Hej Leute,
Ein neuer OS, der wirklich sehr schnell sein Eigenleben entwickelt hat und völlig anders und viel länger wurde als geplant.
Ursprünglich sollte es um diesen kurzen Podcast von Marcus gehen in dem er von seiner Führerscheinorprüfung erzählt.
https://open.spotify.com/episode/0eGbYujpvuKAIdg6INibsG?si=56vN2-9hSO28rLZWDk6bkg&utm_source=copy-link
aber jetzt.... lest selbst.
Viel Spaß
Bleibt gesund!
Liz
_________________________________________Mittwoch 09.02.2022, Silverstone
PoV. Jüri
"Morgen, danke.", nahm ich müde die Tasse Kaffee entgegen, welche Marcus mir entgegen hielt, als ich noch etwas verschlafen, in Shorts und Pulli in die Küche meiner Wohnung tapste. "Gerne, ist das Mindeste, wenn du mich schon bei dir wohnen lässt außerdem war ich sowieso schon wach.", entgegnete mir mein neuer Teamkollege deutlich zu wach und gut gelaunt für diese Uhrzeit. Seine Haare waren noch handtuchnass und etwas verstrubelt, während er bereits Jeans und einen seiner geliebten Puma-Pullis trug. "Wie kannst du um halb acht schon so wach sein?", ließ ich mich gähend gegenüber von dem Neuseeländer an den kleinen Tisch in meiner Küche sinken, wo bereits zwei fertige Müslischalen platziert waren und nippte dabei an dem dampfenden dunkelbraunen Gebräu in der Tasse. "Jetlag, vielleicht. Ich war schon eine halbe Stunde auf deinem Spinning bike und hab nach Hause telefoniert.", zuckte er nur mit den Schultern, wobei mir der traurige Schimmer der über sein Gesicht huschte nicht verborgen blieb, während er einen Schluck von seinem Tee trank. Kopfschüttelnd zog ich ein Bein auf den Stuhl um meinen Kopf darauf abzulegen. Bis spät in die Nacht mit meiner Freundin zu telefonieren war wirklich keine gute Idee, aber durch die Zeit Verschiebung zwischen England und Brasilien, wo sie gerade noch etwas Zeit mit ihrer Familie verbrachte wurde es irgendwie bei mir weit nach Mitternacht. "Wann müssen wir nachher los zur Factory?", begann Marcus damit sein Müsli zu essen, während ich immer noch versuchte mit Hilfe es Kaffees richtig aufzuwachen, dass mein Kopf halbwegs zu arbeiten anfing. "Ähm, wann müssen wir nochmal da sein?", blickte ich etwas überfordert zu ihm und war unglaublich froh darüber, dass wir heute nur einen entspannten ersten Tag, mit einer Führung für Marcus und ein paar Social Media Drehs geplant waren. "Um neun bei Oli im Büro.", half Marcus mir grinsend und mit einem leichten Kopfschütteln auf die Sprünge, als auch ich einen ersten Löffel meines Müslis probierte. "Wir fahren etwa 20 Minuten bis zur Factory.", ließ ich mein abgewinkeltes Bein langsam von der Sitzfläche des Stuhles auf den Boden sinken und streckte meine Arme noch oben. "Wollen wir dann gegen halb neun los? Ich will heute am ersten Tag nicht unbedingt zu spät kommen.", wollte Marcus wissen, während er fröhlich sein Müsli weiter löffelte. "Okay.", stimmte ich ihm ohne weiter Nachzudenken zu. "Erinnerst du mich nachher, dass ich die Schokolade für Jasmin aus dem Social Media Team nicht vergess, sonst hält sie mir das heute den ganzen Tag vor, dass ich sie vergessen hab.", fügte ich meiner Zustimmung mit einem bittenden Blick hinzu und zeigte dabei auf die etwa zehn Tafeln Schokoladen auf der Küchenablage. "Du hast Eesti mitgemacht und willst alle mit zum Team nehmen?", blickte der Neuseeländer gespielt völlig schockiert an und legte seinen Löffel beiseite, um sich stattdessen mit beiden Händen theatralisch ans Herz zu fassen, was mich schmunzeln ließ. Liam und er waren sich wirklich unglaublich ähnlich, Marcus Reaktion war nahezu identisch zu der seines Freundes nach dem ich nach der Sommerpause aus Estland zurück war. "Würdest du mir wirklich zutrauen, dass ich dir keine Eesti mitbringe. Ich bin doch nicht lebensmüde.", schüttelte ich gähnend den Kopf über sein Verhalten den Kopf und deutete auf den Küchenschrank, in welchen weitere acht Tafeln versteckt waren. "Danke, du bist der beste.", blickte er mich begeistert an und widmete sich wieder seinem Müsli. "Man könnte meinen bei euch in Neuseeland gibt es keine gute Schokolade, so verrückt wie ihr nach der Schokolade seid.", begann ich endlich halbwegs wach auch richtig mit dem Frühstück. "In Neuseeland gibt es sehr wohl gut Schokolade, aber eben keine Eesti. Und wieso ihr?", blickte mich mein Gegenüber verdattert an und legte seinen Löffel zurück in die halbvolle Müslischale. "Ihr Kiwis. Liam war auch total verrückt danach. Vier Tafel sind für dich, vier Tafeln sind Liam. Oder wie auch immer hier beide euch das aufteilen wollt.", erklärte ich Marcus, dessen Gesichtsausdruck sich bei dem Namen seines Freundes augenblicklich änderte. Er wirkte irgendwie traurig, niedergeschlagen und unglaublich unglücklich. Eine Reaktion die irgendwie überhaupt nicht passte. Normalerweise strahlten Marcus und Liam übers ganze Gesicht, sobald man nur den Namen des Anderen erwähnte, das Marcus nun so traurig und niedergeschlagen wirkte passte so gar nicht zu dem überglücklichen Bild, welches Liam mir Ende letzten Jahres von sich und Marcus aus ihrer Quarantäne in Neuseeland geschickt hatte. Eng hatte sich Liam an Marcus gekuschelt, saß vermutlich auf dessen Schoss. Marcus hatte einen Arm um Liams Hüfte geschlungen. Mit den freien Händen deuteten sie stolz grinsend auf die selbst gebastelte Weihnachtsdeko, welche ab ihrem etwas gackeligen Lichterkettenbaum hing. "Hey, was ist los?", legte ich meinen Löffel besorgt bei Seite und schob die Schale achtlos beiseite. Augenblicklich war ich trotz des fehlenden Schlafs hellwach. Es war zwischen den beiden doch nicht etwa etwas vorgefallen? Die beiden waren doch das Traumpaar schlecht hin. Liam wollte mir doch eigentlich seinem Schlüssel geben, ursprünglich, dass ich seine ganze Post reinbringen und bei ihm schonmal durchlüften, da er selbst wegen einigen Terminen noch länger in Neuseeland war. Als dann klar war, dass Marcus wirklich seinen Sitz bei Hitech erben würde und sie zusammen ziehen konnten, hatte er mich extra nochmal angerufen, dass ich Marcus dann seinen Schlüssel gab, dass dieser schonmal einziehen konnte. Erst als ich vor vier Tagen hier angekommen war und Liams Post reinbringen wollte ist mir aufgefallen, das Liam mir nicht seinem Erstatzschlüssel, sondern den Ersatzschlüssel zu meiner eigenen Wohnung gegeben hatte. "Ich vermisse ihn. Seine Shirts die ich mir am Ende der Quarantäne aus seinem Koffer geklaut habe, riechen nicht mehr nach ihm und wir haben uns jetzt fast eineinhalb Monate nicht mehr gesehen. Die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden war wunderschön und auch unglaublich wichtig, nach den fast zwei Jahren in welchen ich sie nicht besuchen konnte, aber ich hasse es so lange von Liam getrennt zu sein. Die letzte Winterpause war schon die Hölle, als er heim konnte und ich nicht.... Versteh mich bitte jetzt nicht falsch, ich verbringe wirklich mega gerne Zeit mit dir, du bist ein wirklich guter Freund für mich, aber ich hatte mich die letzten Tage zu Hause schon auf den Moment gefreut, wenn ich hier ankomme und mich in Liams Wohnung in sein Bett kuscheln kann und wenigstens wieder seinen Duft um mich hab, wenn er schon nicht da ist...", brach es regelrecht aus Marcus heraus, traurig und gleichzeitig fast schon entschuldigend, vermutlich weil er mir gerade indirekt gesagt hatte, dass er gerne bei Liam in der Wohnung wäre blickten mich seine brauen Augen an. Niedergeschlagen waren seine Schultern nach unten gesunken, nichts schien mehr übrig von der guten Laune, welche er vor ein paar Minuten noch versprüht hatte, und seiner Vorfreude auf das neue Team. "Ich versteh, was du meinst und es tut mir unglaublich leid, dass Liam und ich das mit dem Schlüssel vor unserem Abflug nach Jeddah so versemmelt haben. Und nur weil du lieber in Liams Wohnung in seinem oder jetzt eher eurem Bett geschlafen hättest, als auf der Schlafcouch in meinem Büro heißt ja nicht, dass wir keine Zeit zusammen verbringen. Ihr wart beide so glücklich, als klar war, dass du den Platz bei Hitech bekommst und ihr endlich die Chance habt hier in England zusammenzuziehen und ich gönne es euch so sehr.", blickte ich Marcus ehrlich an und konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen, wenn ich daran dachte, wie die beiden mich fast zeitgleich mit überglücklichen Nachrichten bombardiert hatten als klar war das Marcus Liams Platz übernehmen würde. Mein Handy hatte wie wild geklingelt und mich aus dem Schlaf gerissen, da ich den Ton am Abend nicht ausgeschalten hatte. In dem Moment, als mich das Geklingle aus dem Schlaf gerissen hatte, war ich zwar unglaublich genervt, aber als ich ihre etlichen Nachrichten am nächsten Morgen gelesen hatte, hatte ich mich einfach nur für die beiden gefreut.
DU LIEST GERADE
Formel 1 OS
FanfictionDon't like, don't read. Ich kenne keinen der vorkommenden Charaktere, die Handlung ist frei erfunden. Titelbild: Instagram: Charles Leclerc Instagram: Max Verstappen