Kapitel 7 •Kujtim•

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»Kujtim's Sicht«
Ich war eben am Netflix schauen, als mich eine unbekannte Nummer anrief. Im Normalfall ging ich bei sowas nicht ran, doch diesmal hatte ich den Drang dazu, es zu tun. „Hallo?", sprach ich in den Hörer. Ein Mädchen erwiderte mein Hallo mit einem Lachen. „Ich hab die Nummer in meiner Galerie gefunden. Ehm, Loresa Gashi mein Name.", fuhr sie fort. Und dann machte es klick: sie ist wohl aufgestanden! „Oh mein Gott, ich komme sofort!", sagte ich während ich aufstand und zum Schrank lief. Ich legte auf, ohne dass sie die Möglichkeit hatte, etwas dazu zu sagen. Ich suchte mir einfach eine Jogginghose und einen Hoodie aus und stieg ins Auto. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt: ich beachtete die Höchstgeschwindigkeit. Auf dem Weg zum Krankenhaus hielt ich bei einem Laden an, um ihr Blumen und irgendeine Schokolade zu holen. Das macht man ja so, bei einem Krankenhausbesuch, oder nicht? Ich betrat den Laden und sah sehr schöne, rote Rosen. Diese nahm ich mir raus und lief zu den Schokoladen. Ich konnte nicht wissen, was sie mag und was nicht, also nahm ich so gut wie jede. Oreo, Vollmilch, weiße Schokolade, Smarties? Das wird schon passen. Ich ging zur Kasse und bezahlte alles. Nachdem ich dort fertig war, fuhr ich los.
»Im Krankenhaus«
Ich wusste genau in welchem Zimmer sie lag, also lief ich, nachdem ich mich bei der Rezeption angemeldet hatte, dahin. Ich erklärte Ihnen, wer ich bin und sie ließen mich gehen. Nur die Polizei wusste, dass ich der Schuldige war. Ich weiß: Lügen haben kurze Beine, aber irgendwann werde ich es ihr schon sagen, bevor es jemand anderes tut. Mit den Polizisten hatte ich die Tage gesprochen und vereinbart, dass ich es der Familie sagen will. Nur das Problem ist: ich weiß nicht wie. Nun zurück zur Gegenwart. Ich war an ihrem Zimmer angekommen und klopfte. Sie bat mich herein, also betrat ich ihr Zimmer. Sie lächelte als sie mich sah. Ich lächelte zurück legte die Tüte mit den Schokoladen ab und gab ihr meine Hand. „Hi, ehm, ich bin Kujtim.", stellte ich mich vor. Sie lächelte weiterhin. „Loresa, aber das weißt du anscheinend.", stellte sie sich ebenfalls vor und lachte am Ende. Ihr Lachen ist definitiv ansteckend. „Ehm, die hab ich für dich mitgebracht.", sagte ich und streckte meine Hand mit den Rosen raus. Sie schmunzelte und nahm sie an. „Ich hab leider noch keine Vase.", sprach sie und sah sie sich an. „Ich gehe eine holen!", schlug ich vor und machte mich auf dem Weg. „Warte, brauchst du sonst noch irgendwas?", fragte ich sie, bevor ich aus dem Zimmer verschwand. Sie schüttelte bloß ihren Kopf, was ein „Nein" darstellen sollte.
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