Kapitel 22

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Ich öffnete meine Augen langsam, ich erwartete das Mario neben mir liegen würde, doch das tat er nicht. Ich setzte mich auf und schaute mich das erste Mal wirklich im Zimmer um. Ich war alleine, ich sah Mario vor der Tür, der mit irgendjemand redete, wahrscheinlich der Arzt. Ich lag dann da noch eine Weile, als dann plötzlich die Tür auf gerissen wird, schlagartig drehte ich mich zur Seite um zu sehen wer da war. Es war Sam. „Tay! Was machst du denn immer?", fragte er mich besorgt und gab mir ein Kuss auf die Stirn. „Hab unschuldige gerettet.", sagte ich schwach. „Außerhalb deines Diensts...", flüsterte Sam zurück und Strich mir über die Hand. „Wieso bist du hier Sam?", fragte ich ernst, „Um nach dir zu sehen." „Lüg mich nicht an... Warum sind Callum und Deeks denn mit dir?", fragte ich frech. „Du bist einfach zu gut...", ich lächelte. „Also, wir sind hier weil, wir glauben das du nicht zufällig in ein Raubüberfall gelaufen bist sondern..." „...ich war das Ziel?", unterbrach ich Sam. Er nickte. „Hast du den wieder erkannt?", fragte Sam mich. „Die Erinnerung fällt mir schwer", gab ich zurück. „Warum sollte mich jemand erschießen?", fragte ich ihn und nahm seine Hand. „Ich denke wir haben alle eine verdammt lange Liste...", lachte Sam und schüttelte mit dem Kopf. Stille. „Wo gehen die beiden hin?", fragte ich Sam und zeigte auf Callum und Deeks. „Gute Frage...", antwortete Sam und zückte sein Ohrstöpsel. „Callum? Was macht ihr?", fragte Sam. „Was machen sie?", fragte ich neugierig. Ich wartete. „Ok. Habt ihr sie erledigt? Gut!", hörte ich nur Sam sagen. „Tay... Die Schützen sind zurückgekommen, aber Callum und Deeks haben das geregelt...", sagte er mir als er fertig war mit Callum. Ich nickte zögerlich. Wir redeten noch ein wenig über dies und das, als die Tür wieder aufging. Diesmal waren es Deeks und Callum. „Na Prinzessin", begrüßte mich mein Partner und umarmte mich. „Partner, schön dich lebendig zu sehen", lachte ich leicht. „Hey Tay", begrüßte mich Callum. „Hey", grüßte ich ihm. „Wie geht's?", fragte Deeks und warf mir meine Pistole zu. „Ganz gut", sagte ich und legte sie neben mich. Callum holte sein Handy raus, „Kennst du die?", fragte er mich. Ich schüttelte mit dem Kopf, „Nur der mich vorhin angeschossen hat", sagte ich und setzte mich auf. Deeks setzte sich auf den einen Stuhl neben dem Bett. „Weißt du jemand der deinen Tod will?", hackte er weiter nach. „Wenn uns nicht einige umlegen wollen, machen wir keinen guten Job...", scherzte ich. „Hast du irgendwas von Schützen erkannt?", fragte jetzt Sam. „Er war mittelgroß, etwas breiter und Mitte 30. Ich glaub er ist Russe.", beantwortete ich seine Frage. „Es war eine 45- er...", „Damit könnte man einen Elefanten umhauen", unterbrach Deeks Sam. „Jemand kann dich wirklich nicht ausstehen...", murmelte Callum. „Aber draußen haben wir überall Cops positioniert, hier solltest du sicher sein...", murmelte er weiter. „Wir gehen dann mal...", sagte Deeks und ging im Richtung Tür. „Wir kommen wieder", versprach mir Sam und gab mir ein Kuss auf die Stirn. „Wo ist Mario?", er zeigte auf die Tür, welche Mario grade betrat. Ich grinste leicht. „Bis nachher", flüsterte Sam noch schnell bevor er ging. Die Tür schloss sich. Mario kam auf mich zu. „Hey", sagte er nur. „Hey", antwortete ich ihn. „Alles ok?", fragte ich ihn und er setzte sich auf mein Bett, er nickte. „Was hat der Arzt gesagt?", fragte ich und nahm seine Hand. „Zwei der Kugeln haben deine Lunge knapp verfehlt, eine hat deine Rippe zerschmettert und die anderen haben alle wichtigen Organe verfehlt.", sagte er und legte sich zu mir ins Bett. Ich nickte nur. „Es tut mir leid", nuschelte ich gegen seine Brust, „Für was?", fragte er verwirrt. „Für alles... Ich meine hätten wir uns nicht kennengelernt müsstest du da nicht alles durchmachen...", sagte ich mit tiefen Schuldgefühlen. Er schaute mich an. „Aber wir haben uns kennengelernt. Und das ist gut... Sonst würde ich dich nicht kennen. Und wäre ein trauriger Mensch ohne Liebe im Leben...", sagte er ernst und Tränen bildeten sich in seinen Augen. „Ich liebe dich...", flüsterte ich im sein Ohr, ein Lächeln huschte über seine Lippen. Er legte sich jetzt neben mich hin und ich kuschelte mich an ihn...

Liebe, Lebe und denke nicht an morgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt