„Kannst du mir mal verraten, was das gerade war?!"
Wütend schleppte Herr Schmidt Alec in die Umkleide, während die anderen Mitschüler noch eine Runde Handball in der Halle spielen sollten.Was fällt Jonathan überhaupt ein so zu lügen? Wieso hatte er Alec nicht einfach in Ruhe gelassen?
„Ich sag dir jetzt mal was. Du bleibst jetzt erstmal hier und wirst dich beruhigen und am Ende der Stunde werden wir beide zum Direktor gehen und mal gucken wie du dich dann rausredest."
Mit den Worten verließ Herr Schmidt die Umkleide wieder und ließ Alec zurück.
„Fuck man!"
Aufgebracht schlug Alec mehrmals gegen die Wand. Ließ seine ganze Wut nochmal raus. Versuchte nicht über die Situation nachzudenken, sondern sie einfach auszuprügeln.Dann zog er sich sein Tshirt aus und schmiss es achtlos in den Raum, ehe er sich vor einen großen Spiegel stellte.
Er betrachtete sich. Seinen Oberkörper mit den ganzen blauen Flecken von seinem Vater. Seine dicke, aufgeplatzte Lippe, von der Isabelle ein Tag davor noch das Blut abtupfte. Seine roten Augen, in denen sich Tränen vor Wut gebildet hatten.
Sein Herzschlag ging schnell. Er konnte sehen wie sich sein Brustkorb schnell auf und ab bewegte.
Alec war wütend. Sehr wütend.
Immer und immer wieder fragte er sich, wie es dazu kommen konnte. Ein Problemkind war er schon immer, doch seit letztem Jahr hatte sich alles verändert.„Es ist nicht deine Schuld, Alec.", wiederholte Isabelle immer wieder, während sie Alec im Arm hielt. „Es war ein Unfall, okay?"
Langsam nickte Alec. Er konnte die Situation noch nicht richtig wahrnehmen. Er riss sich aus Isabelles Umarmung und guckte sich panisch um, doch der durchbohrende Blick seines Vaters ließ ihn erstarren.
Mit nur einem Blick, spürte Alec den ganzen Hass seines Vaters auf sich. Er wusste, dass auch er für seinen Vater gestorben war.
„E-Es tut mir doch Leid, verdammt!", schrie Alec laut und prallte seine Hand gegen den Spiegel, in dem er sich betrachtete. Er sah die einzelnen Glassplitter, wie sie sich auf dem Boden verteilten. Er sah sich, wie er sich in hunderte Glassplitter aufteilte.
Er war so kaputt.
Erschöpft stützte Alec sich mit seinen Händen an der Wand ab.
Plötzlich hörte er das Klicken einer schließenden Tür. Panisch guckte Alec zur Seite. Er bekam gar nicht mit, dass sich die Tür geöffnet hatte.
Neben ihm stand ein gutaussehender, etwas kleinerer Junge als Alec. Dunkle, gestylte Haare und braune, leicht orangene Augen trafen auf seine braun-grünen.
„Was ist denn hier passiert?", fragte dieser geschockt.
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Get out of my head | malec
FanficAlec Lightwood - Das A steht bei ihm für seine Aggressionsprobleme. Gehasst von seinem eigenem Vater, versucht Alec jeden Tag für seine Schwester Isabelle stark zu bleiben. Doch wie oft muss diese noch zusehen wie Alec von Robert geschlagen wird? We...