31 ~Freiheitsberaubung~

220 11 15
                                    

Angelina Pov.

Ich setzte einen Fuß nach den anderen durch einer Tür, welche großflächig mit Holz verziert war.

„Na also, das hast du doch deine Antwort. Nein. Nein. Nein. Nein nein nein nein nein. Nein verdammt!", schrie mir ein Typ mittleren Alters, hinter einem großen Schreibtisch, entgegen.

Neben mir höre ich ein kleines, leises und kaum merkliches Seufzen, wodurch ich mich aber nicht weiter ablenken ließ.

Jetzt ist es wohl an der Zeit zu verhandeln.

Der Mann schmiss sein Handy auf den Schreibtisch und massierte sich kurz die Schläfen, bevor er anfing zu reden.

„So, du bist also die, die uns so viele Schwierigkeiten macht? Dabei siehst du doch so süß und unschuldig aus. Welch eine Schande es sein wird, wenn du nicht mehr so süß und unschuldig aussehen wirst.", versprach er mir.

Pah von ihm lass ich mir doch keine Angst einjagen.

„Willst du mir Angst machen? Denn wenn ja, dann klappt es ganz und garnicht. Ich hab sogar mehr Angst vor Spinnen als vor dir.", blaffte ich.

Sein Kopf verfärbte sich rot.

Seine Hände zitterten vor Wut.

Seine Lippen verzierte ein wütendes Grinsenartiges etwas.

Mir war es aber egal.

Soll der doch machen was er will, er hat mich schon hier drin. Was kann er noch schlimmes machen?

„Oh glaub mir, du wirst uns bald von ganz anderen Seiten kennenlernen, wenn du nicht anfängst uns dem verlangten Respekt zu erweisen! Und verdammt nochmal, fang endlich an mit uns zu reden! Wir alle hier haben kein Problem andere Seiten aufzuziehen, also bring uns nicht dazu, wenn du es nicht willst."

Ok jetzt hatte ich Angst.

Zumindest bisschen mehr als vorher.

Aber das ist doch wohl auch verständlich oder?

Ich meine welcher Psychopath Schreit eine Gefangene an und schlägt während einem Gespräch auf seinem Schreibtisch?

Ja okay, wahrscheinlich ganz schön viele. Aber hier geht es ums Prinzip. Auch Gefangene sind Menschen und haben es auch verdient, wie welche behandelt zu werden.

Jedenfalls ist dieser Typ ganz schön aggressiv.

„Und was passiert jetzt mit mir?  Ihr könnt mich nicht ewig hier verrotten lassen.", fragte ich.

Eine berechtigte Frage meiner Meinung nach.

Seine Augen blitzten kurz Gierig auf. „Das alles wirst du noch früh genug erfahren meine Liebe. Jetzt ist das wichtigste nur, dass du mit uns kooperierst und unsere wenigen Fragen wahrheitsgemäß beantwortest."

Mhh, dass ich nicht lache.

Wenige Fragen.

wEnIgE fRaGeN.

„ Also mit anderen Worten, ihr stellt mir eine Menge Fragen und wenn ich sie nicht nach euren Wünschen nach richtig beantworte, bin ich gefickt?"

„Und das wortwörtlich."

Ich erstarrte.

Das können die doch nicht ernst meinen!?

„Das was ihr hier macht ist Freiheitsberaubung, Nötigung und wahrscheinlich noch vieles mehr!", obwohl ich wusste, dass es sinnlos war was ich sagte, sagte ich es trotzdem.

Lächerlicher Versuch ich weiß.

Aber ich wollte es mal gesagt haben.

„ Glaubst du das interessiert uns auch nur einbisschen? Denn surprise surprise, tut es nicht. Wenn du willst geh doch zu den Bullen wenn du mal hier rauskommst. Die werden dir auch alles glauben und dir helfen wollen mh. Wenn du willst gebe ich dir sogar jetzt ein Telefon und du kannst den Notruf wählen. Es wär mir eine Ehre. Könntest du mir mal kurz dein Handy geben Marko?" Marko übergab es ihm mir einer nervösen Haltung. „ Vielen Dank mein Lieber. Jetzt hier,-", er hielt mir das Handy vors Gesicht „nimm es ruhig und ruf wen auch immer du willst an. Du hast die Wahl."

Mein erster Gedanke waren meine Eltern, aber ich konnte ihnen das nicht antun. Sie würden sich wahrscheinlich viel zu sehr Sorgen machen und sich auch in die Sache selber hineinziehen.

Tyler? Ich glaube nicht, dass er es alleine schafft mich und Mark von hier zu befreien. Mit Rafael aber vielleicht schon.

Ich ruf einfach Rafael an und bitte ihn, mit Tyler zusammen zu arbeiten, damit sie eine Change haben können. Denn hier sind definitiv zu viele Gegner für fünf Leute.

Alle im Raum warteten "geduldig" auf meine Entscheidung.

„Ich ruf jetzt bei dem Notruf an."

Ich wusste genau welche Nummer ich wählen musste, damit sie alle nichts von erfahren. Auch wenn ich nicht viel Zeit haben werde, hab ich einen genauen Plan wie ich unser Rettungsmanöver organisieren kann.

Mister GarcíaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt