Kapitel 26

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"Ring Ring", klingelte etwas, "Vielleicht mein Handy", dachte ich mir. Ich griff neben mich und schnappte mir mein Handy, ich schaute auf das Display, doch das war schwarz. Ich legte mein Handy wieder zur Seite und drehte mich um, dort sah ich Mario, eingemurmelt in seiner Decke, und schlief tief und fest, sein Körper hob sich und senkte sich bei jedem Atemzug. „Wie lange starrst du mich schon an?", ertönte plötzlich eine müde Stimme, ich schreckte auf, doch ich wusste gleich das es Mario war. Ich lächelte und rückte rüber zu ihm, er nahm mich in den Arm und gab mir ein Kuss. „Nicht lange", nuschelte ich zurück. „Musst du heute zum Training?", fragte ich ihn gelangweilt. Er schüttelte mit dem Kopf. „Wollen wir nachher was zusammen machen?", fragte er mich und streckte sich, „Klar", gähnte ich. Er stand auf und ging in Richtung Bad, ich stand auf und ging zu Toni ins Zimmer. Toni, war alleine zur WM gekommen da seine Freundin arbeiten musste. „Bist du schon wach?", fragte ich als in sein Zimmer ging. „Vielleicht", lächelte er, „Alles klar bei dir?", fragte ich weiter, er nickte schweigend. „Kommt Jessi fürs Finale?", fragte ich und ließ mich auf sein Sofa nieder. Dieses Mal schüttelte er seinen Kopf, er schaute bedrückt auf seine Hände, und fing nervös mit seiner Hand zu spielen. „Ok", flüsterte ich, kaum hörbar. „Ich geh mich mal fertig machen, bis nachher", verabschiedete ich mich von Toni, ich verließ sein Zimmer und ging in unser Zimmer. Ich schnappte mir ein leicht durchsichtiges, oranges, bauchfreies T-Shirt und eine zerrissene Jeanshotpans, ich ging rüber ins Bad und klopfte, „Bist du das Tay?", fragte Mario vom Bad. „Ja", antwortete ich ihm. Er schloss die Tür auf, ich trat ein und schloss die Tür hinter mir wieder ab, ich machte mich fertig. Mario war vor mir fertig und ging schonmal zum Essen. Kurz darauf folgte ich ihm, als ich bei der 'Haupthütte' ankam, war schon einiges los. Ich suchte Mario, Thomas und Lisa, als ich sie fand setzte ich mich zu ihnen, „Morgen Tay", begrüßte Thomas mich gut gelaunt. „Morgen", antwortete ich ein wenig mieser gelaunt. „Hast du keinen Hunger?", fragte Lisa mich besorgt, ich schüttelte mit dem Kopf. „Ich wollte nur kurz 'Hallo' sagen, ich muss zum Hausarzt...", „Ist der nett?", unterbrach Thomas mich. „Naja... Er war ein wenig mies gelaunt. Und als er das Verband gewechselt hat, hat er mich angesehen als ob ich ein Geist wär oder so was...", erzählte ich. „Mhm, der soll ehe ein wenig verrückt sein.", brachte Lisa ein. Ich zuckte mit den Schultern, „Wir fliegen ehe bald wieder nach Hause...", sagte ich, „Ich geh dann mal.", sagte ich zu den anderen und stand auf. Ich ging ins Haupthaus, und in das Büro von Dr. Sullivan. Ich klopfte an die Tür ich wartete vor der Tür, als ein "Herein" ertönte, trat ich ein. Als ich die Tür hinter mir schloss, sah ich wie Dr. Sullivan einen Schluck Kaffee trank. „Guten Tag Mister Sullivan", begrüßte ich ihn höflich. „Guten Tag Miss Blyt", begrüßte er mich höflicher als gestern. „Dann setzten Sie sich wieder auf die Liege.", ich nickte und setzte mich hin. Ich zog mir das T- Shirt hoch und Dr. Sullivan kam auf mich zu, er wechselte er das Verband. „Bis morgen", verabschiedete ich mich als er fertig war. „Bis morgen", verabschiedete er sich, ich öffnete die Tür und schloss sie wieder. Ich ging in Richtung von unserer Hütte, als ich in der Hütte ankam, wartete Mario schon auf mich. „Hey baby", begrüßte ich ihn, ich setzte mich auf seinen Schoß. „Hey Schatz", begrüßte er mich, er küsste meinen Hals, ich kicherte. „Wollen wir los?", fragte er mich. „Wohin?", fragte ich ihn. „Überraschung...", sagte er geheimnisvoll. „Ich geh mich nur schnell umziehen", stotterte ich. Er nickte und ich ging in unser Zimmer, ich suchte Klamotten, doch irgendwie fand ich nichts. Nach paar Minuten entschied ich mich für eine beige Hotpans, ein Türkises Top, braune Sandalen und eine Sonnenbrille. Als ich fertig war, ging ich wieder zu Mario, er pfiff, ich wurde rot. Er stand auf und betrachtete mich von allen Seite, schließlich nahm er meine Hand, „Wollen wir?", fragte er mich während wir schon zum Ausgang schlenderten. „Klar... Aber Mario?", wir öffneten die Tür schon waren wir draußen. „Wo gehen wir hin?", fragte ich ihn verwundert. „Das, meine Liebe, ist eine Überraschung...", antwortete er geheimnisvoll und gab mir einen Kuss. Wir schlenderten gemütlich zum Strand und quatschten ein bisschen über dies und das. Als wir eine Weile gelaufen sind, sah ich was, was super süß, denn ich sah zwei Pferde, angebunden an einer Stange. Ich schaute Mario fassungslos an, er lächelte und führte mich zu eins der Pferde. „Das ist deins", sagte Mario und streichelte das eine Pferd, es war groß und hatte dunkelbraunes Fell, ihre Mähne war ebenfalls dunkelbraun. Ich schaute Mario mit strahlenden Augen an, er lächelte, ich gab ihm ein Kuss. Sein Pferd hatte hellbraunes Fell, seine Mähne ebenfalls. Die Pferde hatten keinen Sattel, nur Zügel. „Ich helf dir hoch...", flüsterte Mario. Ich nickte und er hob mich hoch, danach kam er irgendwie hoch. „Weisst du Mario?", fing ich an. „Was denn?", fragte er mich nun. „Ich liebe dich über alles!", flüsterte ich ihm zu, er lächelte und warf mir ein Luftkuss zu. „Wollen wir?", fragte er mich nun. „Klar", antwortete ich ihm. Wir ritten am Strand entlang, es fing an zu dämmern, es war total romantisch... Mario und ich, reiten auf Pferden in den Sonnenuntergang. Doch dies war anscheinend nicht romantisch genug, denn ich sah nach einer Weile, Umrisse von einem Zelt, ein kleines gescheites Zelt. Ich schaute Mario fragend an, der mich nur angrinste. Ich trieb mein Pferd an, denn ich wollte wissen was das war, Mario trabte mir hinterher. Als wir kurz vor dem Zelt waren, sprang ich von meinem Pferd ab, „Pass auf Schatz! Tu dir nicht weh!", rief Mario mir besorgt zu, danach sprang er auch ab. Wir banden die beide Pferde an eine Stange an, dann kam Mario auf mich zu und nahm meine Hand, Hand in Hand gingen wir in Richtung Zelt. Ein paar Meter vor dem Zelt blieben wir stehen, vor dem Zelt war ein roter Teppich ausgerollt und jede paar Meter waren Kerzen aufgestellt, im Zelt war ein Tisch und zwei Stühle. Mario schnappte meine Beine und trug mich wie seine Braut in Richtung Zelt. Ein Schritt vor dem Zelt, ließ Mario mich runter. Ich ging in Richtung Stuhl, Mario lief mir hinterher, er zog den einen Stuhl ein Stückchen Weg vom Tisch, ich setzte mich hin und er schob den Stuhl wieder an den Tisch. Er selbst ging zum anderen Stuhl und setzte sich. Dann setzte Romantische Musik ein, und Thomas kam im Anzug und mit einer Weinflasche in der Hand, er füllte die beiden Gläser mit Rotwein, und ging wieder. „Mario? Was soll der ganze Aufwand?", fragte ich mit strahlenden Augen und nahm seine rechte Hand. „Bis jetzt hatten wir keine Zeit für uns... Und da hab ich mich entschieden, das hier für dich zu machen...", sagte er und küsste meine Hand. Da kam auch Thomas wieder, dieses Mal mit zwei Tellern, auf den Tellern war ein Steak mit perfekt angerichtete Nudeln. Eigentlich war alles perfekt! Wir aßen zu Ende, danach kam Thomas wieder und nahm die Teller wieder mit. Wir saßen dort noch eine Weile, redeten noch eine Weile. Doch dann kam Thomas noch einmal und steckte Mario was zu, ich wunderte mich, wollte aber nicht nachfragen was das sei. Seit Thomas wieder gegangen ist, war Mario irgendwie seltsam, er war nervös und konnte nicht still sitzen bleiben. „Mario? Was ist los?", fragte ich ihn besorgt. Er sagte nichts und stand auf, er ging neben mich, ich drehte mich zu ihm. Er stand kurz da, danach ging er auf die Knie, er holte eine kleine Schachtel hervor und öffnete sie. In der Schachtel war ein Ring, ein Silber Ring mit einem kleinen Diamanten. Mario schaute auf den Ring, danach schaute er mir direkt in die Augen. Tränen. „Taylor... Wir kennen uns noch nicht so lange... Aber... In diesen paar Monaten seit wir zusammen sind... Weiß ich was lieben heißt... Und ich fühle mich einsam und verlassen wenn du nicht bei mir bist... Ich will mein restliches Leben mit dir verbringen... Deswegen bin ich vor dir auf den Knie und rede wirres Zeug... Also... Taylor Blyt, willst du mich, Mario Götze zu deinen Mann nehmen?", er fragte mich und Tränen stiegen in meinen Augen auf, ich war sprachlos. „Mario...", ich wüsste wirklich nicht was ich sagen sollte. „Mario... Was ist wenn ich wieder in einen Einsatz komme? Wenn ich da sterbe? Was ist wenn ich wieder nach LA gehe? Und wir uns nicht mehr so oft sehen? Ich sehe dich nicht... Das macht mich genauso fertig wie dich...", jetzt sah ich wie die Tränen in Mario's Augen aufstiegen. „Taylor... Es ist tut mir leid... Das war eine dumme Idee...", sagte er, eine Träne kullerte ihm runter und er wollte wieder aufstehen. Doch ich drückte ihn zurück auf den Boden, und ich selbst kniete mich auch vor ihn. „Natürlich will ich dich heiraten...", flüsterte ich. Ein Grinsen breitete sich auf sein Gesicht aus, „Ehrlich?", fragte er mich überglücklich. „JA! Ja, natürlich... Ich liebe dich über alles...", sagte ich, und umarmte ihn. Er gab mir ein Kuss, danach nahm er den Ring aus der Schachtel und betrachtete ihn kurz. Dann steckte er mir den wundervollen Ring an meinen Finger. Wir standen auf, ich gab ihm noch einen Kuss, „Ich liebe dich über alles Mario Götze!", flüsterte ich ihn zu. Er lächelte und gab mir noch einen Kuss, „Ich hab noch eine Überraschung", sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Ich schaute ihn fragend an und zog eine Augenbraue hoch, er verdeckte meine Augen mit seinen wundervollen zarten Händen. Nach einer Weile entfernte er seine Hände von meinen Augen, ich blinzelte erstmal mit den Augen um was zu erkennen. Als ich wieder was erkannte, sah ich was tolles, eher gesagt jemand tolles. „SAM!", schrie ich vor Freude und rannte auf ihn zu. Er stand ein paar Meter von mir entfernt, er stand da und öffnete seine Arme. Ich rannte direkt in seine Arme, ich umarmte ihn ganz fest, er hob mich hoch und machte eine Umdrehung mit mir. Er ließ mich wieder runter, ich hatte Tränen in den Augen. „Was machst du hier?", fragte ich ihn überglücklich. „Mir gehst super...", antwortete er mir. „Und wie geht es dir?", fragte er mich nun. „Jetzt besser als perfekt...", fragte ich überglücklich. „Mario?", fragte ich Sam. Er nickte. „Als weißt du auch...", ich schaute ihn an, wir gingen in Richtung von Mario. Er nickte. Ich schaute Mario mit strahlenden Augen an, „Wie lange bleibst du noch hier in Brasilien...?", fragte ich ihn aufgeregt, zu dritt gingen wir in Richtung Zelt. Er schwieg. Wir traten ein, Mario setzte sich auf ein Stuhl und ich setzte mich auf sein Schoss, Sam setzte sich auf den anderen Stuhl. Er beantwortete meine Frage nicht mehr, „Zeig mal deine Narben am Bauch", sagte er stattdessen. Ich zuckte mit den Schultern, stand auf und machte das Verband ein wenig zur Seite, sodass man eine der sechs Schussnarben sah. Sam starrte darauf und fuhr mit einem Finger darüber, als er fertig war, rückte er das Verband auf seine ursprüngliche Position. „Und deine?", ich bewegte sein T- Shirt ein wenig zur Seite, dort war eine große Narbe, schweigend setzte ich mich wieder auf Mario's Schoss. „Du hast meine Frage von eben nicht beantwortet!", sagte ich ernst. „Tay...", sagte Mario vorsichtig. „Mario! Halt dich da bitte raus...", sagte ich leicht sauer. „Taylor", schon deswegen lief mir ein Schauer den Rücken runter, Sam nannte mich nie bei vollen Namen. „Hatty, hat mich nach LA zurückgerufen... Ich muss morgen schon wieder fliegen...", sagte er traurig. Schweigen. „Das ist nicht dein Ernst oder?! Du würdest angeschossen, schwebst in Lebensgefahr, dann bist du wieder wach, ich seh dich doch du fliegst gleich wieder?! Du willst mich doch verarschen!", schrie ich sauer, ich stand auf. „Tay, bitte beruhig dich...", sagte Mario sanft und legte seine Hand auf meine Schulter, doch ich wies ihn ab. Sam saß nur schweigend auf dem Stuhl, und spielte mit der Tischdecke, ich schüttelte mit dem Kopf, „Ist das ein ernst?", fragte ich ihn, und ging aus dem Zelt. Ich lief zu meinem Pferd, band es los und sprang auf sie rauf. „TAYLOR! WARTE!", rief mir Sam hinterher, doch ich ignorierte ihn, ich wischte mir noch schnell meine Tränen weg. Ich trieb mein Pferd an, damit sie angaloppiert,
ich in Richtung Hotel, ich wusste sonst nicht wohin. Als ich bei der Stange ankam wo wir die Pferde vor ca. 2 Stunden fanden, sprang ich ab und band meine Stute an. Ich streichelte sie ein letztes Mal und rannte dann in Richtung Zimmer. Doch auf dem halben Weg stieß ich mit Manu zusammen, ich schaute kurz hoch. „Tut mir leid", murmelte ich verheulter Stimme. „Was ist los Tay?", fragte Manu mich besorgt und nahm im Arm. Ich konnte die Tränen nicht mehr halten, als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, erzählte ich Manu was passiert ist. „Ach komm Tay... Wie oft warst du schon im Krankenhaus und warst im Lebensgefahr?", fragte er mich vorwurfsvoll. „Aber ich bin nicht, nachdem ich aufgewacht bin, gleich abgehauen...", antwortete ich vorwurfsvoll zurück. „Stimmt schon... Trotzdem ist es nicht fair...", ich schwieg nachdem er diesen Satz gesagt hat. Ich schaute auf meine Füße, „Kann ich bei euch auf dem Sofa schlafen?", fragte ich. „Wieso? Du hast doch keinen Stress mit Mario, oder?!", fragte Manu neugierig. „Nein... Aber... Er hat das alles organisiert...", stotterte ich. „Wenn er nicht gewesen wär, hättest du Sam nicht mehr gesehen...", jetzt nahm er mich in den Arm. „Natürlich kannst du auf dem Sofa schlafen.", flüsterte er mir zu. „Danke", nuschelte ich traurig gegen seine Brust. Er stand auf und ging zum Schrank und holte ein bezogenes Kissen und eine dünne Decke. Manu gab mir die Sachen, ich ging mit der Decke und dem Kissen ins Wohnzimmer und legte mich hin. Ich dachte nach, doch dies wurde unterbrochen, denn Erik, Mats, Christoph und Phillip kamen angetrunken in die Hütte. Sie trampelten und lachten, anscheinend hatten sie mich nicht bemerkt. „Leute! Seit mal leise!", motze Manu rum. „Was'n los? Ner genug gesoffen?", plärte Christoph rum, und konnte sich nicht halten, er fiel auf den Boden. Die anderen lachten nur, er rieb sich den Arsch, „Tay hatte vor hier zu schlafen...", sagte er gereizt. „Oh", sagte Mats, und versuchte so nüchtern wie möglich an zu hören. „Tut... Uns leid...", stotterte Phillip und schaute mich an. „Ich dachte Mario macht dir einen Antrag? Hast du abgelehnt?", fragte Erik, er und die anderen setzten sich nun auf das gegenüberliegende Sofa. „Doch schon... Ich hab auch angenommen... Aber es geht um was er danach getan hat...", sagte ich verschlafen. „Das hat Mario doch vorhin erzählt", erinnerte sich Christoph. „Dann schlaf dich aus und morgen kannst du in alles Ruhe mit Mario nochmal bereden...", murmelte Manu vor sich hin. Ich nickte, und alle gingen, ich deckte mich zu und schlief ein...

Liebe, Lebe und denke nicht an morgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt