Kapitel 25

533 15 0
                                    

„Schatz?", flüsterte Mario, ich grummelte leise zurück. „Ich geh frühstücken, soll ich dir was mitbringen?", fragte er mich und legte sich neben mich. Ich nickte leicht den Kopf, „Wie immer", nuschelte ich. Er gab mir ein Kuss, Mario stand auf und ging in Richtung Tür. „Bis nachher", flüsterte er leise. Ich nickte und kuschelte mich wieder in die Decke ein, und schlief für eine weitere Stunde.
Ich blinzelte vorsichtig und drehte mich zur Seite, ich sah Mario da liegen, der an sein Handy suchtete. Auf seinem Bauch, war ein Tablett mit einem Omelett und zwei Pfannkuchen. Ich beobachtete wir er aufmerksam auf sein Handy starrte, anscheinend fühlte er sich beobachtet denn, nach einer Weile schaute er zu mir rüber. Er grinste mich verschmitzt an, und beugte sich zu mir rüber, er gab mir erst ein Kuss auf die Lippen, danach noch einen. Er richtete sich auf, „Gut geschlafen?", fragte er mich, ich richtete mich auch auf und nickte. Er stellte mir das Tablett auf den Schoß, er lehnte sich mit dem Kopf an meine Schulter. Ich Griff zur Gabel und fing an zu essen, nach einer Weile öffnete Mario seinen Mund, er wollte wahrscheinlich darauf hinweisen das er was haben wollte, ich gab ihm ein Stück vom Omelett, zufrieden kaute er auf dem Stück rum und schluckte es danach, ich schüttelte lachend den Kopf. Danach aßen wir immer abwechselnd ein Stück von dem Pfannkuchen. Als wir fertig waren, stellte Mario das Tablett neben das Bett, ich kuschelte mich an ihn ran. „Schatz?", sagte er nach einer Weile. „Ich muss zum Abschlusstraining", sagte er traurig, ich schaute ihn mit Hundeaugen traurig an. „Ok", sagte ich geknickt. „Spielst du heute wenigstens?", fragte ich ihn voller Hoffnung. Er schaute nach unten, „Nein, planmäßig nicht...", sagte er leicht verärgert. „Und wer spielt dann?", fragte ich ihn und kuschelte mich an ihn an. „Manu, Philipp, Boa (Jérôme Boateng), Mats, Benni (Benedikt Höwedes), Basti, Sami, Toni, Thomas, Mesut, Miro und André.", sagte er nach kurzem überlegen. Ich nickte, er stand auf. Mario ging zu seiner Trainingstasche, packte was raus dann wieder rein. Er ging nochmal zum Bettrand, beugte sich über mich und gab mir einen schnellen Kuss, und ging raus. Ich lag da jetzt allein im Zimmer, also beschloss ich aufzustehen und raus zu gehen. Ich machte mich fertig und ging dann raus, ich beschloss den Hausarzt- Besuch hinter mich zu bringen. Ich ging zur Rezeption, da war nur eine Frau, sie war klein und zierlich. „Hey, can I ask u a question.", begrüßte ich die Frau. „Hey, sure.", antwortete sie knapp, und löste sich kurz von ihrem Computer. „Where is the house doctore?", fragte ich sie und stütze mich an der Rezeption ab. „The housdoctore is straight down the floor, the third door from right. His name is Dr. Sullivan.", antwortete sie mir und wandete sich wieder ihrem Computer zu. „Thank you", sagte ich noch schnell und ging. Als ich vor der Tür war, klopfte ich an der Tür, „Come in!", rufte eine männliche Stimme von innen. Ich ging rein und schaute mich um, es war ein Chaos- Büro, überall lagen Papier und Dokumente auf dem Boden verstreut. Am Ende des Zimmers war ein Schreibtisch, dahinter ein etwas älterer Mann, Mitte 50. Er sah gestresst aus, überall lagen leere Papierbecher rum. „Are you Dr. Sullivan?", fragte ich höflich. „Who should I else be?", fragte er mich mit einem Deutschen Akzent, er musterte mich gründlich von oben bis unten. „Deutschland?", fragte er mich unfreundlich. „Ja", antwortete ich ihn. „Setzten Sie sich. Sie müssen Miss Blyt sein?!", er schaute mich müde an, ich nickte. „Na gut. Setzten Sie sich dort auf die Liege.", ich setzte mich schweigend auf die Liege. Er nahm ein Schluck Kaffee und kam auf mich zu, er zog mein T- Shirt so weit hoch wie nötig. Ich schaute runter und sah, dass Blutspuren zu sehen war, er schaute mich ungläubig an, und irgendwie war ein Hauch von Mitleid in seinen Augen zu erkennen. Danach starrte er mich weitere Momente an, „Dr, Sullivan? Alles ok?", fragte ich besorgt, nachdem er mir wieder in die Augen schaute. „Ja, ja", sagte er kalt und wischte sich beiläufig eine Träne weg. „Ähm, also ich wechsel nur schnell Ihren Verband und dann können Sie auch wieder gehen", murmelte er verwirrt vor sich hin. Ich hielt das T- Shirt weiter nach oben, dann kam Dr. Sullivan wieder, mit einer Schere und neuem Verband. Er nahm die Schere in die Hand und fing an das alte Verband zu entfernen, als alles entfernt war, fing er an neues Verband um mich zu wickeln. Nach ca. 2 Minuten war er fertig, er ging wieder zu seinem Schreibtisch. Dr. Sullivan sagte nichts mehr, er fing wieder an zu tippen. Schweigend ging ich in Richtung Tür, „Danke", flüsterte ich, ich öffnete die Tür und ging raus. Als ich fast bei der Hütte war, bingte mein Handy auf, es war eine Erinnerung, Halbfinale: Brasilien gegen Deutschland, 22 Uhr.
Ich lächelte und ging in Richtung Hütte, als ich mit Lisa zusammenstieß. „Sorry", nuschelte ich. „Kein Problem", lächelte sie. „Ich muss wieder los... Sehen wir uns später?", fragte sie mich beiläufig, sie tippte die ganze Zeit auf ihrem Handy rum. „Weiß nicht, vielleicht ich heb dir nochmal Bescheid, ok?!", antwortete ich ihr. Als auf einmal ihr Handy klingelte, sie ging ran und verabschiedete sich von mir. Ich schlenderte weiter in unsere Hütte, ich saß eine Weile allein in der Hütte, als mir langweilig wurde, beschloss ich zum Pool zu gehen. Ich zog mir ein Bikini an und packte mir noch schnell eine Tasche mit ein paar Sachen, danach schlenderte ich gemütlich zum Pool, niemand war da, außer der Barkeeper, der alleine vor sich ihn schmollte. Ich legte mich auf eine Liege, die Tasche stellte ich neben der liege hin. Ich setzte mir meine Sonnenbrille auf, und entspannte mich eine Weile.
Ich musste wohl eingeschlafen sein, den als ich meine Augen wieder öffnete, dämmerte es schon, ich griff nach mein Handy, um zu gucken wie viel Uhr es war. Es war 19.47 Uhr, ich stand auf und ging wieder in Richtung Hütte. Als ich ankam, sprang ich schnell unter die Dusche, ich genoss wie das kühle Wasser auf mich runter plätscherte. Nach einer Weile ging ich wieder raus und machte mich fertig, ich zog mir mein Trikot an, und machte mir einen Fischgrätenzopf. Als ich fertig war, ging ich zum Eingang des Hotels, war der Bus schon wartete, ich stieg ein. Ich suchte Lisa im Bus, ich sah sie, denn sie winkte mir zu, ich setzte mich neben sie, und schon setzte sich der Bus in Bewegung. Alle quatschten mit dem Sitznachbar, oder mit jemand anders, doch nach und nach wurde es still im Bus, denn alle schliefen ein. Nach einer knappen Stunde stiegen wir auf die Fähre um, fuhren eine Weile, stiegen aus, fuhren weiter mit einem Bus, stiegen aus, stiegen in ein kleines Flugzeug ein, flogen, stiegen aus, stiegen in ein Bus ein, kamen im Stadion an. Die meiste Zeit schliefen alle, denn wir sparten Kraft für das Spiel, als wir uns auf die Plätze setzten, pfiff der Schiri das Spiel an. Ich suchte Mario auf dem Feld, unnötig. Den er saß leicht angepisst auf der Ersatzbank, ich winkte ihm zu, doch er sah mich nicht. Das Spiel war spektakulär! Thomas schoss schon in der 11. Minute ein Tor, Lisa sprang auf und jubelte. 12 Minuten später traf Miro, ein Wunder meiner Meinung nach. 1 Minute später traf Toni, und zwei Minuten nochmal. Das ganze Stadion tobte! Nicht dass, das schon alles war, nein, es ging weiter, in der 29. Minute traf Sami, das erste Mal in der WM. Danach verlief das Spiel 40 Minuten uninteressant, alle glaubten das wars. Doch die Jungs waren es noch nicht, in der 69. Minute traf André, die Deutschen tobten, die Brasilianer heulten. Danach traf André noch einmal, in der letzten Sekunde traf Oscar, ein Tor, die Brasilianer jubelten ihm zu. Das Spiel war Sekunden später abgepfiffen, alle feierten unsere Jungs, sie hätten richtig gute Laune. Die Mädels, freuten sich wie verrückt, wir waren im Finale... Alle freuten sich, nur Mario nicht, wahrscheinlich war er traurig weil, er bei diesem hohen Sieg nicht geholfen hatte. Alle verteilten noch Autogramme und gingen danach in die Kabine. Die Mädels warteten schon im Bus, als nach und nach die Jungs zu uns stießen, traten wir den langen Heimweg an. Als wir im Hotel ankamen, schleppte sich jeder glücklich und müde ins Bett. Mario und ich gingen Hand in Hand, um unsere Hütte, ich zog mich um, während Mario sich auszog. Er lag schon im Bett als ich fertig war, ich kuschelte mich an ihn ran, er roch gut und frisch. Ich gab Mario noch ein Kuss, dann schloss ich die Augen und schlief ein...

Liebe, Lebe und denke nicht an morgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt