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Zuhause angekommen, schloss Alec leise die Tür und wollte schnell zu Isabelle um ihr von Magnus zu erzählen. Vielleicht wusste sie, wie er ihn dazu bringen könnte, keine Fragen mehr zu stellen.

Doch Robert machte Alec einen Strich durch die Rechnung.

Sobald Alec sich umdrehte, sah er Robert auf der Treppe sitzen. Der Duft von Whiskey füllte den ganzen Raum. Alec zuckte zusammen.

„Wo wa-arst du so lange?", lallte dieser und stand auf.

„Ich hatte lange Schule und musste danach noch etwas erledigen, weswegen es etwas später wurde.", erklärte Alec sich.

Natürlich konnte er nichts von dem Vorfall mit Jonathan erzählen, weil dann würde sein Vater wahrscheinlich komplett ausrasten.

Robert erwartete Höchstleistung, egal in welcher Situation man sich befand.
Egal wie er mit seinen Kindern umging; würde Alec seinen Schulabschluss nicht schaffen, sieht es nicht gut in seinem Lebenslauf aus. Das würde Robert nicht akzeptieren.

„Wo warst du, Alexander?"
Robert betonte jedes einzelne Wort.

Alec wurde nervös. Ihm fiel keine gute Ausrede ein.

Zwischen der angespannten Stimmung, nahm Alec plötzlich ein lautes Schluchzen wahr. Sein Blick wanderte die Treppe hoch und dort sah er Izzy sitzen. Sie hielt sich ihre Wange und sah Alec mitleidig an, als würde sie wissen was jetzt passiert.

„Izzy? Geht es dir gut?!", rief Alec skeptisch.

„Du wagst es meine Frage zu ignorieren?!", schrie Robert aufeinmal und Alec zuckte zusammen. Die Flasche Whiskey flog rechts neben Alec an die Tür und zerbrach.

Tränen sammelten sich in dessen Augen.
„Hast du ihr was angetan?"

Robert kam näher auf ihn zu.

„Ob du ihr was angetan hast, du widerliches Monster?!", wurde auch Alec laut und schubste seinen Vater stark zurück.

Noch nie hatte er sich groß gewehrt, doch sobald es um Isabelle ging, sah Alec rot.

Durch den starken Alkoholeinfluss, schwankte Robert stark. Dies sah Alec als seine Chance hoch zu Izzy zu laufen, doch nach den ersten paar Stufen, erwischte Robert ihn am Fuß.

Alec fiel mit dem Gesicht auf die Treppenstufen und wurde von seinem Vater heruntergezogen.

„Das wirst du dich nie wieder trauen.", zischte Robert und schon landete seine Faust in Alecs Gesicht.

Isabelle schrie.
Ihr Bruder blieb stattdessen emotionslos.

Zu oft rief Alec nach Hilfe. Zu oft hatte er seinen Vater gebeten aufzuhören. Mittlerweile hoffte er nur noch, dass es gleich vorbei sei.

„W-Wer hat dir das angetan?", erinnerte Alec sich an Magnus Frage.

Mein Vater. Mein eigener Vater, der mich für den Tod seiner Frau leiden lässt, beantwortete Alec seine Frage in Gedanken.

Get out of my head | malecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt