Kapitel 28 •Sorge um sie•

49 4 5
                                    

»Arianit's Sicht im Laufe der Verfolgung«
Ich wartete vor dem Büro, doch keine Loresa war in Sicht. Tief ein- und ausatmen, Arianit, sie wird gleich da sein. Als ich sie auch nach fünf Minuten nicht sah, machte ich mir ein wenig Sorgen, also wollte ich sie anrufen. Doch plötzlich fuhr ein Van direkt vor mir aus einer Gasse raus. Ich war etwas verwundert und dachte mir nichts dabei, bis ich eins und eins zusammenzählte: sie sind hinter Loresa her! Ich startete sofort das Auto und fuhr wenige Sekunden später los. Es soll immer hin nicht auffallen. Irgendwann hielt ich in einer Straße an, von der ich eine gute Sicht hatte. Wenige Minuten später, oder sogar Sekunden später, sah ich ein Mädchen, welches auf den Fußgängerweg rechts vom Van entlang lief. Ich konnte jedoch nicht erkennen, ob dieses Mädchen Loresa war, oder nicht. Als sie sich umdrehte, war es klar! Loresa fing ganz plötzlich an zu rennen, jedoch wusste ich nicht, ob ich einschreiten sollte oder nicht. Ich wusste, dass sie ein schlaues Mädchen ist und dass sie irgendwie den Versuch startet, um abzuhauen. Als ich sie aus den Augen verlor, den Van aber nicht, war dies ein gutes Zeichen. Das erste was ich tat, war mir das Kennzeichen zu notieren und ein paar Fotos zu machen. Zum gleichen Zeitpunkt schickte mir Loresa ihren Standort, also zögerte ich nicht lange und startete den Wagen, um sofort loszufahren. Bei der Gasse angekommen rief ich ein paar Male nach ihr und schon bewegte sich eine Holzpalette. Loresa sprang raus, rannte auf mich zu und umarmte mich. „Ich verspreche dir, dass ich das nächste Mal auf dich warte.", sagte sie mit einer zittrigen Stimme und umarmte mich fester. Ich erwiderte diese Umarmung und war erleichtert, dass ihr nichts passiert ist. „Vielleicht ist das ein schlechter Moment dich anzuschreien, aber tu das N I E  W I E D E R!", erwiderte ich streng. Ich hatte mich nämlich beruhigt und wollte sie nicht noch mehr stressen, sonst wäre sie nicht von meinem Monolog entkommen. Nach kurzem Schweigen hielt sie ihren kleinen Finger nach oben: „Pinky-Promise?" Ich musste schmunzeln. „Pinky-Promise.", erwiderte ich. „Ich habe mir Sorgen gemacht.", fügte ich hinzu, während ich sie ihr in die Augen sah. In ihren wunderschö-... Halt. Was rede ich da! Das sind Augen wie meine, deine, seine, ihre... Ach was zum...?! Nach dieser kurzen Konversation mit mir selber, konnte ich ihr nicht mehr in die Augen sehen. „Du hast dir tatsächlich sorgen um mich gemacht?", fragte sie unglaubwürdig. „Wollen wir uns auf dem Weg machen?", stellte ich ihr eine Gegenfrage. Sie nickte verwirrt und stieg ins Auto ein. „Verbindest du dich, oder soll ich?", bot ich ihr an, als wir es uns bequem gemacht haben. „Warum warst du so schnell bei mir?", wollte sie wissen. Ich sah gerade aus auf die Straße und antwortete: „Ich habe auf dich gewartet und in diesem Moment fuhr ein Van los, also bin ich denen gefolgt, was mich dann zu dir geführt hat." Sie sagte nichts, also sah ich kurz zur Seite - sie nickte bloß. Es ertönte der Klang vom Bluetooth, weswegen ich wusste, dass sie sich verbunden hat. „Kennst du das Lied von Majk und Gjiko? Des heißt Kce Kce.", fragte sie mich nach einer kurzen Weile. Ich antwortete ihr bloß mit einem ‚kann sein' und schon startete sie das Lied. Auch hier sang sie lauthals mit. Was für eine Energie!
»Zeitsprung«
»Loresa's Sicht«
Vor der Haustür angekommen, hielt er den Wagen an und schaltete die Warnblinker an. „Danke nochmal für alles.", sagte ich, doch er erwiderte nichts, denn plötzlich ...
——————————

Sekreti jonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt