanke mich das sie angehalten haben und mich mitnehmen" sprach sie ruhig und blickte wieder nach vorne. Leicht lächelnd antwortete er dann " kein Problem. Du scheinst in Panik zu sein und ich helfe gerne. Und es sah nicht so aus als Hätte ich eine Wahl gehabt.  Wo soll es denn hingehen?". Sie dachte nach und zuckte dann leicht mit den Schultern. "Egal. Hauptsache weit weg von hier" meinte sie ruhig und erleichtert. Der Mann nickte nur daraufhin und stellte keine weiteren Fragen. Sie schien fertig zu sein deswegen gönnte er ihr erstmal die Ruhe. Sie war ihm deswegen auch dankbar.

Leicht ging ihr Blick dann zu dem Mann. Er schien Mitte 50 zu sein. Trug einen Hut und hatte braune Haare. Recht kurz. Er schien gerade von der Arbeit zu kommen da er eine recht verschmutzte blaue Latzhose trug. Doch das blau war ausgeglichen. Also arbeitete er schon eine Weile dort. Ebenso hatte er auch dreckige Hände und roch etwas. Doch das machte ihr nichts aus. Es war normal. Ihr Blick ging wieder nach vorne auf die Straße. Und so sehr sie sich etwas ausruhen wollte konnte sie es nicht. Zu viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. "Hay. Willst du?" erklang die raue aber recht ruhige Stimme. Leicht verwundert blickte sie zu dem Mann der ihr eine Schachtel hin hielt in der Zigaretten waren. Sie zögerte nicht lange und nahm sich dann eine heraus. "Danke" meinte sie ruhig und er lächelte kurz ehe er sich auch eine nahm sie anzündete und dran zog. Wenige Sekunden später waren auch die Fenster unten und er reichte ihr das Feuer. Dieses nahm sie und zündete sich die Zigarette an. Sie zog einmal feste daran schloss die Augen und atmete dann aus. Nach Wochen mal wieder eine zu rauchen war entspannend. Ihr Blick ging dann auf die Zigarette. Auf ihre Finger. Auf ihre Hand und ihre Handgelenke. Ihr Handrücken hatte aufgeplatzte Knöchel vermutlich weil sie oft gegen die Wand geschlagen hatten. Einfach in der Hoffnung aus dem Raum zu kommen. Ihre Handgelenke waren Blaulila. Kraft hatte dieser Phycho. Erneut seufze sie etwas aber kaum hörbar. Leicht zog sie wieder an der Zigarette und aschte aus dem Fenster. Langsam lehnte sie sich in Richtung des Fensters und schloss die Augen. Der Wind wehte ihr durchs Gesicht und verwuschelt ihr komplett die Haare was sie zum Lächeln brachte. Wenige Sekunden später hatte sie auch schon auf geraucht und schnappte die Kippe nach draußen in einen See an dem sie vorbei fuhren. "Wenn du willst kannst du etwas schlafen. Du siehst so müde aus. Das sagen mir deine Augenringe" ertönte es von ihm. Sie nickte "danke " bedankte sie sich erneut und lehnte sich weiter zurück. Die Fenster schlossen sich und Amelie schloss die Augen. Egal wo es hin ging. Besser als bei ihm. Und wenige Sekunden dauerte es bis sie einschlief. Doch es fühlte sich an wie der gleiche Moment an dem sie geweckt wurde.

Gähnend blickte sie zu dem Mann und streckte sich kurz. Mittlerweile war es dunkel draußen und sie wusste nicht ganz wo sie war. Nahm es aber einfach so hin. Sie stieg aus und streckte sich erneut dabei knackten etwas ihre Knochen. "Wohnst du hier in der Nähe?" Fragte er und sah sie an. Sie schüttelte den Kopf. "Nein ich werde versuchen mir ein Hotelzimmer zu nehmen" antwortete die junge Frau. Der Mann runzelte die Stirn. Er kramte dann aus seiner Gesästasche ein Portmonee hervor und blickte in diesen. Danach holte er eine kleine Karte heraus und legte diese auf das Dach des Autos. Danach beugte er sich in das Auto und griff nach seinen Rucksack wo er etwas drinnen rum kramte. Leicht lächelte er als er scheinbar gefunden hatte was er gesucht hatte. Eine Kugelschreiber. Sie beobachtete ihn dabei was er tat. Er schieb etwas auf die kleine Karte und betrachtete diese noch einmal. Danach nahm er diese wieder in die Hand und ging etwas auf sie zu. Er hielt ihr die kleine Karte hin und lächelte. "Hier. Ein guter Freund besitzt ein Hotel hier gleich um die Ecke. Dort kannst du ein paar Tage schlafen. Ich übernehme die Rechnung " erklärte er ihr und blickte zu ihr runter. Sie war etwas verwundert und unsicher. "Na los nimm schon!" Meinte er etwas aufdringlich und streckte ihr die Karte einfach in ihre Manteltasche. "Ich kann das doch nicht annehmen" murmelte sie etwas doch er nickte. "Doch kannst du. Na los geh schon" meinte er und schloss sein Auto ab. Sie nickte. "Warum helfen sie mir?" Meinte sie etwas leiser und der Mann lächelte nur. "Ich war mal in so einer Ähnlichen Situation. Ich hätte mir gewünscht das mir jemand geholfen hätte" erklärte er und ging dann. Sie nickte und seufze. Ehe sie sich dann ebenso auf den weg machte und etwas umsah. Es war recht still. Ab und an fuhr ein Auto vorbei. Ihr Blick ging etwas auf den Boden während sie auf dem weg ging. Vielleicht sollte sie jetzt wirklich etwas schlafen. Morgen konnte sie nachsehen wo sie überhaupt war. Nach einigen Minuten fand sie das besagte Hotel und ging rein.

Es war nicht sehr groß aber das war auch egal. Langsam ging sie zum Tresen wo ein Mann stand. "Guten Abend die Dame. Wie kann ich ihnen helfen ?" Fragte er freundlich. Sie holte die Karte aus der Manteltasche und legte diese auf den Tresen. Der Mann sah sie etwas verwirrt an ehe er die Karte nahm und las was dort drauf stand. Dann nickte er und kramte dann in einer Schublade herum. Wenige Sekunden später legte er einen Schlüssel auf den Tresen und nickte. "Einen schönen Aufenthalt". Nickend nahm sie diesen und ging die Treppe hinauf. Ihr Kopf war so leer aber auch so voll. Langsam ging sie weiter bis in die 2. Etage und suchte dann das Zimmer 73. "55...56.." meinte sie zu sich selbst und suchte weiter. Doch sie bekam ein recht unwohles Gefühl. Weshalb sie durchatmete und recht zügig weiter suchte. Sie fand es schlussendlich. Schloss auf und schloss hinter sich ab. Das Licht schaltete sie an. Es war ein normales Zimmer. Mit Ausblick in die Stadt. Einem großen Bett. Einen TV und einen Kleiderschrank. Ebenso ein Schreibtisch wo ein PC stand. Das 1. Was sie tat waren die Rollos runter lassen und dazu die Vorhänge schließend. Danach zog sie ihre Schuhe aus und legte ihren langen schwarzen Mantel über den Stuhl. Den Tv schaltete sie auch an. Und wenn das jetzt komisch klang machte sie einen Kindersender an. Einfach um sich selber zu beruhigen.

Danach verschwand sie im Badezimmer wo sie sich bis zur Unterwäsche auszog. Ihre Hose und ihr Shirt schmiss sie ins Waschbecken wo sie etwas Shampoo rein kippte was es in den Hotels in den Duschen immer gab. Danach fing die an ihre dreckigen und blutigen Sachen zu waschen. Den Blick in den Spiegel vermied sie. Sie frung das Wasser aus den Sachen aus und ging sie über die Heizung die sie auf 2 machte. Nun blickte sie doch in den Spiegel und seufze. Sie hatte überall blaue Flecke. Fette Augenringe und auch eine aufgeplatzte Lippe. Im Schrank der neben den Spiegel war schaute sie nach ob dort eine kleine Creme war. Tatsache. Leicht machte sie etwas Creme auf Die Blauen Flecken und an ihre Lippe. Danach wusch sie sich die Hände und band ihre Haare nach oben. Haargummis hatte sie immer um ihr Handgelenk. Leicht legte sie ihre Hand an ihre Stirn und schloss die Augen ehe sie anfing zu husten. "Fuck..." fluchte sie leise und spuckte sogar etwas Blut ins Waschbecken. Sie machte sich etwas Wasser ins Gesicht und beruhigte sich langsam wieder. Schnell reinigte sie das Waschbecken und verschwand im Schlafbereich wo sie sich auf das Bett schmiss und zudeckte. Das Licht so wie den TV ließ sie laufen. Das brauchte sie einfach. Sie schloss die Augen und schlief auch nach wenigen Momenten ein.

Fortsetzung FolgtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt