Kapitel 19

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„Taylor?", flüsterte jemand durch die Tür, und klopfte dabei leicht an die Tür. „Bist du wach?", fragte Mario leise. Er war der einzigste Mensch den ich grade bei mir haben wollte, deswegen schlenderte ich zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Er war alleine da, dann öffnete ich die Tür endgültig, schweigend kam er ins Zimmer und ich schloss die Tür wieder. Dann drehte ich mich um, Mario stand mir gegenüber. Schweigend starrte ich ihn an und spürte wie die Tränen wieder hoch kamen. Ich fing an zu weinen, Mario kam schnell ein Schritt auf mich zu und umarmte mich. Mit meiner Hand hielt er mein Kopf gegen seine Schulter und mit der anderen streichelte er mir langsam den Rücken. Nachdem ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte setzen wir uns auf das Bett. „Was ist los?", fragte er mich. Ich setzte mich aufrecht hin und schaute in seine perfekte Augen. „Die denken bestimmt alle das ich eine Mörderin bin...", sagte ich und fing wieder an zu schluchzen. Er lachte fast lautlos, ich schaute ihn fragend an, er schüttelte den Kopf, „Die denken das du eine Heldin bist, ein Vorbild.", sagte er, und schaute dabei ernst in meine Augen. Ich lehnte mich einfach wortlos an seine Schulter, „Kommst du mit essen?", fragte er mich und ging in Richtung Tür. „Hab kein Hunger", sagte ich und verkroch mich wieder unter die Decke. „Sicher?", fragte er mich skeptisch. Ich nickte und er ging zögerlich. Dann saß ich da, nichts zu tun, kein Grund rauszugehen. Ich beschloss Deeks anzurufen, ich schnappte mir mein Handy und wählte seine Nummer. „Deeks?", ertönte es am anderen Ende. „Hey Deeks!", antwortete ich ihm. „Miss Blyt... Sie rufen mich an... Eine Sensation.", sagte er lachend ins Telefon. „Und sie sind nicht vor Langeweile gestorben, Mister Deeks!", lachte ich ins Telefon. „Letzte Sekunde wurde ich noch von Señor Hanna gerettet.", sagte er und hörte sich schon ernster an. „Sam ist zurück??", fragte ich hoffend das es Sam gut geht. „Jep", antwortete er knapp. „Wo ist er? Geht es ihm gut? Seit wann ist er da?", fragte ich und war aufgeregt. „Frag ihn selbst", nuschelte Deeks ins Telefon. „Sam?", fragte ich hoffend. „Taylor!", ertönte die Stimme von Sam. „Sam!", rief ich glücklich ins Telefon. „Wie geht's dir? Seit wann bist du vom Auftrag zurück?", fragte ich und richtete mich auf. „Mir geht's gut, Tay. Heute bin ich zurück in der Zentrale.", sagte er und ich hörte wie Eric pfiff. „Sorry Tay...", „Nicht schlimm geh und mach die Welt zu einen besseren Ort", unterbrach ich ihn. „Ok", sagte er und legte auf. Ich legte mich wieder hin und überlegte was ich tun sollte. So verlief die restliche Stunde. Bis Mario das Zimmer wieder betrat. Er kam auf mich zu und setzte sich neben mich, „Immer noch kein Hunger?", fragte er mich. Ich schüttelte nur den Kopf. „Musst du nicht zum Training?", fragte ich und schaute mal wieder in diese perfekte, in die ich mich immer wieder verlieben könnte. „Nein, Jogi hat gesagt wir haben ein Tag frei", sagte er verträumt. „Willst du nicht mal raus?", fragte er mich. Ich zögerte. Innerer Gedankenkonflikt: 'Ja? Nein? Ja? Nein? Ja! Nein,nein! Oder ja?', „Äh...", „Komm sonst wirst du noch depressiv...", scherzte Mario. Ich nickte schließlich und machte mich fertig. Nach kurzer Zeit war ich fertig, Mario nahm meine Hand und küsste mich. Dann gingen wir raus, ich drückte seine Hand ganz fest, denn ich wusste nicht wo die anderen waren. Ich sah niemanden und entspannte mich halbwegs, ich hatte gar keine Ahnung wo Mario mich überhaupt hinführte, das wollte ich ändern. „Wo gehen wir eigentlich hin?", „Zum Strand...", antwortete er und legte sein Arm nun über meine Schulter. Wir liefen im schweigen zum Strand, es war ein perfekter Tag! Sonnenschein, nicht zu heiß, nicht zu kalt und Mario war bei mir. Mein fantastischer, wunderbarer, einmaliger und unersetzbarer Freund, Mario. Als wir dann am Strand waren fügte ich noch hinterlistiger Freund zur Liste hinzu. Da war die ganze Mannschaft inclusive den Freundinnen/ Frauen, und spielten Strandvolleyball. Ich wollte wieder gehen bevor sie mich sahen, ich drehte mich schnell um, doch Mario hielt mich am Arm fest. „Lass mich Mario!", flüsterte ich Mario sauer zu. „Warte! Bitte! Geh nicht... Das war nicht böse gemeint... Ich wollte dir nur zeigen das sie sich nicht verachten... Sondern bewundern...", sagte Mario verzweifelt. Ich atmete durch und umarmte ihn, „Ich weiß... Du meintest das nicht böse aber...", „Da seit ihr ja endlich!", unterbrach Thomas mich vom Spielfeld aus. „Glück gehabt...", sagte ich zu Mario, lachend, nicht ernst gemeint, den ich wollte keinen Streit. Wir gingen Hand in Hand zum Spielfeld, „Alles ok zwischen uns?", fragte mich Thomas ein wenig schüchtern. „Klar...", sagte ich nach kurzem überlegen. Er lächelte. „Wenn ich das wüsste...", „Konntest du ja nicht...", unterbrach ich ihn. Stille. „Wer spielt? Und wie ist der Spielstand?", unterbrach Mario die Stille. „Alle die hier stehen", meldete sich jetzt Mats der sich auf der anderen Seite befand. „25:26", sagte Manu der nur ein paar Meter von uns entfernt war. „Gar nicht! Es ist 25:25!", schrie Phillip (Lahm) von der anderen Seite mit dem Ball in der Hand. „Meinetwegen...", nuschelte Manu. „Wollt ihr mitspielen?", fragte Julian (Draxler) der jetzt neben Thomas stand. Ich schaute Mario an, er zuckte mit den Schultern. „Klar.", antwortete ich Julian. „Gut dann wo willst du spielen, Taylor?", schrie Basti über das ganze Spielfeld. „Ich bleib hier.", Basti nickte enttäuscht und Mario ging rüber, in der Zwischenzeit steckte ich mir die Haare hoch und schaute die Teams an, Mats - Philip - Basti - Mario war das gegnerische Team, Thomas - Manu - Julian und ich waren das andere Team. Gute Gegner. Das Spiel fing an, wir hatten Aufschlag, der Ball flog hin und her. Nach und nach schmetterten wir immer abwechselnd die Bälle auf die andere Seite. Julian war richtig gut, gab auch mal ab, war nicht sauer wenn man es mal vermasselt hatte und hatte seinen Spaß noch dazu. Schließlich spielten wir zu Ende mit dem Spielstand 40:42 für unser Team, zufrieden gingen wir zurück zum Hotel. Wir machten uns nicht die Mühe uns nochmal umzuziehen und gingen direkt essen. Es war super Stimmung im Saal und hatten unseren Spaß, wir redeten über das Spiel von vorhin, und das der Schiedsrichter parteiisch war, anscheinend... Dann gingen ein paar raus zur Bar am Pool, die in diesem Falle Julian mit seiner Freundin Lena, Thomas mit Lisa und Manu mit seiner Freundin Kathrin. Wir setzen uns gemütlich hin und redeten über dies und das, wie die Paare sich kennen lernten, schön nach der Reihe. Wir auch. Die anderen glaubten uns erst gar nicht, bis wir es schworen. Dann kam es wieder zum Thema Narben, irgendwie, keine Ahnung wie, weil Thomas sich die Narbe am Seitenkopf aufkratze und es anfing zu bluten. „Taylor, hast du noch welche? Denn ich glaub dir nicht das du nur an den Armen hast...", sagte Thomas voll überzeugt. Ich schaute Mario an, er schaute mich unsicher an, und ich schaute ihn genauso an. 'Keine Hilfe', dachte ich mir. „Doch... Das sind alle...", log ich ihn zögerlich an. „Du sagst und noch die Wahrheit...", sagte Thomas verschwörerisch. Ich lachte nur erleichtert auf das er nicht weiter nach hackte. Nach und nach gingen wir in unsere Hütten, so wie wir. Mario und ich schlenderten in unsere Hütte, dort machten wir uns Bettfertig. Ich legte mich ins Bett, dann kroch Mario noch unter die Decke, ich kuschelte mich in seine Arme, und wir schliefen schnell ein...

Liebe, Lebe und denke nicht an morgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt