Die Sonnenstrahlen die durch die Gardinen schimmerten weckten mich. Ich lag in Mario's Armen, er atmete ruhig ein und aus, die Wärme Luft streifte leicht meine Schulter. Ich beobachtete ihn eine Weile, „Du weißt das es unheimlich ist, wenn du mich beobachtest.", brummte eine müde Stimme. Ich lächelte leicht, „Es ist romantisch, falls dir das noch niemand erzählt hat.", flüsterte ich lächelnd in sein Ohr. Er lächelte zurück. „Ich geh jetzt zu Sam... Ich schätze du willst noch schlafen?!", sagte ich, während ich aufstand um mich fertig zu machen. „Nein, nein ich komm mit", fing er an und wollte aufstehen. Er hielt sich an den Kopf.
„Oder ich schlaf doch noch eine Weile", sagte er und legte sich zurück ins Bett. Lachend ging ich ins Bad, ich machte mich fertig und zog mich dann an. Heute entschied ich mich für ein lockeres blaues T-Shirt dazu eine weiße Hotpans, ich sprühte nach Parfum. Ich ging rüber, Mario lag im Bett und schlief wieder. Ich zog meine Sandalen an, schnappte mir meine weiße Tasche, und eine weiße Uhr dazu meine Sonnenbrille. Ich ging zu Mario, küsste ihn auf die Stirn.
„Bis nachher.", flüsterte ich ihm zu. Während ich raus ging lockerte ich meine Uhr um ein Loch, und steckte mir meine Sonnenbrille in meine Haare. Leise schloss ich die Tür und ging raus, draußen sah es aus als wäre eine Riesenparty gestiegen. Moment, gestern war ja eine Party. Überall lagen leere Flaschen rum, Pappbecher und Plastikbecher auch. Ich ging kopfschüttelnd zum Hoteleingang, dort setzte ich mich in das erste Taxi. „To the Hospital please.", sagte ich. Er fuhr los, nach 20 Minuten kamen wir an, ich bezahlte, gab ihm Tipp und stieg aus. Ich schlenderte unschlüssig zum Eingang des Krankenhauses, danach die üblichen Gänge entlang um zu Sam's Zimmer zu kommen. Vorsichtig klopfte ich an die Tür, als ein „Herein", ertönte ging ich in das Zimmer. Ich ging mit schnellen, großen Schritten auf das Bett zu, Sam war bereits wach während Michelle noch schlief. „Hey kleine", flüsterte Sam, um Michelle nicht zu wecken. „Hey großer", flüsterte ich zurück. Ich setzte ich neben ihn auf sein Bett. „Wie geht es dir?", fragte ich ihn. Er zuckte nur mit den Schultern, „Selber?", fragte er als Gegenfrage, um seine nicht zu beantworten. Ich zuckte auch mit den Schultern. „Taylor?", fragte eine müde Stimme. Verwirrt schaute ich mich um, es war Michelle die müde ihre Augenlieder auf und zu schlug. Ich ging zu ihr, „Wie viel Uhr ist es?", fragte sie müde. Ich schaute auf die Uhr, „13.45 Uhr.", antwortete ich ihr. „Willst du nach Hause gehen? Ich bin ja hier.", fragte ich sie. „Das wär echt nett...", sagte sie und rieb sich die Augen. „Ist das für dich ok?", fragte Michelle Sam. „Klar", sagte er nur. Müde nickte sie und ging ins Bad, ich hörte wie die Toilettenspülung anging. Danach wie der Wasserhahn Wasser spendete, doch Michelle kam noch nicht raus, wahrscheinlich putzte sie ihre Zähne. „Alles ok?", fragte Sam mich besorgt. „Du fragst mich ob alles ok ist?!", fragte ich ihn aufgebracht. Er wollte mir grade antworten, doch die Tür vom Bad und Michelle kam raus. Sie hatte was anders an und sah auch frischer aus. Sie ging rüber zu Sam drückte ein Kuss auf seine Lippen und kam nochmal rüber zu mir und umarmte mich. „Bis nachher", sagte sie zu uns und ging. „Was meinst du?", fragte er mich verwirrt nachdem Michelle gegangen ist. „Du wirst angeschossen, willst am nächsten Tag wieder gehen und hast dann einen Zusammenbruch. Du schwebst in Lebensgefahr und...", fuhr ich ihn an. „Aber du nicht?", unterbrach er mich. „Du warst dreimal in höchster Lebensgefahr!", schrie er mich an. „Ich weiß nicht ob nicht mehr rechnen kannst, aber es waren zweimal, und ich wollte nicht danach gleich abhauen!", schrie ich zurück. Jetzt schwieg er. Ich spürte wie mir eine Träne runterrollte, ich wischte sie mir verstohlen weg. „Sie haben es dir nie erzählt, oder?", fragte er mich mitfühlend. Ich schluckte schwer, „Wer hat mir was nicht erzählt?", fragte ich skeptisch. „Der General", sagte er und klang niedergeschlagen. Eine Träne bildete sich in meinem Auge, ich versuchte sie zu unterdrücken. „Als unsere Väter in Pakistan waren, und die Familien sie für Silvester besuchen durften... Und als der Hinterhalt geschah...", fing er an zu stottern. „Sind deine Eltern und meine Mutter gestorben, ich weiß!", sagte ich leicht genervt. „Ich war damals erst 7 und du 5.", fuhr er fort. „Das ist nichts neues für mich!", unterbrach ich ihn. „Wir haben damals jedesmal gemeinsam Weihnachten und Silvester gefeiert, doch in diesem Jahr seit ihr nicht gekommen, du und deine Mutter. Weil, dein Vater es zu gefährlich fand, als ihr dann für Silvester da wart, hast du kein Wort mit deinem Vater weder mit deiner Mutter geredet.", ein kleines Lächeln huschte mir über die Lippen, zufrieden lächelte Sam und fuhr fort. „Du hast mit niemanden geredet. Außer mit mir. In dieser Woche sind wir uns näher gekommen, wir sind wirklich unzertrennlich geworden. Doch an einem Abend hatten wir Streit, wegen etwas total bescheuertes. Du hast behauptet, dass..." „Dass du mir mein Kuchenstück geklaut hast.", beendete ich seinen Satz, er nickte. „Was nicht stimmt.", sagte er lachend. „Natürlich! Wieso bist wohl sonst so fett geworden?!", neckte ich ihn. „Das war früher... Guck dir diesen Sixpack an.", sagte er und zog sein T- Shirt hoch. „Aber darum geht es nicht...", sagte er jetzt wieder ernst. „Du bist damals von der Base weggelaufen, ich bin in Panik ausgebrochen... Und hab dich gesucht, dein Vater hat mich gefunden und gefragt was passiert sei. Ich gestand ihm alles, er half mir doch zu suchen. Nach einer Weile fanden wir dich dann, du lagst auf dem kalten Boden, in mitten einer großen Blutlache. Dein Vater rannte auf dich zu und kniete sich neben dich, ich setzte mich neben dich und hielt deine Hand. Doch dann hörten wir Schüsse aus dem Camp, wir hoben dich hoch und gingen schnell zurück. Als wir wieder ankamen waren alle tot, außer ein paar Soldaten sowie Ärzte. Sie halfen als erstes dir, denn du hattest noch eine Chance. Die anderen Opfer nicht.", ich schwieg, denn ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Es vergingen Tage, dich lagst immer noch in Koma, ich hätte dich nicht einmal besucht. Ich fühlte mich zu sehr schuldig und konnte deinen Anblick nicht ertragen. Dein Dad verzweifelte langsam, er bat mich dich mal zu besuchen doch ich konnte nicht. Doch die Schuld nagte an mir, sodass ich es nicht ertrug. Mitten in der schlich ich in dein Zelt und setzte mich neben dich, ich nahm deine Hand und hielt sie. Ich schlief bei dir ein und nach zwei Tagen bist du dann endlich wach geworden. Dein Dad hatte kurz darauf seinen Unfall, und dann waren wir da alleine. Ein Soldat, ein guter Freund, kümmerte sich um uns bis wir dann zu dem geworden sind was wir jetzt sind.", er beendete seine Geschichte. Schuldbewusst schaute ich zu Boden. „Wieso hat mir niemand die Wahrheit erzählt?", fragte ich ihn angeschlagen. „Um dich zu schützen", antwortete er knapp. „Um mich zu schützen...", wiederholte ich leise für mich selbst. Wir schwiegen. Niemand sagte ein Wort. Die Stille hielt nicht lang, mein Handy klingelte, ich ging ran. „Hallo?", fragte ich, und versuchte mir nicht die Schwäche anmerken zu lassen. „Wo bist du Tay? Wir fliegen in ein paar Stunden...", hörte ich Mario besorgt sagen. „Shit! Stimmt!", fluchte ich ins Telefon. Ich schaute Sam an, danach wieder auf meine Füße. „Ich... Ich kann nicht... Ich bleib... Noch für ein paar Tage...", sagte ich zu Mario. „Wieso? Ist was passiert? Soll ich vorbei kommen?", fragte er aufgebracht und besorgt. Ich lächelte leicht und eine Träne rollte mein Wange runter. „Nein, nein. Alles gut. Nur ich... Bleib bis Sam wieder nach LA mit Michelle geht.", sagte ich beruhigend zu Mario. „Wo willst du denn bleiben? Und wie kommst du wieder zurück?", fragte er weiter. „Ich schätze ich bleib noch im Hotel, und ich komm einfach zwei Tage später. Den Flug kann ich selber buchen.", antwortete ich ruhig, während in mir ein Krieg tobt. „Bist du dir ganz sicher, Schatz?", fragte er mich besorgt. „Ja", sagte ich zögerlich. „Dann bis in zwei Tagen... Wir telefonieren... Ich liebe dich...", verabschiedete er sich. „Ich dich auch", sagte ich und legte auf. Nun wandte ich mich wieder zu Sam, der seine Arme vor der Brust verschränkte. „Du lügst!", stellte ich fest. „Tay", fing er genervt an. „Wann hab ich jemals gelogen?", fragte er mich. Ich holte Luft um anzufangen, doch mir viel kein Moment ein, kein Zeitpunkt ein, wo er mich belogen hatte. „Es tut mir leid...", murmelte ich. „Schon ok...", sagte er ruhig. „Komm her", sagte er und machte Platz auf seinem Bett. Ich stand auf, zog meine Schuhe aus und schlich rüber zu seinem Bett. Ich legte mich neben ihn, in seine Arme, in seine Wärme Armen. „Hast du schon Sofie gesehen?", fragte ich ihn leise. „Ja... aber sie wollte mich nicht sehen...", sagte er niedergeschlagen. „Gib ihr Zeit...", beruhigte ich ihn. „Wieso gehst du nicht wieder mit nach Deutschland?", fragte er mich nach einer langen Schweigepause. „Weil, ich für dich da sein will...", antwortete ich ruhig. „Was ich nicht getan hab...", rief er zurück in Erinnerung. Ich sagte nichts dazu. „Ich geh doch ehe morgen wieder nach LA.", sagte er leise, kaum hörbar. Ich setzte mich auf, „Du willst mich verarschen, oder?!", sagte ich wieder aufgebracht. „Nein", flüsterte er stockend. „Du wärst fast gestorben!", fing ich an. „Sieh dich doch an! Wie willst du nach LA?", schrie ich weiter. Ich machte kurz Pause, schnappte nach Luft während ich aus dem Bett stieg. „Du machst es schon wieder! Haust einfach ab!", schrie ich weiter. „Komm, Tay...", versuchte er mich zu beruhigen. „Es ist nicht weit...", fuhr er fort. „Nur 11 Stunden!", unterbrach ich ihn. „Komm... Ich bin kein kleines Kind! Ich kann auf mich selbst aufpassen!", er fing an laut zu werden. „Das haben wir ja letztes Mal gesehen!", warf ich ihm sauer vor. „Ich wusste was passieren würde!", schrie er mich jetzt an. Erschrocken ging ich zwei Schritte zurück, er hatte mich noch nie angeschrien. „Was?", fragte ich entsetzt. „Ich wusste was passieren könnte, ich hab nur gesehen wie glücklich du warst... und dann wollte ich auch Spaß haben. Hab aber übertrieben.", gab er leise zu. „Ja, das hast du.", bestätigte ich ihn. Stille breitete sich wieder aus. Erneut klingelte ein Handy, dieses Mal wäre es nicht mein, es war Sam's. Er schaute erst auf das Display bevor er ran ging. Er stellte sein Handy auf Lautsprecher. „Sam?", fragte eine männliche Stimme am Telefon. „Callum, Bro! Was geht?", rief Sam gutgelaunt ins Telefon. „Spiel mir nichts vor! Ich weiß dir geht's Scheisse!", sagte Callum ernst ins Telefon. Überrascht schauten Sam und ich uns an, „Was ist?", fragte Sam. „Hatty will, dass du schon heute nach LA zurück kommst.", fing Callum an. Ich warf meine Arme hoch um zu zeigen, dass alles Schwachsinn wäre. „Und du Tay...", fuhr er fort. „Sollst heute mit nach Deutschland. Hatty sagt, dass du jetzt endlich entspannen sollst, und die Zeit mit Mario geniessen.", fuhr er seinen Vortrag fort. „Ich schaffe das aber zeitlich nicht.", gab ich zu bedenken. „Wir haben Mario schon bescheid gegeben, dass er deine Sachen auch packen soll. Du musst jetzt einfach zum Flughafen fahren.", erklärte er mir. „Na gut", gab ich nach. „Und Michelle?", fragte Sam. „Die sind schon auf dem Weg zu dir, ihr müsst euch beide beeilen wenn ihr euren Flug bekommen wollt.", warnte Callum uns noch. „Ja", grummelte ich. „Bis bald", verabschiedete sich Sam und legte auf. Erneut breitete sich schweigen zwischen uns aus, „Ich geh dann mal", verabschiedete ich mich und wollte gehen. „Nein! Warte, bitte.", unschlüssig drehte ich mich zu Sam um. „Bitte. Du weißt man soll sich nie in einem Streit trennen.", sagte er leise. Mit langen Schritten ging ich auf ihn zu, „Du weißt ich kann dir nie lange böse sein!", gab ich ihm zu bedenken. Ich küsste seine Stirn und ging schweigend, ich öffnete die Tür und ging raus. Als ich die Tür wieder schloss, lehnte ich mich an eine Wand und rutschte zu Boden. Verzweifelt und unschlüssig saß ich auf dem kalten Boden. Ich suchte nach Gründen warum ich aufstehen sollte und gehen sollte. Ich fand keine außer einen: Mario. Dieser eine Grund reichte mir und ich raffte mich auf und lief geknickt nach draußen, ich stieg in das erst beste Taxi. Ich sagte ihm wo ich hin wollte und er fuhr los, ich lehnte meinen Kopf an die warme Fensterscheibe und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Nach einer Weile kamen wir an ich bezahlte und stieg aus, mit schnellen Schritten ging in das große Gebäude, dass sich vor mich befand. Ich holte mein Handy raus und wählte Mario's Nummer. „Mario? Wo seit ihr?", fragte ich ihn lief aber weiter. „Wir sind in Terminal 2, Gate 15", sagte er mir. „Ok, bis gleich", verabschiedete ich mich. „Bis gleich.", verabschiedete er sich ebenfalls, ich legte auf. Mit schnellen Schritten suchte Gate 15, da ich schon in Terminal 2 war. Nachdem ich eine Frau gefragt hatte, wo Gate 15 sich befand, fand ich es auch. „Hey Baby", begrüßte Mario mich. „Hey", begrüßte ich ihn zurück und gab ihm ein Kuss. „Alles ok?", fragte er mich, nachdem wir uns gelöst hatten. „Schätze schon", gab ich ihm als Antwort. Er nickte skeptisch, hackte aber nicht weiter nach, Zeit hatte er auch nicht, da wir aufgerufen wurden. Unsere Tickets wurden gecheckt, danach stiegen wir nach und nach in ein Bus, um zu unser Flugzeug zu kommen. Nicht alle passten in den ersten Bus, so musste ein zweiter her, Mario und ich passten zum Glück in den ersten. Wir stiegen schon einmal ein und setzten uns auf unsere Plätze, nach einigen Minuten kam auch der Rest. Wir saßen dann alle auf den Plätzen, sangen betrunken Lieder und feierten unseren Erfolg. Doch ich war noch müde von gestern und wollte schlafen, deswegen stellte ich mein Bett ein. „Schlaf schön mein Engel.", wünschte mir Mario und drückte mir ein Kuss auf die Stirn. „Trink bitte nicht mehr so viel.", bat ich ihn und erwiderte seinen Kuss. Schweigend nickte er und setzte sich wieder grade hin. Ich schloss meine Augen, hörte den Jungs noch eine Weile beim Singen zu, und schlief dann ein...
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Liebe, Lebe und denke nicht an morgen
FanfictionLeben. Das will jeder. Leben und nicht an die Konsequenzen denken. Nicht an morgen denken. Sich verlieben. Das will jeder, so auch Taylor Blut. Eine Ex- Soldat und Ex- Seal. Sie verliebt sich in den Fußballspieler Mario Götze. Doch kriegt sie das vo...