Kapitel 7

921 18 0
                                    

IM KRANKENHAUS:

Ich öffnete langsam die Augen, alles tat mir weh, vor allem mein Rücken. Ich war in einem weißen Bett und an Hunderte von Schläuchen wurden mir in mein Körper getan, die meisten wahrscheinlich mit Schmerzmittel gefüllt, den ich hatte wieder das Gefühl High zu sein.

Links, auf einem Aufklappbaren Bett, lag Mario und hielt meine Hand.

Oh Gott, hatte ich ihn vermisst, er hatte wahrscheinlich echt Angst um mich...

Ich schaute mich im Zimmer um, und da sah ich eine Tür, davor standen zwei Security- Leute. Sonst war nichts besonderes am Zimmer, es war so langweilig das ich fast wieder einschlief, doch die Tür wurde leise aufgemacht, und ein Kopf erschien, es war Marco.

Er kam rein, er kam auf mich zu mit einem großen Grinsen im Gesicht. „Was machst du denn hier?", fragte ich Marco als Begrüßung. „Ja, schön auch dich wieder zu sehen...", er kam auf mich zu und umarmte mich.

„Sorry. Hey, Marco. Wie gehts?", flüsterte ich ihm lachend zu. „Gut, und selber?", er holte sich ein Stuhl und setzte sich auf die andere Seite des Bettes.

Ich sagte nichts, er auch nicht, er betrachtete mich nur von oben bis unten. „Wieso bist du hier?", fragte ich erneut. „Mario, hat gestern angerufen und hat erzählt was los ist... Was machst du auch für Sachen?", fragte Marco und legte sein Kopf auf das Bett. „Mein Job... Wer weiß noch bescheid?", fragte ich und versuchte mich aufzusetzen.

„Niemand?! Sollte es jemand noch wissen?", ich schüttelte mit dem Kopf. „Hat Mario dich schon gesehen?"
„Nein, er hat nur geschlafen seit ich wach bin... Wie lange bist du schon da?"
„Ach...", er schaute auf seine Uhr. „Seit einer halben Stunde.", ich nickte.

Schweigen.

„Kann ich schnell duschen?", fragte Marco, ich schaute ihn fragend an. „Ich bin gleich nach dem Training hierhin geflogen...", „Ja, klar.", er ging ins Bad.

„Taylor?", Mario war wach. Diesen Moment hatte ich so befürchtet. Ich drehte mich zu ihm, er hatte Tränen in den Augen, da kamen auch schon mir die Tränen. Er nahm meine Hand zwischen seine, er drückte die ganz fest und küsste sie.

Eine nach der anderen Träne kullerten mir über die Wangen. „Ich hatte so Angst um dich...", schluchzte er. „Du hast zu gesehen?", er nickte, da kamen mir noch mehr Tränen.

Nach einigen Minuten hatten wir uns wieder beruhigt. „Wie geht es dir?", fragte er mich und wischte mir meine Tränen weg. „Den Umständen nach, naja...", ich wischte ihm jetzt seine Tränen weg, obwohl es mich so viel Kraft kostete. Ich wollte es mir nicht anmerken lassen.

„Wie geht es dir?", fragte ich ihn. „Naja, wie soll es mir gehen? Meine Freundin wäre fast gestorben, ich konnte mit niemanden darüber reden, ich hab zwei Tage lang nicht gegessen und getrunken... Wie soll es mir schon gehen?", fragte er mich.

Ich fühlte mich schlecht, wieso musste ich ihn kennenlernen? Dann müsste ich ihm das jetzt nicht antun.

„Wenn Marco fertig ist, könnt ihr runter in die Kantine, was essen.", sagte ich ohne meine Miene zu verändern. Er nickte, im gleichen Moment kam Marco und sie gingen.

Ich wusste das ich keine Ruhe haben werde, den Sam würde gleich reinkommen. Und da kam Sam auch schon, mit Callum und Deeks im Schlepptau.

„Morgen Partner.", grinste Deeks mich an, er umarmte mich. „Hey Leute! Sie hat es zugelassen! Ich durfte sie umarmen.", Deeks war glücklich und setzte sich auf das aufklappbare Bett. „Schön dich noch lebendig zu sehen.", sagte Callum und umarmte mich. Dann kam Sam, „Hallo Sonnenschein", er gab mir ein Kuss auf die Stirn, er setzte sich neben mich und nahm meine Hand.

„Für was sind die ganzen Schläuche?", unterbrach Deeks die Stille. „Für Blut, Schmerzmittel und Beruhigungsmittel", antwortete Sam aber ließ mich nicht aus den Augen. „Gehts dir besser"
„Eher noch schlimmer, ich weiß nicht was die an meinem Rücken getan haben, aber es hat nicht geholfen.", antwortete ich und schaute mich um. „Kann ich mal sehen?", fragte Sam mich. Ich nickte und drehte mich auf die rechte Seite, er ging schnell auf die andere Seite und knöpfte den Kittel auf.

Sam fuhr leicht mit der Hand über meinen Rücken. „Sieht es schlimm aus?", fragte ich ihn, keine Antwort, ich sah nur wie Callum, Deeks und Sam sich ratlos anstarrten.

Er knöpfte den Kittel wieder zu und ging auf die andere Seite und setzte sich auf seine vorherige Position.

Es herrschte Stille.

Dann klingelte Callum's Handy und er ging raus, Deeks folgte ihm, sodass nur noch Sam und ich im Zimmer waren. „Ihr werdet nicht mehr so schnell wieder kommen, oder?!", fragte ich ihn und lehnte mich an ihn an. „Ich werde immer bei dir sein...", weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn.

„Nein! Komm mir nicht mit der Masche! Du weißt ganz genau... Das ist eine Lüge von deinen und meinen Eltern war! Sie sind nie da, sie waren nie da und sie werden nie da sein!", ich war wütend und traurig zu gleich eine Träne kullerte schnell meine Wange runter.

Ich hielt ihn mit letzter Kraft fest, doch er stand auf und ging ein Schritt nach hinten. „Nein! Verlass mich nicht! Nicht du auch noch!", schrie ich ihn wütend an. „Taylor..."
„Nein! Nicht Taylor! Ich brauch jetzt, grade jetzt einen Bruder wie dich... Bitte Sam... Geh nicht...", sagte ich nur noch.

Er schwieg.

Er stand nur da, machte nichts und sagte nichts. Er kam langsam auf mich zu, kniete sich neben mein Bett. „Sei... Sei nicht sauer...", flehte er mich an. „Sam... Du bist mein Bruder... Ohne dich...", er setzte sich zu mir ins Bett. „Ich hab niemanden außer dich, niemanden mit dem ich meine Erinnerungen von früher teilen kann.", er schaute mich an, dann auf die Schläuche.

Schweigend umarmte er mich ich umarmte ihn auch. „Bitte, lass mich nicht allein.", flehte ich ihn an, er nickte. „Schlaf und denk über alles nach... mein Sonnenschein.", lächelte er traurig.

Ich legte mich hin.

Sam ging und Mario kam. Ich wischte mir die Tränen weg. „Darf ich mich zu die legen?", fragte er, ich nickte und machte ihm Platz. Ich legte mein Kopf auf seine Brust. Wir beide schliefen Seelenruhig ein...

Liebe, Lebe und denke nicht an morgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt