„Zimmerservice", rief jemand. Ich faste mir an meinen brummenden Kopf, und kniff meine Augen noch mal fest zu, bevor ich mich aufraffte. Ich schleppte mich ins Bad und schnappte mir dort einen der zwei Bademäntel, streifte es mir rüber und ging zur Tür. Ich schaute durch den Spion, dort stand ein junger Mann, vielleicht grade einmal 19. Schwarze Haare und eiskalte Augen, die müde umherschauten. Ich entriegelte die Tür und öffnete sie einen Spalt. „Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte ich den Jungen freundlich. „Ich... Äh...", fing er an und guckte nervös um ihn. „Ich wollte fragen wann ich Ihr Zimmer sauber machen kann?!", stotterte er vor sich hin. „Achso... Ja... Also...", ich schaute kurz zu Mario, der noch im Bett lag. „Das könnte noch eine Weile dauern... Ich ruf an und sag bescheid.", lächelte ich im freundlich zu. Er nickte und ging zum nächsten Zimmer. Ich schloss die Tür wieder, und verriegelte sie wieder. Dann schlich ich zurück ins Bett, um Mario nicht zu wecken, da er wahrscheinlich einen schlimmen Kater hatte. Ich lächelte und schlüpfte unter die Decke und kuschelte mich in den warmen Stoff. Ich drehte mich zu Mario und guckte ihn gebannt an, als ob gleich etwas unerwartetes passieren würde. Doch es passierte nichts dieser weise. Mario lag nur da. Atmete ein und aus. Sein Körper hob sich und senkte sich. Wenn man ganz genau hinsah, sah man leichte Augenringe. Wahrscheinlich von dem ganzen feiern und zu wenig schlafen. „Es ist immer noch unheimlich wenn du mich beim schlafen beobachtest.", grummelte er leise. „Nein... Es ist romantisch...", flüsterte ich leise. Er zuckte trotz geschlossen Augen mit den Schultern. Ich rückte zu ihm rüber, er hob seinen rechten Arm und ich kuschelte mich an ihn ran. Er atmete tief durch und flüsterte: „Ich liebe dich" „Ich dich noch mehr", flüsterte ich zurück. „Aber ich hab den Heiratsantrag gemacht.", gab er zurück. „Stimmt", stimmte ich ihm zu. „Hast du vielleicht eine Aspirintablette?", fragte er mich und hielt sich den Kopf. Ich zuckte mit den Schultern und stand auf, ich ging zu meiner Handtasche. Ich kramte in meiner Tasche rum, nach kurzem suchen fand ich dann die Schachtel. Ich ging ins Bad und schnappte mir auf den Weg ein Glass, als ich im Bad ankam ließ ich Wasser reinlaufen. Ich ließ die Tablette reinfallen, und schlenderte zurück. Ich gab Mario das Glas, er setzte sich aufrecht hin und trank aus. Trotzdem sah noch fertig aus, ich nahm ihm das Glas ab und stellte es auf das kleine Tisch neben dem Bett. „Wer war eben da?", fragte Mario mich, nach einer langen Schweigepause. „Der Zimmerjunge, er wollte sauber machen...", erklärte ich ihm. „Wie viel Uhr ist es denn?", unterbrach er mich. Ich griff nach meinem Handy das sich auf dem Nachttisch befand. Ich drückte auf den Homebutton, und da erschien die Uhrzeit, „13.38 Uhr", gab ich ihm als Antwort. Er nickte nur, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Dann schoss er nach oben und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. „13.38 Uhr?", fragte er mich schockiert. Schulterzuckend nickte ich, „Und?", fragte ich ihn. „Um 16 Uhr fliegen wir!", sagte er hektisch und sprang auf. „Was?!", fragte ich entsetzt und sprang ebenfalls auf. Wir rannten beide zu unseren Koffer und öffneten ihn, wir wühlten gefühlte 10 Minuten im Koffer rum, bis wir schließlich was passendes gefunden hatten. Ich entschied mich für ein lockeres weißes Top und eine kurze schwarze Hose, die mir bis zur Hälfte meines Oberschenkels reichte. Keine Ahnung was Mario anzog, da ich schon ins Bad ging um mich dort fertig zu machen. Als ich dann fertig war, ging ich raus und packte meine Tasche wieder. Ich wartete auf Mario, damit wir gemeinsam essen gehen konnten. Als er dann schließlich auch fertig war, gingen wir Hand in Hand aus dem Zimmer und zum Büffet. Es waren noch nicht viele da, wahrscheinlich nur die, die nicht oder nur sehr wenig getrunken haben. „Morgen ihr Schlafmützen!", rief uns Julian zu. „Morgen ihr Morgenmenschen!", rief Mario zurück. Lachend setzten wir uns zu Julian und Erik (Durm) . „Seit wann seit ihr wach?", fragte ich als wir uns hinsetzten. „Seit 10", antwortete mir Julian mit vollem Mund. Kopfschüttelnd klaute ich mir ein Stück Wassermelone von Julian. „Ey?!", sagte Julian entsetzt. Ich lächelte und kaute siegessicher, doch Julian schaute mich finster an. „Es gibt Rache...", flüsterte Julian geheimnisvoll mir zu. „Klar... Traust du dich eh nicht", winkte ich ab. Er starrte mich noch weiter an, ich starrte zurück. Dann grinste er böse, er griff schnell nach seinem Glas und spritze das Wasser auf mich. Mario und Erik glotzten uns mit weit aufgerissen Augen an, während Julian sich kaputt lachte und ich das Wasser aus meinem Gesicht wischte. „Das gibt Rache!", schwor ich ihm. „Das war meine Rache", lachte er und wischte sich eine Freudenträne weg. Ich überlegte mir einen Plan während Erik, Julian und Mario fertig aßen. Ich entdeckte draußen einen Pool und beschloss ihn nachher rein zu schubsen, wenn wir vorbei kommen. Nach 10 Minuten waren sie dann endlich fertig und wir gingen gemeinsam raus, wir schlenderten am Pool vorbei und ich beschloss meine Chance zu ergreifen. Ich versuchte mich so unauffällig wie möglich zwischen Julian und Mario zu drängen. Dann kurz danach schubste ich Julian in den Pool, man hörte nur ein lautes:
"Platsch"
Sonst nichts. Ich wollte mich grad an Mario anlehnen, als ich bemerkte das er nicht neben mir stand, nur Erik. Ich schaute mich verwundert um, als Erik meine Blicke sah, zeigte er auf den Pool. Ich ging ein Schritt auf den Pool zu und sah einen nassen Mario und Julian, die beide angepisst aussahen. Dann musste ich noch mehr lachen, „Hör auf zu lachen und hilf mir raus! Ein unschuldiger Zivilist wurde in euren Streit einbezogen.", sagte Mario angepisst. Ich grinste und hielt ihm meine Hand hin, er ergriff sie und zog mich rein. Mit einem lauten: "Platsch" landete ich neben Mario im Pool. „Dein Ernst?", fragte ich aufgebracht. „Ich dachte du wärst auf meiner Seite?!", sagte ich gespielt sauer. „Wegen dir bin ich im Pool", sagte er ebenfalls gespielt sauer. Julian und Erik lachten sich kaputt. „Bitte hilf mir mal raus, Erik.", bittete ich ihn. Er hielt mir seine Hand hin, ich ergriff sie und zog ihn zu mir. Mit einem lauten "Platsch" landete er neben mir. „Jetzt ist es gerecht!", triumphierte Julian. Ich schwamm zum Rand und wollte mich mit meinen Armen abstützen um mich rauszuheben, doch jemand zog mich an meinem Fußgelenk zurück ins Wasser. Ich tauchte auf und nahm währenddessen ein Schluck Wasser in den Mund. Als ich oben war, stand Mario vor mir und lächelte, er kam näher und wollte mich küssen. Ich spuckte ihm das Wasser ins Gesicht. „Ist das dein Ernst?!", fragte er mich aufgebracht und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. „Du benimmst dich wie ein kleines Kind!", meckerte er lachend weiter. Ich lachte nur und schwamm zur Leiter, die 2m von Mario entfernt war, ich stieg raus und stand vor Mario. „Komm raus! Ich will duschen und mich umziehen...", nörgelte ich rum. „Ich komm gleich", sagte er beiläufig während er was mit Julian und Erik besprach. Ich setzte mich auf eine Liege und wartete, ich schloss und genoss die Sonne für einige Momente, bis Mario dann schließlich raus kam. „Können wir?", fragte er mich und streckte seine linke Hand aus. Ich ergriff sie und zog mich hoch, „Natürlich." Er zog mich nah an sich, sodass wir nur Millimeter von einander entfernt waren. Er schloss seine Augen und kam, die wenigen Millimeter die noch zwischen uns waren, näher. Ich schloss ebenfalls meine Augen, und schon spürte ich seine nassen und butterweichen Lippen auf meinen. Er legte seine Hände auf meine Taille und zog mich noch näher an sich. Einige Momente standen wir noch so, bis sich jemand räusperte. Wir schreckten auseinander und schauten beschämt auf das Wasser vor uns. „Hier sind noch kleine Kinder dabei", erklärte Julian und zeigte auf sich und Erik. „Ihr habt selber eine Freundin, als ob ihr nicht das gleiche macht!", lachte Mario. Julian und Erik schmunzelten und schwammen zum Rand und gingen raus. Zu viert rannten wir schnell ins Hotel und drückten wie verrückte auf dem Knopf vom Fahrstuhl. Als dann der Fahrstuhl endlich da war, stiegen wir ein und die Türen schlossen sich. „Wieso dauert das so lange?", versuchte ich als graden Satz rauszubekommen. „Wieso? Ist dir kalt?", lachte Julian und zitterte selbst. „Ein bisschen", sagte ich leicht ironisch. Mario kam ein Schritt näher und umarmte mich, er wärmte mich obwohl ihm selbst kalt war. „Besser?", fragte er mich. Ich nickte leicht mit dem Kopf und schmiegte mich an ihn. Paar Momente später öffnete sich die Tür und wir vier stiegen aus. Und gingen mit schnellen Schritten in unsere Zimmer. „Mach schnell auf", nörgelte Mario. „Jaja ich such grad die Karte... Hast du sie?", fragte ich ihn, da ich die Karte nicht hatte. „Moment", sagte er kurz und durchsuchte seine Taschen. „Hier", triumphierte er und hielt die Karte hoch, als ob es ein Pokal wäre. Ich schnappte sie mir und steckte es in die den Schlitz, kurz darauf öffnete sich die Tür und wir gingen rein. Mario schloss die Tür hinter sich. „Willst du zuerst duschen gehen?", fragte er mich. „Wenn du nicht willst", antwortete ich indirekt. „Nee, mir ist nicht kalt", winkte er ab. „Ok", nuschelte ich und ging zum Koffer. Ich öffnete den einen und suchte mir Klamotten raus. Ich entschied mich für ein weißes Top und eine schwarze Dreiviertel- Hose. Ich nahm die Klamotten und schlenderte ins Bad, dort zog ich meine nassen Klamotten aus und schmiss sie in das Waschbecken. Schnell tapste ich in die Dusche und drehte das Wasser auf ganz heiß. Ich genoss wie das warme auf meiner kalten Haut prasselte. Ich schmierte mir Shampoo in die Haare und auf meinen Körper. Ich sollte alles raus und stellte kurz darauf das Wasser wieder aus, ich griff nach ein Tuch und trocknete mich ab. Ich stieg aus der Dusche raus aus. Ich ging zu
Waschbecken und zog meine Unterwäsche an, danach suchte ich nach Creme. Als ich kurz darauf welche gefunden hatte, stellte ich sie vor mich und fing an meine Beine einzucremen. Als ich bei meinen Schultern ankam, ließ ich meine Arme nach unten sacken und schaute an mich herab. Mein Oberkörper war überseht von Narben, kaum eine Stelle war frei. Ich strich vorsichtig meinen Rippen entlang und bekam ein leichtes ziehen zu spüren. „Tut es noch sehr weh?", fragte eine, nur allzu bekannte Stimme. „Es geht", murmelte ich. Mario kam ein Schritt auf mich zu, und sofort spürte ich seine Wärme an meinem Rücken. Mit beiden Händen fuhr er jeweils den Arm herunter. Als er bei meinen Händen ankam, griff ich nach seinen und hielt sie fest. Er drückte sie leicht bevor sie los lies. Er stand dennoch hinter mir, sein Kopf legte er auf meine linke Schulter. Mit einer Hand verdeckte ich meine rechte Hüfte, da ich da noch eine Verbrennung hatte, die er nicht kannte. „Ich liebe dich", flüsterte er mir ins Ohr. „Ich dich auch", sagte ich leise. Er ging ein Schritt zurück, ließ seine Hände aber an meinen Hüften. Eine Hand löste er von meiner Hüfte uns strich leicht über meinen Rücken. vorsichtig als ob ich zerbrechen würde, sobald er zu fest überstrich. Er setzte erneut von oben an der Wirbelsäule an, und fuhr runter. Er setzte an jeder Narbe an. Verbrennungsnarben, Schnittnarben an, schlimm oder nicht, keine ließ er aus. Er löste nun auch die andere Hand von meiner Hüfte, kurz zögerte er. Doch dann legte er seine Hand auf meine Schulter, er drehte mich in einer Bewegung um. „Dachtest du, du könntest es verstecken?", fragte er mich etwas lauter. Verwirrt schaute ich ihn an. „Was?", fragte ich ihn dann. Er zeigte auf meine Hüfte, dann verstand ich. Danach schaute ich bedrückt zu Boden. „Nein", brachte ich leise hervor. Statt irgendwas zu sagen, zog er mich in eine feste Umarmung. „Du weißt, du kannst mir alles erzählen... Aber nur wenn du willst...", flüsterte er. Ich wusste nicht was ich sagen wollte oder was ich tun sollte. Doch mein Körper reagierte schneller als mein Kopf denken konnte. Als ich begriff was passierte, spürte ich wie eine Träne meine Wange runterrollte. „Ich weiß", sagte ich leise, und ein leises Schluchzen entrannte meiner Kehle. „Bitte verlass mich nie, ok?!", schluchzte ich. „Wie könnte ich?", lachte er leicht. „Du bist wahrscheinlich diejenige die mich verlässt", lachte er. Ich ebenfalls. „Ey!", ich boxte ihm leicht gegen seine Schulter. Er lachte. Sein wunderschönes, perfektes, unbezahlbares Lachen. „Geh jetzt duschen, sonst kommen wir noch zu spät, du Idiot.", lachte ich. Er nickte und ich ging raus, kurz darauf hörte ich das Wasser schon laufen. Ich schmiss die Hose auf das Bett und zog das Top an, danach die Hose. Als ich fertig war, setzte ich mich auf das Bett und schaute Fern.
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Liebe, Lebe und denke nicht an morgen
FanfictionLeben. Das will jeder. Leben und nicht an die Konsequenzen denken. Nicht an morgen denken. Sich verlieben. Das will jeder, so auch Taylor Blut. Eine Ex- Soldat und Ex- Seal. Sie verliebt sich in den Fußballspieler Mario Götze. Doch kriegt sie das vo...