23. A special year ends....

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Lance und Checo

PoV. Lance
Nervös und leicht gestresst saß ich auf meinem Bett und blickte auf meinen offenen Kleiderschrank vor mir um mein Outfit für den heutigen Abend zu wählen, massierte mir meine Schläfen. Eigentlich sollte ich gerade in der Küche stehen und weiter das Gemüse für das Raclette schneiden, dass auch alles fertig und perfekt wird, wenn Checo heute Abend kommen wird, doch  gerade war zu den Kopfschmerzen, welche den Tag über etwas stärker geworden waren, kurzzeitig noch Schwindel gekommen, weshalb ich mich nun kurz hingesetzt hatte, bis die Kopfschmerztablette wirkte, welche ich nun doch genommen hatte. Bis jetzt hatte ich gehofft, die leichten Kopfschmerzen, welche mich seit dem Aufstehen, früh am Morgen, begleitet haben und sich den Tag über immer wieder gesteigert hatten mit viel Trinken los zu bekommen, doch dem war scheinbar nicht so. Doch irgendwie würde ich das heute schon schaffen, ich freute mich schließlich schon seit wir aus Abu Dhabi abgereist waren darauf den Mexikaner wieder zu sehen und heute mit ihm ins neue Jahr zu feiern. Ich wollte, dass heute einfach alles perfekt war, wenn er das erste Mal bei mir zu Hause war und wirbelte schon den ganzen Tag durch meine vier Wände,  um ja nichts zu vergessen. Klar kannten wir uns nach zwei gemeinsamen Jahren, als  Teamkollegen schon ziemlich gut und hatten im Laufe der Saison auch schon einige Dates, wie Esteban es genannt hat, und waren uns allgemein deutlich näher gekommen. Checo war inzwischen eine der Personen, die ich am besten kannte und vor allem eine der wenigen Personen, denen ich bedingungslos vertraute. Er hatte mich so oft aufgebaut, wenn ich mal wieder ein Rennen in den Sand gesetzt hatte. Er hatte mich auch schon ziemlich am Ende mit den Nerven und der Kraft erlebt und trotzdem sollte heute alles perfekt werden und ich wollte nichts dem Zufall überlassen. Nachdem ich meinen offnen Schrank mit den Augen abgescannt hatte und wusste welches Hemd ich später anziehen würde, erhob ich langsam wieder von meinem Bett und ging vorsichtig, dass es mir nicht wieder schwindelig wurde nach unten, um weiter das Gemüse klein zu schneiden, dass ich noch rechtzeitig mit  allem fertig wurde.

Hektisch stellte ich die letzten Schalen auf den Tisch, wenige Minuten, bevor Sergio kommen sollte und eilte dann, nach einem letzten Blick, durch mein Wohnzimmer, in mein Schlafzimmer, um mir wenigstens noch etwas anderes anzuziehen, wenn ich schon nicht mehr die Zeit hatte mich richtig zu stylen. "Shit.", taumelte ich ein paar Schritte zur Seite, um mich an der Wand festzuhalten, als mir wieder einmal kurz schwindelig wurde und mein Blick verschwamm, mit leicht wackeligen Beinen und zur Sicherheit an der Wand abgestützt, tapste ich zu meinem Schrank, um mir dort eine dunkle Jeans und einen gemütlichen, halbwegs schicken Pulli hervor zu ziehen.  Auch wenn ich mir vorhin ein Hemd rausgesucht hatte, war mir jetzt eher nach einem kuscheligen Pulli, den jetzt wo die Kopfschmerztablette nachließ, spürte ich die Schmerzen wieder etwas deutlicher. Eilig streifte ich mir meine Joggingklamotten  ab und tauschte sie gegen die, die ich  herausgesucht hatte, möglichst ohne mich zu ruckartig zu bewegen, da das mein Kopf gerade wirklich nicht gebrauchen konnte, bevor ich nocheinmal ins Bad verschwand, um mir meine Haare ein wenig zu richten, als es auch schon an der Tür klingelte. Um den Kopfschmerzen weiter entgegen zu wirken, und einen schönen Abend mit Sergio verbringen zu können schluckte ich erneut eine Tablette, ehe ich mich, am Geländer festhaltend, zügig auf den Weg nach unten machte, um dort dem Mexikaner freudig die Tür zu öffnen. "Schön dich wieder zu sehen.", zog mich Checo sofort in eine feste Umarmung, die ich nur zu gern erwiderte und mein Gesicht kurz an seiner Halsbeuge vergrub. Für einen Moment schloss ich die Augen und sog seinen Duft auf, ehe ich mich schweren Herzens wieder von  ihm löste. "Du siehst gut aus.", blickte ich ihn fast schon schüchtern an, als er sich aus seiner Jacke schälte und diese an meine Garderobe hing. "Danke, dass kann ich nur zurück geben.", wuschelte er mir durch mein gerade gekämmtes Haar und ließ meine Wangen einen leichten Rotton annehmen. "Ich hoffe du hast Hunger mitgebracht.", wechselte ich schnell das Thema, bevor es zu unangenehm wurde und deutete etwas nervös auf die Tür, welche in meinen Wohnbereich führte. "Auf jedenfall.", kam es sofort gut gelaunt von Sergio, während wir in den großen noch, oder eher gesagt seit heute, leicht weihnachtlich dekorierten Raum traten, in welchem mein Esstisch gedeckt war. "Setz dich ruhig schonmal hin. Was möchtest du denn trinken? Wasser? Wein? Ich hab auch Bier da, oder Säfte?", deutete ich auf einen der beiden gedeckten Plätze, während ich ihm aufzählte, was ich als Getränke im Haus hatte und hoffte, dass etwas dabei war, was er mochte und worauf er Lust hatte. "Lance, ganz ruhig. Atme mal tief durch.", zog er mich statt einer Antwort mit einem leichten Lächeln, fest in seine Arme und strich mir ruhig über den Rücken, wie er es während der Saison immer getan hatte, wenn ich mal wieder viel zu aufgewühlt war. "Mach dir nicht so viel Stress. Ich freu mich einfach nur auf einen schönen, gemütlichen Abend mit dir, ja? Und ich würde gerne ein Glas Rotwein trinken, wenn du das einen hier ist, sonst ist auch Wasser in Ordnung.", redete er ruhig auf mich ein und hauchte mir am Schluss sogar noch einen liebevollen Kuss auf mein Haar, ehe er sich von mir löste, während ich nur nickte und in die Küche eilte. Checo hatte mich geküsst, zwar nur auf den Haaransatz, aber er hatte mich geküsst. Jetzt durfte ich es mir erst recht nicht vermasseln und musste schauen, dass alles perfekt ist.

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