Kapitel 27

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Ich wollte mich nur kurz Melden um euch ein frohes neues Jahr zu wünschen und bleibt Gesund ( ˘ ³˘)♥

Pov. Levi

Auf dem Weg zurück in mein Zimmer hab ich gesehen, dass die Tür zu Erwin's Büro nur angelehnt ist. Kurz überlege ich noch, ob ich mein Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen möchte, ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich gehe dennoch in sein Büro und setze mich auf seinen Stuhl hinter seinem Arbeitstisch.
Nach knapp fünf Minuten wird die Tür geöffnet und Erwin betritt sein Büro. Ich bleibe weiter Still auf seinem Bürostuhl sitzen. Als er mich bemerkt erschrickt er kurz und sagt dann

,,Du weißt, dass du hier ohne meine Erlaubnis nicht rein darfst."

Kurz zögere ich noch. Ist es wirklich richtig es ihm zu sagen?

,,Du wolltest doch wissen was ich verschweige, aber ich kann gern wieder gehen."

Antworte ich und stehe auf, um den Raum wieder zu verlassen, allerdings bin ich mir sicher dass mich Erwin nicht einfach gehen lassen wird, ohne dass ich es ihm sage.

,,Wo du schon da bist, kannst du es auch einfach sagen."

Höre ich ihn sagen und bleibe direkt stehen.

,,Unter einer Bedingung, du erwähnst es nicht in deinem Bericht."

Setzte ich als Vorraussetzung. Es muss ja schließlich nicht jeder wissen.
Als Antwort erhalte ich von ihm nur ein nicken und er schaut mich abwartend an.
Er setzt sich auf seinen Stuhl hinter seinem Arbeitstisch und ich setzte mich auf einen davor.

,,Also es war so, an dem Tag an welchem ich von Kenny entkommen konnte, habe ich gehört wie du und ein paar andere bei dem Gebäude waren. Also hab ich dafür gesorgt dass ich aus dem Raum, in welchem ich eingesperrt war entkommen konnte. Als ich dann draußen war hab ich einen Ausgang aus dem Gebäude gesucht aber ihn nicht direkt gefunden. Ich bin dann irgendwann vor Kenny's Büro gewesen und hab gehört dass er sich in diesem aufhält und raus kommt, also hab mich hinter alten Fässern versteckt da ich mit meiner Verletzung schlecht hätte abhauen oder kämpfen können. Als er raus kam ist ihm jemand entgegen gekommen und hat gesagt, dass ich abgehauen bin. Er hat nur gelacht und immer wieder in meine Richtung geschaut, so als wüsste er genau wo ich bin. Auch als er den Befehl gegeben hat mich sofort zu töten wenn ich gesehen werde, hat er genau in meine Richtung geschaut. Ich bin mir sicher dass er genau wusste wo ich mich Versteckt hab."

Erkläre ich ihm kurz.

,,Falls er wirklich gewusst hat, wo du dich aufhälst, wieso hat er dich nicht einfach selbst getötet und es nur befohlen?"

Fragt dieser mich.

,,Genau das ist es, was mich im Moment so beschäftigt, es gibt einfach keinen Grund für ihn, mich laufen zu lassen."

Antworte ich ihm. Mein Gegenüber schaut nachdenklich auf die Tischfläche.

,,Wie war euer Verhältnis als du noch bei ihm warst?"

Fragt er mich. Er erwartet nicht wirklich dass ich jetzt von meiner Vergangenheit erzähl.

,,Das spielt doch keine Rolle."

Antworte ich monoton.

,,Naja, wenn euer Verhältnis gut war dann hat er vielleicht ein schlechtes Gewissen dir gegenüber bekommen und hat dich desswegen laufen lassen."

Erklärt er kurz. Von wegen, als würde jemand wie Kenny ein schlechtes Gewissen bekommen.

,,Das denke ich eher weniger, er ist nicht der Typ für Gefühle."

Antworte ich ihm und schaue nachdenklich aus dem Fenster, welches vor mir ist.

,,Ich werde mir das alles noch mal durch den Kopf gehen lassen. Danke dass du es mir anvertraut hast."

Sagt Erwin und schaut wieder zu mir.

,,Okay, dann kann ich jetzt ja wieder gehen, und ich hoffe du erwähnst es wirklich nicht in deinem Bericht."

Verabschiede ich mich kurz und verlasse dann wieder Erwin's Büro. Was ist wenn Kenny wirklich Schuldgefühle bekommen hat, aber das würde er doch nie bekommen, aber vielleicht hat er sich in den letzten Jahren ja verändert, oder er wollte nur testen ob ich es schaffe raus zu kommen. Vielleicht wusste er ja auch nicht wo ich war, aber wieso sollte er denn sonst so auffällig in meine Richtung geschaut haben.

Ich laufe wieder in mein Zimmer und lege mich in mein Bett. Ich fühle mich zwar wieder gesund, aber was anderes bleibt mir wohl nicht übrig.

Pov. Eren

Gerade als ich zurück in mein und Armin's Zimmer gehen möchte, kommt mir Hanji entgegen.

,,Eren!!! Willst du Levi sein Essen bringen? Ich hab leider zu viel zu tun und schaffe es nicht mehr."

Fragt sie mich und grinst mich wieder so an wie immer.

,,Wieso fragst du nicht einfach jemand anderen?"

Stelle ich die Gegenfrage. Nicht dass ich es nicht wollen würde, aber wieso kommt sie immer zu mir wenn es um Levi geht?

,,Ich dachte weil du ja schon ein Zimmer mit ihm geteilt hast, ist es für ihn vielleicht besser wenn du gehst und nicht jemand anderes, er mag es nämlich nicht wenn Fremde in sein Zimmer kommen und du kennst seinen Lebensstil ja schon, alsooo?"

Erklärt sie mir kurz. Ich verstehe zwar den Zusammenhang davon nicht, aber das ist bei dem was Hanji sagt nichts neues. Als Antwort nicke ich nur und sie grinst mich wieder an.

,,Da machst es wirklich!? Danke Ereeen!"

Quietscht sie glücklich.

,,Du kannst das Essen einfach in der Küche abholen."

Und mit diesen Worten verschwindet sie auch schon hinter der nächsten Ecke. Ich seuftze und laufe zu der Küche. Hoffentlich hat er nicht immernoch so schlechte Laune wie vorhin im Speisesaal.
Nachdem ich sein Essen geholt habe, mache ich mich auf direktem Weg zu seinem Zimmer. Es ist ja nicht das erste mal dass ich bei ihm bin.
Vor seiner Zimmertüre bleibe ich stehen und klopfe.

,,Du kannst rein kommen Hanji."

Kommt genervt von drinnen. Ich öffne die Tür und trete ein.

,,Ich bin zwar nicht Hanji, aber ich soll dir dein Essen bringen."

Sage ich und er fixiert mich mit seinen Augen. Ich laufe neben sein Bett und stelle das Essen auf seinen Nachttisch. Gerade als ich wieder gehen möchte, ertönt seine Stimme erneut hinter mir.

,,können wir vielleicht reden?"

Man kann deutlich die Unsicherheit in seiner Stimme hören. Ich drehe mich zu ihm um und sehe, dass er seinen Kopf leicht beschämt zur Seite lehnt.

,, Natürlich"

Antworte ich, bleibe stehen und schaue ihn abwartend an.
Er zeigt mir dass ich mich an sein Bett-ende setzten soll und nach kurzem Zögern mache ich das auch.

,,Wieso möchtest du mit mir reden?"

Frage ich und schaue ihn weiter an.
Auch er schaut mich an und für einen kurzen Moment ist es still.

,,Nur wegen gestern Nacht."

Sagt er leise. So ein zurückhaltender Levi kenn ich gar nicht.

,,Ich hätte das nicht tun sollen und ich weiß selbst nicht wieso ich das gemacht habe."

Setzt er fort und schaut wieder von mir weg.

,,Aber vielleicht hast du auch einfach mal Zuneigung von jemandem gebraucht."

Entgegne ich ihm. Darauf hin antwortet er eine Zeit lang nicht.
Auch ich weiß nicht was ich sagen soll und bleibe einfach still sitzen.
Er schaut weiter von mir weg und es fängt langsam an unangenehm zu werden.
Ich stehe auf und laufe langsam auf ihn zu.

Eren, lass dass, das ist keine gute Idee.
Ich laufe weiter auf ihn zu und er fixiert mich mit seinen Augen.
Kurz vor ihm bleibe ich stehen.
Noch einen Moment zögere ich aber knie mich dann zu ihm hin und schließe ihn in eine Umarmung.

Mission im Untergrund AOTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt