Kapitel 8 •Rote Rosen•

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»Loresa's Sicht«
Kujtim schloss die Tür hinter sich und ließ mich somit allein. Ich betrachtete diese Rosen. Sie waren so schön rot. Ich musste lächeln und machte einen Snap von den Rosen. Als paar „Freunde" fragten, von wem sie wären, log ich sie an, indem ich antwortete, dass sie von meinen Eltern wären. Elif musste ich das natürlich erzählen - sie ist schließlich meine beste Freundin. Plötzlich tauchten Schuldgefühle auf und ich dachte aus dem nichts an IHN. Es klopfte an der Tür und Kujtim kam rein. „Ist die gut? Kenne mich mit Vasen leider nicht aus.", sagte er lachend und sah sich die Vase an. Ich antwortete kurz: „Ja, die passt schon." Er nahm lächelnd die Rosen und legte sie rein. Ich erwiderte das Lächeln, jedoch nicht mit dem Herzen. Es zog sich alles zusammen, sodass ich das Gefühl hatte zu ersticken. Ich würde IHN enttäuschen! Kujtim muss gehen! „Ich habe-", fing er an. Doch ich unterbrach ihn: „Kujtim, du musst gehen." Tränen sammelten sich in meinen Augen. Vom Augenwinkel konnte ich sehen, dass er mich ansah. „Hey, was ist los?", fragte er vorsichtig. „Ich gehe erst, wenn du mir sagst, was los ist.", fuhr er fort. Ich schüttelte bloß meinen Kopf, was ein „Nein" darstellen sollte. „Ruf mich einfach an, falls du doch wissen magst, was passiert ist und woher wir uns kennen.", sagte er vorsichtig und legte eine Hand an meiner Schulter. Ich nickte bloß und versuchte, so gut es ging, meine Tränen zu stoppen. Er verabschiedete sich, was ich nicht erwidern konnte. Aus dem nichts ging es mir nicht mehr so gut, also rief ich Elif an. Und das was sie mir sagte, veränderte plötzlich meine ganze Denkweise. "Elif, soll ich ihn anrufen? Ich hab ihn quasi rausgeworfen!", fragte ich vorsichtig und man hörte in meiner Stimme einen Hauch von Nervosität. "Komm runter Mädchen! Du musst dir keine Sorgen machen. Ruf ihn einfach an, entschuldige dich und frag ihn, ob er morgen Zeit hätte. Ich glaube, dass er keine Lust hat sich nochmal auf dem Weg zu machen.", kam sie nun zu Wort. Ich nickte und sagte danach "Okey", da mir einfiel, dass sie mich nicht sieht. Wir verabschiedeten uns ganz schnell und ich rief ihn an. Nach zwei mal klingeln ging er ran. "Hey, ich bin's.", gab ich knapp von mir. "Moment, ich verbinde das Handy mit der Freisprechanlage.", sagte er lachend und ich hörte nichts mehr von ihm. Okey, er wirkt ganz gelassen. Das ist gut! "Okey, sprich weiter. Tut mir leid!", fuhr er fort. "Nein, mir tut es leid! Ich habe dich einfach rausgeschmissen und dabei bist du extra für mich hergekommen.", flüsterte ich gegen Ende. "Ach, das ist verständlich. Wahrscheinlich waren die Rosen und die Schokoladen zu viel.", gab er lachend zu. Er lacht viel, was mich auch leicht zum Lachen bringt. "Schokoladen?", hackte ich verwirrt nach und schmunzelte leicht. "Ja, auf dieser Kommode da, liegen die. In einer Tüte.", sagte er. Ich sah um mich herum und tatsächlich lag da eine Tüte. "Oh, wow danke, aber wieso?", fragte ich. Er ging auf diese Frage nicht ein und schlug vor wieder herzukommen. Natürlich nur, wenn ich das selber will. Ich sagte zu und wartete schon gespannt. Was er mir nun erzählen wird?
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