Liebe, Lebe und denke nicht an morgen

Kapitel 21

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was schwer war den sie waren so schwer wie Blei. Doch ich schaffte es. Sofort sah ich einen schlafenden Mario der auf ein Stuhl neben mein Bett saß, er hatte sein Trikot an. Er sah fertig aus. Ich schaute auf die Uhr, es war 0.36 Uhr, kein Wunder das er fertig aussah, er kam vom Spiel Deutschland - Algerien. Ob Deutschland gewonnen hatte? Ich beobachtete Mario wie er ruhig schlief, wie er ein und aus atmete. Doch plötzlich blinzelte er und wachte auf, er schaute mich an und bemerkte erst nach einigen Sekunden das ich schon wach war. Er stand auf und setzte sich aufs Bett, er nahm meine Hand und strich durch meine Haare. „Wie geht's dir?", fragte er mit brüchiger Stimme, ich sah wie Tränen sich in seinen Augen sammelten. „Gut", sagte ich und musterte ihn nochmal von oben bis unten. Und verfolgte seinen Arm, den er auf mich zu bewegte, in Richtung Bauch. Erst dann sah ich meinen Zustand: Mein ganzer Oberkörper war eingewickelt in Verband, ein paar leichte Blutspuren. Dann schaute ich Mario an, eine Träne rollte seine Wange runter, ich hob mein Arm und wischte sie weg. „Wie war das Spiel?", fragte ich ihn. „Scheisse...", sagte er niedergeschlagen. „Wieso?", fragte ich ihn und setze mich auf. „Wir haben gewonnen, aber knapp. Ich wurde ausgewechselt, weil ich zu schlapp spielte. Ich konnte mich nicht konzentrieren... Aber Jogi hat's verstanden.", ich nickte nur und schwieg. „Die Ärzte haben nach nächsten Angehörigen gefragt, die sie informieren sollten. Ich hab Sam angeben... Nicht unter seinem richtigen Namen natürlich...", sagte er, ich schaute in seine Augen. „Kommt er?", er nickte. „Morgen ist er da...", ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Stille. „Weißt du ich hab's langsam satt meine Freundin immer im Krankenhaus zu sehen...", „Tut mir leid...", nuschelte ich im seine Brust. Ich schlief schon wieder ein...