»Am selben Tag«
Der Arzt und sagte mir, dass ich schon morgen entlassen werde, da ich keine Beschwerden habe. Ich war so glücklich, denn dieses Krankenhaus-Leben kotzte mich an. Er sagte mir streng, dass ich mein Verband wechseln muss und die Salbe kaufen soll, die ich bis jetzt benutzen musste. Kurz bevor ich einschlief, fiel mir ein, dass ich Kujtim schreiben muss. Er soll nicht unnötig hier her fahren, wenn er mich nicht auffinden kann! Ich fing an zu tippen: „Heyyy, ich bin's Loresa. Wollte nur sagen, dass ich morgen entlassen werde!! :) Vielleicht treffen wir uns ja mal auf ein Kaffee?" Er kam, obwohl es nach 23 Uhr war, sofort online und antwortete mir. Ich kaute auf die Lippen rum und war schon nervös. Wird er die Einladung annehmen? Endlich tauchte seine Antwort nach einer gefühlten Ewigkeit auf: „Hey, oh man! Das freut mich ehrlich! Auf einen Kaffee hätte ich nichts dagegen, aber ERST wenn du gesund bist!" Ich musste schmunzeln und schickte sofort einen Screenshots an Elif. Sie schrieb mir sofort „AAAAAAAH" zurück und das echt oft. Sie spinnt doch! Ich wünschte Kujtim und Elif noch gute Nacht, da ich beschloss früh aufzustehen. [...]
»Zeitsprung: ein paar Tage nach der Entlassung«
„Mam, serioz e kam! Nuk jam unt. (Mam, ich mein es Ernst! Ich hab keinen hunger.)", erwiderte ich müde. Ich legte die Decke über meinem Kopf und wollte meine Augen wieder schließen. „Qu qu, mos m'mlodh! (Los los, nerv mich nicht! — so ungefähr —)", erwiderte sie und zog mir die Decke weg. Ich jammerte, doch keine Chance - sie wird mich nicht schlafen lassen. Ich bemühte mich aufzustehen und ging Richtung Bad. Ich war jetzt schon eine gute Woche zu Hause. Es tat gut, doch meine Mutter lies mich nie ausschlafen, da wir zusammen frühstücken sollten. Ich ging nach meiner Morgenroutine aus dem Bad und dann sofort in die Küche. „Ulu ti se un gati e kryta buken. (Setz dich, weil ich gleich mit dem Essen fertig bin.)", kam meine Mutter zu Wort, die die Teller rausholte und zum Tisch brachte. Ich setzte mich hin und starrte das Glas mit Wasser an, sodass ich gar nicht merkte, dass mein Vater sich am Tisch setzte. „Man sagt guten Morgen.", fing er an zu lachen und holte mich somit zur Realität. Ich erschrak und erwiderte ein kurzes „Guten Morgen". Meine Mutter brachte das ganze Essen und setzte sich zu uns. Ohne meinem Bruder am Tisch ist es so leer. Ich sah zu seinem eigentlichen Platz und musste lächeln. „Ka me ardh dikush musafir. (Wir kriegen Besuch.)", meldete sich meine Mutter. Ich nickte wenig erfreut. Ich will nicht sagen, dass ich Besuch hasse, aber mögen tu ich es auch nicht. Ich aß fertig und brachte mein Geschirr in die Küche. Die Spülmaschine würde ich machen, nachdem meine Eltern vom Tisch aufstehen. Ich setzte mich wieder zu ihnen und wir redeten einfach. Das übliche: wie geht's, wie hast du geschlafen blablabla. „Hast du eigentlich den jungen Mann getroffen?", fragte mein Vater. Okey, das ist peinlich. „Ja, wieso?", räusperte ich mich. „Shum djal i mir po doket. (Er schaut so aus, als wäre er ein guter Junge.)", meldete sich nun meine Mutter zu Wort. Ich nickte bloß verwirrt und beendete sofort dieses Gespräch: „Seid ihr fertig? Tue alles in die Spülmaschine." (Falls ich es noch nicht erwähnt hatte: meine Mutter versteht deutsch.) Ich ging schnell in die Küche und hoffte, dass sie nicht weiter fragen würden. Allein die Frage, von wem die Rosen seien, war mir unangenehm. „A me t'nimu, qika jem? (Soll ich dir helfen, mein Mädchen?)", fragte mich meine Mutter, die die Küche betrat und den Rest vom Esstisch reinbrachte. Ich verneinte lächelnd und sie ging mit einem Glas Wasser raus - wahrscheinlich ins Wohnzimmer. Ich machte noch die Küche und ging ins Zimmer. Ich war noch für eine Woche von der Arbeit krankgeschrieben, um mich zu erholen. Ich fuhr mein MacBook Air hoch und öffnete ein neues Word Dokument. Und schon tippte ich los.
—————————
![](https://img.wattpad.com/cover/251362918-288-k551888.jpg)
DU LIEST GERADE
Sekreti jon
Romance»Sicht der Autorin« Draußen war es regnerisch, doch das hinderte sie nicht daran rauszugehen. Von wem ich rede? Von einem jungen Mädchen. Um genau zu sein: Loresa. Sie ging sehr gerne raus, egal ob es regnete oder schneite. Denn das erinnerte sie an...